Impfbenachrichtigungen scheitern an Datenschutz
In Niedersachsen ist man mit den Altenheimen so langsam durch. Nun sollen auch jene Ü80-Jährigen geimpft werden, die noch zuhause bei Mutti leben. Diese postalisch zu erreichen ist allerdings schwierig: Aus Datenschutzgründen kann leider nicht auf das Melderegister zugegriffen werden, um Alter und Anschrift zu erfassen, das darf nur das Finanzamt. Deshalb werden laut einer Stellungnahme des Landes Niedersachsen unter anderem "statistische Daten zum Schätzalter auf Vornamensbasis herangezogen" – von Norddeutsch auf Deutsch übersetzt heißt das: wer als Niedersachse einen altbackenen Namen wie zum Beispiel Sigmar oder Gabriel trägt, bekommt einen handschriftlichen Brief von Ministerpräsident Stephan-Peter Weil (82 (dem Namen nach)). So können voraussichtlich zwar leider nur 210 000 der 500 000 in Niedersachen lebenden Uraltsenioren informiert werden, was aber kein Problem darstellt: Die anderen leben in dieser Zeit wahrscheinlich ohnehin einfach ab. Immerhin ist das Ganze laut eigener Auskunft des Landes nicht allzu teuer: "Die Kosten für die Aussendung des Schreibens belaufen sich auf rund 28 000 Euro zuzüglich Porto".
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