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Outtakes Teil 1 – Meldungen aus 2017

JANUAR

AfD verzichtet auf Rauswurf von Höcke
Der Thüringische AfD-Vorsitzende Björn Höcke macht drei Hakenkreuzzeichen. Trotz seiner Dresdner Rede ("Durch Deutschland muß ein Rechtsruck gehen"), die für einen Volkssturm der Entrüstung gesorgt hatte, darf der Politiker in der Partei bleiben. Statt dessen kündigte die AfD-Führung 81 Ordnungsmaßnahmen für Höcke an, u.a. das Schreiben eines Gesinnungsaufsatzes sowie unentgeltliche Nachhilfestunden für die deutsche Jugend in Herrenvolkskunde und SS-Division. Ein Riefenstahlbad dürfte für Höcke zudem die gründliche Säuberungsaktion des "Denkmals der Schande" sein. AfD-Chefin Frauke Petry: "Ekel-Opi Gauland den Hintern abzuwischen wird ihm 1000 Jahre lang eine Lehre sein!"


FEBRUAR

So entstand der Schulz-Effekt
Im Februar froren Meinungsforscher in den Fußgängerzonen der Republik und erkundigten sich bei Passanten nach deren Haltung zu Martin Schulz und seiner Partei. Das Umfragehoch war gewaltig, die SPD stand bei 31 Prozent. Wie konnte es trotzdem zur Wahlniederlage im September kommen? TITANIC hat damals einen exemplarischen Dialog abgehört.

Meinungsforscher: Guten Tag, Manni Güllner, Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH! Darf ich Sie fragen, ob Sie Martin Schulz beziehungsweise die SPD wählen würden, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?
Passant: Nein.
Meinungsforscher: Ich darf Sie also nicht fragen. Aber die SPD würden Sie wahrscheinlich schon wählen, nachdem Schulz jetzt Kanzlerkandidat ist, wie?
Passant: Klar dürfen Sie fragen! Aber Schulz wähle ich nicht.
Meinungsforscher: Sicher?
Passant: Ja.
Meinungsforscher: Also "ja", Sie würden den Sozialdemokraten Ihre Stimme geben?
Passant: Nein, würde ich nicht.
Meinungsforscher: Aber alle würden die zurzeit wählen.
Passant: Mag sein.
Meinungsforscher: Wenn die Wahl an einem Montag wäre?
Passant: Auch nicht.
Meinungsforscher: Wann entscheiden Sie, wen Sie wählen?
Passant: Ich hab mich schon entschieden.
Meinungsforscher: Und Sie wählen die SPD?
Passant: Nein.
Meinungsforscher: Und jetzt?
Passant: Immer noch nicht, sorry.
Meinungsforscher: Verstehe.
Passant: Ja…
Meinungsforscher: Ja?
Passant: Was?
Meinungsforscher: Ist notiert. Schönen Tag noch!


MÄRZ

So fliegt Ryanair ab sofort vom Frankfurter Flughafen

  • ohne Sitze (zu teuer)
  • ohne Flugbegleiter (zu teuer)
  • ohne Sauerstoffmasken (zu teuer)
  • ohne Cockpit (zu teuer)
  • ohne Tragfläche (zu teuer)
  • ohne Passagiere (zu fett, zu häßlich, zu blöd, zu geizig)
Kategorie: Allgemein



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Kurze Anmerkung, Benedikt Becker (»Stern«)!

»Wer trägt heute noch gerne Krawatte?« fragten Sie rhetorisch und machten den Rollkragenpullover als neues It-Piece der Liberalen aus, v. a. von Justizminister Marco Buschmann und Finanzminister Christian Lindner, »Was daran liegen mag, dass der Hals auf die Ampelkoalition besonders dick ist. Da hilft so eine Halsbedeckung natürlich, den ganzen Frust zu verbergen.«

Schon. Aber wäre es angesichts des Ärgers der beiden Freien Demokraten über SPD und Grüne nicht passender, wenn sie mal wieder so eine Krawatte hätten?

Ebenso stilistisch versiert wie stets aus der Mode: Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 Dual Use

Seit ich meine In-Ear-Kopfhörer zugleich zum Musikhören und als Wattestäbchen verwende, stört es mich gar nicht mehr, wenn beim Herausnehmen der Ohrstöpsel in der Bahn getrocknete Schmalzbröckelchen rauspurzeln.

Ingo Krämer

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg