Abwasser Marsch
Trotz Kritik will Japan noch in dieser Woche Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima ins Meer leiten. "Atome sind so klein, der Ozean ist so groß - was soll da schon passieren? Alles läuft sicher ab. Das versprechen wir mit feuchtem Händedruck!", so ein Sprecher des Fukushima-Betreibers TEPCO mit strahlendem Lächeln. "Außerdem haben wir Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Sämtliche Arbeiter müssen beim Ablassen Schutzschwimmbrillen und strahlenfeste Badekappen tragen." Außerdem will die japanische Regierung anschließend täglich Fische in dieser Region testen. "Bei Fischen mit drei Augen kann man schon mal ein Auge zudrücken. Aber bei Oktopussen mit neun Armen hört der Spaß auf", so skizziert die zuständige Leiterin der Fischverstrahlungsbehörde die Richtlinien. "Muscheln verwandeln atomaren Staub wiederum in strahlende Perlen, die man gut und gerne als runde Brennstäbe verwenden kann. Garnelen dürften sich allerdings leider auf kurz oder lang zu riesigen Seeungeheuern entwickeln, die dann recht zügig die Weltherrschaft an sich reißen und uns in ihren Kellern zum Verspeisen in Menschenfarmen züchten dürften. Tja, Pech gehabt." Doch es könnte auch positive Veränderungen durch die Strahlenbelastung geben, so ein TEPCO-Sprecher: "In zwei, drei Jahren hoffen wir, dass die Fische durch unsren Fukushima-Evolutionsbooster so weit sind, dass sie an Land gehen, sprechen und schreiben können und diese ganze Fisch-Testerei-Arbeit in den Laboren selbst übernehmen. Das spart Zeit und Geld!"
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