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Ein Beamter berichtet: So schwierig ist es, Afghanen abzuschieben

Bei Abschiebungen in Deutschland kommt es immer wieder zu Komplikationen: Seltsamerweise wollen sich die Abzuschiebenden oftmals nicht abschieben lassen und tauchen vorher unter. TITANIC hat den Abschiebevollzugsbeamten Joris Balmer gebeten, aus seinem Berufsalltag zu erzählen.

"Konsequent abschieben!" – das ist oft leichter gefordert als getan. Seit fünf Jahren arbeite ich nun, nach Stationen als Rausschmeißer- und Sterbegehilfe, als Abschiebebeamter. Für mich ist es der ideale Beruf, habe ich doch, wie die meisten meiner Kollegen, sowieso was gegen Ausländer. Derzeit schieben wir bevorzugt Afghanen ab, weil es bei denen zu Hause noch ganz okay sein soll, also verglichen mit Syrien, Sachsen oder meiner Bude.

Leider kommen einem die Afghanen bei der Arbeit aber überhaupt nicht entgegen. Im Gegenteil: Am Wochenende hatten wir zum Beispiel eine Sammelabschiebung von 50 Exemplaren geplant. Als wir die Herrschaften in Ausreisegewahrsam nehmen wollten, waren sie verschwunden. Wohin? Tja, keine Ahnung, nicht einmal eine Notiz hatten sie zurückgelassen. Ich stand da wie der letzte Esel. Finden Sie das fair? Ich nicht.

Wenn unsere Bürger dann auch noch am Montag darauf bei ihren Märschen wieder wütend "Ausländer raus!" und "Staatsversagen!" krakeelen, trifft mich das im Kern – auch ich bin doch ein Mensch, habe Gefühle wie jeder andere. Es ist ja nicht so, als ob der Staat es nicht versuchen würde. Wir sind nur, offen gestanden, einfach viel zu blöd für diese gewieften Afghanen. Wie’s dazu kommt? Nennen Sie mir doch mal einen überdurchschnittlich intelligenten Menschen, der Beamter geworden ist! Eben.

Meistens bleiben am Ende also nur noch eine Handvoll Leute, die proaktiv am Abschiebeprozeß mitwirken wollen und sich bereitwillig ausweisen lassen. Da macht der Job natürlich wenig Spaß. Es ist viel schöner, wenn es große Familien sind, denen man bei der Rückkehr in die nicht mehr vorhandene Heimat helfen kann, am besten mit vielen Kindern, die schreien, zetern und weinen. So aber schleife ich in der Regel nur ein paar defätistische Typen in den Flieger, die ohnehin schon alle Hoffnung haben fahren lassen und vorher aber ernsthaft geglaubt hatten, Deutschland sei ein freundliches, weltoffenes Land. Haha! Das heitert mich dann trotz der vielen Schwierigkeiten immer auf.

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Gastbeitrag: Winfried Kretschmann zur Kostenerhöhung bei Stuttgart-21

Werte Geschöpfe dieses Landes,

kommen wir direkt zur Sache. Ja, Stuttgart-21 wird ein gutes Milliärdchen teurer als gedacht, und bis 2021 wird hier freilich nicht einmal meine Märklin-Eisenbahn einfahren. Und ja, die Zahlen, von denen jeder denkende Mensch seit dem ersten Tag sagt, sie seien falsch, waren falsch. Und ja, auch diesem Großprojekt ergeht es nun, wie es allen Großprojekten in Deutschland ergeht. Ich bin ebenso wenig schockiert wie Sie.

Allein: Was soll ich nun tun? Der alte Bahnhof ist so gut wie weg, der neue wird so gut wie nie fertig werden. Wir können uns in Larmoyanz suhlen, uns die Augen ausheulen wie damals am Schwarzen Donnerstag, als einem alten, gegen S21 protestierenden Mann die Glotzböbbel seitens polizeilicher Augenärzte aus den Höhlen gespült wurden. Oder wir richten den Blick, sofern wir noch einen haben, nach vorne.

Ich begreife die Verzögerung von Stuttgart-21 als Chance, Stuttgart vom Rest der Nation abzukapseln. Wo nie einer hinwollte, wird fortan auch gar keiner mehr hinkommen. Das wiederum löst den Reiz des Verbotenen aus – und macht die Stadt für Auswärtige endlich attraktiv. Sie sehen: Es gibt keinen Grund, sich um Stuttgart zu sorgen, ich habe hier alles im Griff. Mit dieser Form der umgekehrten Psychologie habe ich vor ein paar Jahrhunderten übrigens auch das Herz meiner Frau gewonnen, die unsere erste Begegnung bis zum heutigen Tag verflucht.

