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Überschätzte Lebensmittel (III)

Heute: Kroketten

Man mag ihnen zugute halten, daß sie als Fernfahrer- und Ausflugsgaststättenfraß den Öko-, Nachhaltigkeits- und sonstigen neubürgerlichen Ansprüchen ans Speisen mit ihrem Versprechen primitiver Sättigung regelrecht spotten. Aber bereits der Name! Sie klingen nach einer Mischung aus "Krokodil" und "kokett", besitzen aber weder Biß noch sonst eine Eigenschaft, die nicht JEDER Assoziation, die man zu diesen Begriffen hat, exakt entgegensteht. Da wird Knusprigkeit vorgetäuscht, es erwartet einen aber nach einem schäbigen, meist an der Bißstelle erst bröselnden, dann versuppenden Frittierfettrand entweder eine mehlige Masse, für die sich ein Pulverkartoffelpüree schämen müßte, oder ein bratziger Kartoffelschleim, der bestenfalls an Geschlechtskrankheiten gemahnt. Es gibt keinen Zustand, in dem Kroketten nicht mindestens eine Enttäuschung bereithalten: Sind sie richtig heiß, verleitet einen der etwas kühlere Mantel dazu, sich am siedenden Inhalt die Mundhöhle zu verbrennen. Kühlen sie ab, speichert die Hülle die Restwärme und innen begrüßt einen jene Art von Kartoffelmasse, die auch kalte Pommes ungenießbar macht. Und von ihrer Beziehung zu Soßen wollen wir erst gar nicht sprechen!
Kroketten haben mindestens Ver- und Mißachtung verdient, ja man sollte sogar trotz aller historischer Bedenklichkeit in Betracht ziehen, sich auf Marktplätzen zu treffen und bei rituellem Tanze alle Krokettenrezepte auf einem großen Scheiterhaufen zu verbrennen!

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Überschätzte Lebensmittel (II)

Heute: Dieser Bubble-Tee

Tatütata, der Tee ist da! Uuuuh, aber er ist sooo anders als der olle Tassentee von Omi, sondern er ist urban und in und it und kommt in Plastik daher und ist gaaaanz lecker, und deshalb warten wir auch stundenlang in der Schlange vor der BESTEN Bubbleteestube der Stadt, weil er uns sooo gut schmeckt: der Bubble-Tee! Was für eine neue Scheiße soll bitte das denn nun wieder sein? Eine dünne, absurd überteuerte Plörre, die nach Dosenmilch und Obstsalat und Wick-Medinait schmeckt, wird von schamlosen Asiaten als Götternektar verhökert. Verdünnte Milch mit Süßigkeiten, was für eine absolut infantile Idee! Babynahrung für Erwachsene, Teetrinken als kollektives Regressionsritual! Schalten die Leute vor lauter Coolneß eigentlich noch ihre Geschmacksknospen ein, wenn sie dieses Zeug in sich reinzuzeln? Leute, laßt euch nicht übers Ohr hauen, denkt nach! Dieses minderwertige Bubble-Gebräu schmeckt doch nach genau den chemischen Aromen, die ihr braven Ökobürger ansonsten meidet wie der Teufel das Weihwasser! Meidet auch den Bubble-Tee, meidet überhaupt die Mischgetränke! Bubble-Tee ist ein trübes Wischiwaschigetränk für trübe Wischiwaschis. Wer Tee trinken will, soll Tee trinken, wer Litschis lutschen will, soll Litschis lutschen, und wer wie ein Kleinkind mit Sabberlatz wirken möchte, der soll sich eben einen Sabberlatz anziehen. Alles andere ist von Übel.

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Überschätzte Lebensmittel (I)

Heute: Pampelmusen

Gesund seien sie, heißt es. Gesund und voller Nährstoffe. Wie oft haben wir solche Ammenmärchen schon vernehmen müssen? Wie lange wollen wir uns noch für dumm verkaufen lassen? Es ist doch allen klar: Alles was die Pampelmuse kann (und das ist nicht gerade viel!), können auch ihre wesentlich ansehnlicheren Cousinen Orange und Zitrone bewerkstelligen. Dabei erreicht dank sinnlich-süßer Form insbesondere die Orange geschmackliche und haptische Sphären, von denen die Pampelmuse nur TRÄUMEN kann! Und selbst die geheimnisvollen Perversen unter uns, die sich beizeiten gerne am geschmacklich Sauren weiden, sind mit der handlich-kleinen Zitrone tausendmal besser aufgehoben. Die Pampelmuse ist ein in jeder Hinsicht unnötiges Lebensmittel. Sie ist das I-Pad unter den Früchten! Fazit: Nicht kaufen!

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Nachdem Sie eine Klage wegen Rufschädigung eingereicht haben, wird nun voraussichtlich ein Prozess gegen den britischen Rockstar Brian Molko eingeleitet. Dieser hatte Sie bei einem Konzert seiner Band Placebo in Turin als Nazi und Faschistin bezeichnet.

Wir finden, da könnten Sie sich mal etwas lockermachen. Wer soll denn bitte noch durchblicken, ob Sie gerade »Post-«, »Proto-« oder »Feelgood-« als Präfix vor »Faschistin« bevorzugen? Und: Wegen solcher Empflichkeiten gleich vor Gericht zu gehen, kostet die Justiz so viel wertvolle Zeit. Die könnte sie doch auch nutzen, um Seenotretter/innen dingfest zu machen oder kritische Presse auszuschalten. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht, Sie Snowflake?

Schlägt ganz gelassen vor: Titanic

 Ah, »Galileo«!

Über die Arbeit von Türsteher/innen berichtest Du: »Viele Frauen arbeiten sogar als Türsteherinnen«. Wir setzen noch einen drauf und behaupten: In dieser Branche sogar alle!

Schmeißen diese Erkenntnis einfach mal raus:

Deine Pointen-Bouncer von Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

 Weiter so, uruguayischer Künstler Pablo Atchugarry!

Eine angeblich von Ihnen geschaffene Bronzeskulptur im englischen Cambridge soll an Prinz Philip erinnern, der dort von 1977 bis 2011 Kanzler der Universität war. Allerdings wird das Kunstwerk, das im Auftrag eines reichen Bauträgers angefertigt wurde, von vielen als verunglückt empfunden und zieht seit nunmehr zehn Jahren Spott auf sich.

Dass Sie mittlerweile die Urheberschaft leugnen, um Ihr Renommee als Künstler zu schützen, ist zwar verständlich, aber aus unserer Sicht völlig unnötig. Wenn sich das Konzept durchsetzt, lästige Promis, die uns über Jahrzehnte viel Zeit, Geld und Nerven gekostet haben, mit langlebigen Schrott-Monumenten zu schmähen, werden Sie sich vor Aufträgen bald kaum noch retten können. Und das Beste: Weil andere Großkopferte sich mit ihren Eskapaden zurückhalten würden, um nicht von Ihnen verewigt zu werden, sorgten Sie auch noch für Ruhe und gesellschaftlichen Frieden.

Hofft, dass dieser Vorschlag einen Stein ins Rollen bringt: Titanic

 Hä, »Spiegel«?

»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!

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Vom Fachmann für Kenner

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Back to Metal

Wer billig kauft, kauft dreimal: Gerade ist mir beim zweiten Sparschäler innerhalb von 14 Tagen die bewegliche Klinge aus ihrer Plastikaufhängung gebrochen. Wer Sparschäler aus Kunststoff kauft, spart also am falschen Ende, nämlich am oberen!

Mark-Stefan Tietze

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Citation needed

Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.

Alexander Grupe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hannover, TAK Ella Carina Werner
01.05.2024 Berlin, 1.-Mai-Fest der PARTEI Martin Sonneborn mit Sibylle Berg