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Fragen und Antworten zum Einsatz der Bundeswehr im Innern

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, daß bei "ungewöhnlichen Ausnahmesituationen katastrophischen Ausmaßes" die Bundeswehr militärische Kampfmittel im Inland einsetzen darf. Welche Auswirkungen hat das für mich?
Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb Deutschlands von einem Bundeswehrsoldaten erschossen zu werden, ist gestiegen – besonders in ungewöhnlichen Ausnahmesituationen katastrophischen Ausmaßes. Halten Sie sich also möglichst von Soldaten fern, denn man weiß nie so genau, wann eine Katastrophe ausbricht – und mindestens mit Gegröle, unappetitlichen Ausdünstungen und sexueller Belästigung haben Sie auch ohne Katastrophe zu rechnen.

Was kann ich mir unter "ungewöhnlichen Ausnahmesituationen katastrophischen Ausmaßes" vorstellen?
Nun, das ist letztlich Auslegung der Regierung: Das kann z.B. ein großangelegter terroristischer Angriff, der Auftritt der vier apokalyptischen Reiter oder auch bloß eine Stinkbombe auf dem Kanzleramtsklo (Gabriel) sein. Spätestens wenn die Bundeswehr die Lage wieder unter Kontrolle hat, werden Sie informiert und können sich ein Bild der "ungewöhnlichen Ausnahmesituation katastrophischen Ausmaßes" machen.

Ich bin Hobbypilot und erkunde aus technischem Interesse gerne Kernkraftanlagen aus der Luft. Muß ich jetzt befürchten, von einem Kampfjet abgeschossen zu werden?
Wenn Ihre Maschine nicht ausschließlich mit Terroristen besetzt ist, droht Ihnen keine Gefahr. Um die Streitkräfte gar nicht erst zu provozieren, versuchen Sie aber in Ihrem eigenen Interesse, möglichst unauffällig zu wirken, z.B. durch geschickte Tarnbemalung, eine selbstgebastelte Stealth-Vorrichtung oder angehängte Spruchbänder ("Schönes Wetter heute, nicht?", "I will always love you, Fatima"). 

Dürfen wir angesichts unserer Geschichte einen innerdeutschen Kampfeinsatz überhaupt zulassen?
Die deutsche Geschichte war immer auch eine Geschichte von Krieg und Gewalt gegen die eigene Bevölkerung – eben darum wissen die Deutschen heute am besten, wie man es gar nicht erst so weit kommen läßt. Die prinzipielle Erlaubnis, die Bundeswehr auch im Inland einzusetzen, bedeutet schließlich nicht, daß diese Möglichkeit auch genutzt werden muß. Denn die größte Freiheit ist immer noch die selbstgewählte Einschränkung – puh, ganz schön philosophisch, finden Sie nicht? 




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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

 Kurze Anmerkung, Benedikt Becker (»Stern«)!

»Wer trägt heute noch gerne Krawatte?« fragten Sie rhetorisch und machten den Rollkragenpullover als neues It-Piece der Liberalen aus, v. a. von Justizminister Marco Buschmann und Finanzminister Christian Lindner, »Was daran liegen mag, dass der Hals auf die Ampelkoalition besonders dick ist. Da hilft so eine Halsbedeckung natürlich, den ganzen Frust zu verbergen.«

Schon. Aber wäre es angesichts des Ärgers der beiden Freien Demokraten über SPD und Grüne nicht passender, wenn sie mal wieder so eine Krawatte hätten?

Ebenso stilistisch versiert wie stets aus der Mode: Titanic

 Eher unglaubwürdig, »dpa«,

erschien uns zunächst Deine Meldung, Volker Wissing habe nach dem tödlichen Busunglück auf der A9 bei Leipzig »den Opfern und Hinterbliebenen sein Beileid ausgesprochen«. Andererseits: Wer könnte die Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits noch erreichen, wenn nicht der Bundesverkehrsminister?

Tippt aufs Flugtaxi: Titanic

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg