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DIE LAGE: Morning Briefing vom 15.2.2016

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Internetidioten,

jeder Medienarsch, der etwas auf sich hält, braucht heute einen Newsletter. Deshalb können Sie nun jeden Morgen DIE LAGE lesen und sich ab 5.45 Uhr, wenn andernorts zurückgeschossen wird (mal auf Polen, mal Flüchtlinge, mal auf AfD-Politiker), über die wichtigsten Informationen informieren. Besser gesagt: über das, was sowieso schon Millionen Mal im Netz steht.

Kompakt, analytisch und meinungsstark soll DIE LAGE sein. Aber sie ist es natürlich nicht. Denn Autoren sind wir, die beiden Chefheinis sowie andere Heinis von SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE. Neben einem vollkommen langweiligen Ausblick auf den Tag liefern wir total Belangloses aus dem um sich selbst kreisenden politischen (und journalistischen) Betrieb in Berlin und zum Weltgeschehen, von dem wir nicht wirklich eine Ahnung haben, aber das müssen wir auch nicht, sonst wären wir ja nicht beim SPIEGEL gelandet.

In unserer heutigen Ausgabe wollen wir Ihnen eine neue interessante Medienstudie präsentieren. Sie entstand in unserem Haus und sagt viel darüber aus, wie bei uns gearbeitet wird. Laut dieser Studie sind derzeit 724 Klickerzeugungsdeppen bei SPIEGEL ONLINE beschäftigt, darunter 149 Online-Dompteure, 121 Content-Manager, 90 Social-Media-Spacken, 85 Foto-Blogger, 73 Twitter-Trottel, 65 Crossmedia-Flachwichser, 51 Instagram-Follower, 46 Share-Onliner, 30 SEO-Checker und sage und schreibe immerhin noch 1,5 echte Journalisten (solche, die wo noch recherchieren können). Letztere aber eher aus Versehen. Übrigens: Bei anderen Medien sieht es ähnlich aus. Eine sehr gute Entwicklung!

Wir freuen uns, wenn Sie DIE LAGE von nun an täglich ignorieren. Fangen Sie lieber etwas Schönes mit Ihrer Zeit an. Und wir kreisen derweil weiter um uns selbst.

Ihre

Florian Harms, Chefredakteur SPIEGEL ONLINE (noch bis Mitte März 2016)
Klaus Brinkbäumer, Chefredakteur DER SPIEGEL (noch bis Ende März 2016)

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Kurze Anmerkung, Benedikt Becker (»Stern«)!

»Wer trägt heute noch gerne Krawatte?« fragten Sie rhetorisch und machten den Rollkragenpullover als neues It-Piece der Liberalen aus, v. a. von Justizminister Marco Buschmann und Finanzminister Christian Lindner, »Was daran liegen mag, dass der Hals auf die Ampelkoalition besonders dick ist. Da hilft so eine Halsbedeckung natürlich, den ganzen Frust zu verbergen.«

Schon. Aber wäre es angesichts des Ärgers der beiden Freien Demokraten über SPD und Grüne nicht passender, wenn sie mal wieder so eine Krawatte hätten?

Ebenso stilistisch versiert wie stets aus der Mode: Titanic

 Ach, Scheuer-Andi,

wie der Spiegel meldet, wird niemand für Sie in den Bundestag nachrücken. Da scheinen die Fußstapfen wohl einfach zu groß zu sein.

Die Besten gehen immer zu früh …

Weiß Titanic

 Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Im andalusischen Sevilla hast Du eine Kontroverse ausgelöst, der Grund: Auf dem Plakat für das Spektakel »Semana Santa« (Karwoche) habest Du zu freizügig ausgesehen, zu erotisch, ja zu hot!

Tja, und wie wir das besagte Motiv anschauen, verschlägt es uns glatt die Sprache. Dieser sehnsüchtige Blick, der kaum bedeckte anmutige Körper! Da können wir nur flehentlich bitten: Jesus, führe uns nicht in Versuchung!

Deine Dir nur schwer widerstehenden Ungläubigen von der Titanic

 Grüß Gott, Businesspäpstin Diana zur Löwen!

Du verkaufst seit Neuestem einen »Anxiety Ring«, dessen »bewegliche Perlen« beim Stressabbau helfen sollen. Mal abgesehen davon, dass das einfach nur das hundertste Fummelspielzeug ist, kommen uns von ihren Nutzer/innen glorifizierte und zur Seelenerleichterung eingesetzte bewegliche Perlen an einer Kette verdächtig bekannt vor.

Ist für Dich natürlich super, denn auch wenn Du Deinen treuen Fans skrupellos das Geld aus der Tasche ziehst, in die Hölle kommst Du zumindest für diese Aktion sicher nicht.

Auch wenn dafür betet:

Deine Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Dual Use

Seit ich meine In-Ear-Kopfhörer zugleich zum Musikhören und als Wattestäbchen verwende, stört es mich gar nicht mehr, wenn beim Herausnehmen der Ohrstöpsel in der Bahn getrocknete Schmalzbröckelchen rauspurzeln.

Ingo Krämer

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg