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Überschätzte Lebensmittel (X)

Heute: Pizza 

Ursprünglich war Pizza ein Arme-Leute-Essen. Heute ist sie ein Dumme-Leute-Essen. Man kauft Pizza, wenn man übers Essen nicht nachdenken will, wenn man sich als menschliches Wesen bereits komplett aufgegeben hat, wenn man in völligem Stumpfsinn der Verwesung entgegendämmert. Der konfektionierte Massengeschmack aus Teig, Fett, Oregano und Spuren von Tomate tötet nämlich zuverlässig jede Neugier, jede Sinneswahrnehmung, jede Lebensregung ab. Dabei verbreitet sich Pizza epidemisch: Täglich werden in Deutschland 20 Millionen Tiefkühl-Pizzen verzehrt, Tendenz steigend. So ernähren sich viele Menschen sechs Tage in der Woche von der Stapelware aus dem Supermarkt, und am siebten Tag gehen sie zur Abwechslung mal schön essen – natürlich Pizza. Zwischendurch kaufen sie Pizzabrötchen und Pizzazungen beim Bäcker, Pizzafleischkäse beim Metzger, und abends gibt es Knabbergebäck mit Pizzageschmack und wahrscheinlich bald auch Pizzaschokolade Napoli und Gummibärchen Calzone mit doppelt Käse. Dabei ist das einzig Gute an Pizza, daß sie durch die Glut des Backofens wandert: So werden Billigteig, Tomatenschleim, Käsematsch und Schlachtabfälle aus der Wurstfabrik wenigstens keimfrei. Eine gesundheitliche Katastrophe bzw. ein Anschlag auf Leib und Leben ist Pizza natürlich trotzdem: Eine Tiefkühlpizza hat mindestens 850 Kilokalorien, eine vom Pizzaservice mindestens 1300, und dann wundern sich die Menschen, warum sie so krass aus dem Leim gehen und täglich dümmer werden. Aufwachen, Leute!

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Überschätzte Lebensmittel (IX)

Heute: Rahmspinat

Ach kommen Sie! Da werden die ärgsten Unwahrheiten über die vermeintliche Wundertätigkeit des seit Dekaden künstlich und moralisch überhöhten Lebensmittels Rahmspinat mit einer schönen Regelmäßigkeit (allwöchentlich) von echten amerikanischen Wissenschaftlern widerlegt – und was machen SIE bzw. fressen SIE, als Mitglied der nach eigener Vorstellung gesundheitsbewußten deutschen Vollwert-Kaste, ohne Verdruß in sich hinein, ohne sich des Wahnsinns auch nur kleinteilchenweise bewußt zu werden? RAHMSPINAT!
Was muß denn noch alles geschehen? Müssen Sie erst erfahren, daß Rahmspinat aufgrund der unausgereiften Erntetechnik in Wahrheit homogenisierter Schneckenmatsch ist und daß erst ein chemischer Zusatz an beruhigenden grünen Farbstoffen das Produkt verkäuflich macht? Daß empfindliche Böden mindestens der Größe Australiens mit einem Stoff vergiftet werden, von dem sie sich nie wieder zu erholen vermögen: Spinat? Daß der dreckstrotzende Rahmspinat hinterhältig in die Poren seiner unschuldigen Beilagen dringt, um sie zu verderben (um nicht zu sagen: zu vernichten)?
Das alles wollen, ja KÖNNEN Sie nicht hören? Vielleicht mögen Sie ja einer uralten Indianerweisheit eher Glauben schenken: Erst wenn der letzte Baum gefällt / der letzte Fisch gefangen / und der letzte Fluß vergiftet ist / werdet ihr feststellen, daß man Rahmspinat nicht essen kann.

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Überschätzte Lebensmittel (VIII)

Heute: Romanesco

Ein echter Bastard ist dieser Romanesco. Die Kreuzung der ohnehin schon unansehnlichen wie geschmacksarmen Kreuzblütler Blumenkohl und Brokkoli kann nicht viel außer Blähungen verursachen, schaut aus wie etwas, das unter Kuhfladen wächst und (unangenehme) Halluzinationen verursacht und klingt wie der Nachname eines Zigeunerkönigs in einem Schauermärchen. Der einzige Vorteil, den der Romanesco gegenüber anderen Kohlen hat, ist, daß er eine noch größere Oberfläche aufweist, um entweder Pilzsporen oder Eier irgendwelcher infektionsträchtiger Gemüsefliegen großzügig mit sich tragen zu können. Da ihm auf einer Geschmacksskala der Wert 0 zugeordnet ist (Wasser steht bei 1), wird der giftgrüne Rotzkopf traditionell mit Butter (oder auf Butter basierenden Soßen), Paniermehl oder Käse angereichert. Er macht also nicht nur blöd und krank, sondern auch noch fett. Der Romanesco: ein Gemüse, das Kinder mit Recht hassen!

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Überschätzte Lebensmittel (VII)

Heute: Zwiebeln

Das Gemeinste aber, das der liebe Gott werden ließ, ist ohne Frage die Zwiebel. Kaum ein Rezept, das nicht mit der hämischen Forderung "Zutaten: 10 Riesenzwiebeln" beginnt, kaum eine herzhafte Speise, die nicht mit der Stinkeknolle "gewürzt" werden will. Und damit nicht genug: In Zucker karamellisiert, plant das perfide Billiggemüse (1 Euro pro Zentner) auch noch das Süßspeisenressort zu unterjochen, kleingeraspelt schleicht sie sich sogar in uranständige Kindermahlzeiten wie Kartoffelpuffer ein! Schon beim Schneiden bringt sie den Menschen zum Weinen; lachender Gewinner ist allein die Zwiebel: Zwiebelsuppe, Zwiebelkuchen, Zwiebeltürme - allüberall findet die Zwiebel Einzug. Pfui der Zwiebel! Alte etymologische Wörterbücher führen sie auf "zwei-bel" zurück: "Zwei Bälle", mithin fruchtgewordene Hoden, sollen wir uns in den Magen stopfen, wo sie dann genüßlich Mundfäule und Flatulenz ausbrüten. 72 Millionen Tonnen von der Scheiße werden pro Jahr weltweit produziert, ganz vorne dabei die Chinesen (natürlich!). Zwiebeln - wie die schon aussehen: Feige im Erdboden versteckt, umhüllt von einer papiernen Hautschicht, oben mit Blütenständen, die wie Blumensträuße ausschauen, zusätzlich ausgestattet mit Schweinereien wie Rosetten und Scheindolden... "Alles Gute und viel Spaß beim Stinken!" wollen sie uns sagen. Und was erwidern wir? "Danke. Dürfen wir dich rösten?" Ach, ach, ach.

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Überschätzte Lebensmittel (V)

Heute: Honig

Honig? Fuck you! Nicht fest, nicht flüssig, immer so wachsweich opportunistisch aus dem Glas schleimend – Honig ist echt das Allerletzte. Schon seine Herstellung ist widerlich: Bienen erbrechen ihn! Hmm, "herrlich", Bienenkotze, warum nicht gleich Mäusescheiße aufs Brot schmieren, oder diese kleinen Haarbällchen, die Katzen immer herauswürgen, oder Pferdesperma? Sogar in ägyptischen Pyramiden hat man die gelbe Ekelcreme schon gefunden. Und zwar unverdorben, frisch wie am ersten Tag! Das heißt, wenn man versehentlich mal ein Glas Honig (diesen Dreck!) gekauft hat, kann man ihn nicht einmal schlecht werden lassen. Man kann ihn bei vierzig Grad wochenlang auf den Balkon stellen, da lacht der Honig nur, das macht ihm gar nichts! Und weil er nicht verfault und verschimmelt wie anständige Lebensmittel, können wir ihn nur loswerden, indem wir ihn essen. Was für ein übler Trick vom Honig! Diese Sau-Substanz, dieses Arschloch unter den Aufstrichen! Als Rache sollten wir wenigstens hin und wieder in einen Bienenstock reihern. Am besten gleich heute abend. Wir treffen uns um 23 Uhr hinter der Scheune vom Imker, bitte pünktlich sein!

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Überschätzte Lebensmittel (IV)

Heute: Reis

Generationen haben sich vergeblich abgemüht, aus den prinzipiell eßbaren Fruchtstandsknotenteilen der Oryza-Pflanze ein genießbares Lebensmittel herzustellen: Diese Menschheitsaufgabe muß als gescheitert angesehen werden.
Der deutsche Durchschnittsfernsehkoch bejubelt in jeder zweiten Sendung die hervorragende Schlotzigkeit von Risotto. Welch ein abgeschmacktes Attribut für eine Speise! Der Asiate wiederum versetzt die üblen Körnchen, die sich post cenam bevorzugt in Zahnzwischenräumen aufhalten, mit Knochenleim aus possierlichen kleinen Haustieren, um ihnen jene gewisse Klebrigkeit zu verleihen, die sie am Stäbchen hält. Mancherorts wird Reis in sogenannten Kochbeuteln foliert, um den schadensstiftenden Austritt der Körner in die Umwelt zu verhindern. Doch gibt es immer wieder Verbraucher, die diese Beutel ohne Wissen um die darin schlummernde Gefahr öffnen. Höchste Warnstufe!

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

 Chillax, Friedrich Merz!

Sie sind Gegner der Cannabislegalisierung, insbesondere sorgen Sie sich um den Kinder- und Jugendschutz. Dennoch gaben Sie zu Protokoll, Sie hätten »einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan«.

Das sollte Ihnen zu denken geben. Nicht wegen etwaiger Spätfolgen, sondern: Wenn ein Erzkonservativer aus dem Sauerland, der fürs Kiffen die Formulierung »einen Zug dran tun« wählt, schon in der Schulzeit – und trotz sehr wahrscheinlichem Mangel an coolen Freund/innen – an Gras kam, muss dann nicht so ziemlich jedes andere System besseren Jugendschutz garantieren?

Sinniert

Ihre Titanic

 Wir wollten, »SZ«,

nur mal schnell Deine Frage »Gedenkbäume absägen. Hinweistafeln mit Hakenkreuzen beschmieren. Wer macht sowas?« beantworten: Nazis.

Für mehr investigative Recherchen wende Dich immer gerne an Titanic

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

 Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Nachdem Sie eine Klage wegen Rufschädigung eingereicht haben, wird nun voraussichtlich ein Prozess gegen den britischen Rockstar Brian Molko eingeleitet. Dieser hatte Sie bei einem Konzert seiner Band Placebo in Turin als Nazi und Faschistin bezeichnet.

Wir finden, da könnten Sie sich mal etwas lockermachen. Wer soll denn bitte noch durchblicken, ob Sie gerade »Post-«, »Proto-« oder »Feelgood-« als Präfix vor »Faschistin« bevorzugen? Und: Wegen solcher Empflichkeiten gleich vor Gericht zu gehen, kostet die Justiz so viel wertvolle Zeit. Die könnte sie doch auch nutzen, um Seenotretter/innen dingfest zu machen oder kritische Presse auszuschalten. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht, Sie Snowflake?

Schlägt ganz gelassen vor: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Vom Feeling her

Es hat keinen Sinn, vor seinen Gefühlen wegzulaufen. Man muss sich schon auch mal hinter einem Baum verstecken und warten, dass die das nicht merken und an einem vorbeiziehen, sonst bringt das ja alles nichts.

Loreen Bauer

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
02.05.2024 Dresden, Schauburg Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
03.05.2024 Mettingen, Schultenhof Thomas Gsella
03.05.2024 Stuttgart, Im Wizemann Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
04.05.2024 Gütersloh, Die Weberei Thomas Gsella