Alles über das Referendum in Katalonien
Ein Fest der Demokratie feierte man gestern in und um Barcelona: Damit sich die Bevölkerung voll und ganz auf das Referendum zu Kataloniens Unabhängigkeit konzentrieren und nicht durch demokratiefeindliche Seiten wie linksunten.indymedia.es oder bundesregierung.es abgelenkt werden konnte, sperrte die spanische Regierung das Internet. Auch die Polizei, Verteidiger der Demokratie, machte ihren Standpunkt mit schlagenden Argumenten klar und schoß rhetorisch scharf gegen die Demonstranten ("Methode Hamburg"). Die wiederum hatten eine einwandfreie Wahl organisiert und damit bewiesen, daß Katalonien durchaus alles mitbringt, was ein souveräner Staat braucht: Die Stimmzettel konnte man herunterladen und beliebig oft ausdrucken, außerdem durfte unabhängig vom Wohnort in jedem Wahllokal abgestimmt werden, gerne auch in mehreren. Leider ist all das aber gar nicht passiert: "Es hat kein Referendum gegeben", erklärte die stellvertretende Regierungschefin Soraya Sáenz de Santamaría noch am Sonntagabend.
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