Gebiß, Quatsch, gewiß: Womöglich werden wir Stuttgart-21 irgendwann doch fertigstellen und entgegen aller Versprechen abermals in die Steuerkasse greifen müssen. Es gibt da diese saublöde Sprechklausel, die wir in den Vertrag gesetzt haben: "Im Fall weiterer Kostensteigerungen nehmen die Eisenbahninfrastrukturunternehmen und das Land Gespräche auf." Aber wer hätte denn bitte ahnen können, daß jemand, der weiß, wie mir die Silben langsam von den Lippen humpeln, allen Ernstes mit mir sprechen will?

Nicht jedenfalls:
Ihr Winfried Kretschmann

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Gastkommentar: Christian Lindner zur Klimapolitik der FDP

Liebe Leserinnen und Leser,

als ich jüngst den Verhandlungsraum mit den Kollegen der beiden anderen Parteien betrat, gingen mir mal wieder die Worte des großen Neoliberalisten Dante Alighieri durch den Kopf: "Laßt jede Hoffnung hinter euch, ihr, die ihr hier eintretet."

Koalitionsgespräche mit den Grünen sind ein bißchen wie Autofahren in der Innenstadt zur Rushhour: Man regt sich tierisch auf, kommt kaum voran und produziert dabei einen Haufen Mist. Und schadet dieser Mist unserem Planeten? Vielleicht. Aber schadet er unserer Wirtschaft? Ganz und gar nicht! Im Gegenteil sogar! Deshalb sollten wir weiterhin so viele Schadstoffe wie möglich produzieren: Es ist nichts gewonnen, wenn wir Kohlekraftwerke in Deutschland abschalten, um anschließend Kohlestrom aus Polen zu importieren oder Kernenergie aus Frankreich. Also, abgesehen davon, daß der Planet dann eben nicht vor die Hunde geht.

Allein: In der FDP sind wir der festen Überzeugung, daß nur wer etwas leistet, auch überleben soll. Doch was leistet die Erde? Sie dreht sich im Grunde seit Jahrzehnten nur im Kreis, kommt kaum voran. Das ist nicht der Spirit, mit dem sich dieses Land nach vorne poppen läßt. Als Industrialisierungsverlierer hatte unser Globus jedenfalls lange genug Zeit, aus seinen Fehlern zu lernen, endlich innovativ zu denken, Synergieeffekte zu nutzen und die mit Dornen versehenen Chancen der Digitalisierung zu begreifen. Er muß sich einfache Fragen stellen: Wie kann ich meine Target-Audience noch tacklen, bin ich pumped, prepared und performancemäßig on fleek, um im geilen Business-Prozeß namens 21. Jahrhundert die Overdelivery meines Lebens rauszufeuern? Sie sehen: Von mir als Coach kann Mutter Erde noch einiges lernen.

Und auch dieser Hinweis sei noch gestattet: Das Klimakonzept meiner Partei heizt nicht nur unsere heilige Economy an, sondern trägt auch zur Lösung gegenwärtiger Steuerschwierigkeiten bei, Stichwort Paradise-Papers. Denn: Wenn die globale Erwärmung fortschreitet und der Meeresspiegel steigt, dann saufen auch endlich jene Inseln ab, auf denen sich sogenannte Steueroasen befinden – der freie Markt regelt eben alles.

Darauf trinkt
Ihr Christian Lindner

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Assoziation Mord – ein Kommentar von "Bild"-Chef Julian Reichelt

Liebe Leser!

Kennen Sie den schon? Treffen sich die Chefredakteure von "Spiegel", "Süddeutscher Zeitung" und "Zeit", knacken einen Porsche auf, überfallen die Deutsche Bank, nehmen den Chef als Geisel und erschießen auf der Flucht hundert Polizisten, bis sie schließlich mit Molotow-Cocktails den Wagen in Brand setzen und davor Geschmacklos-Selfies für ihre Facebook-Profile machen. Was klingt wie ein schlechter Witz, ist in Wirklichkeit überhaupt kein Witz, sondern bittere Realität in meinem Kopf. Während Linksextrem-Deutschland mit Hitler-Zoff die Aufmerksamkeit auf ein paar neue Bundestag-Gesichter lenkt, schließen sich ihre Gesinnungs-Genossen zu neuen Terror-Banden zusammen. Ziel der kranken Antifa-Hirne: Stalinismus, Millionen Tote und extreme "Bild"-Schlagzeilen. Zugegeben: In diesen Spekulationen ist ein unbedeutendes Maß Phantasie enthalten. Doch ich finde sie plausibel, als wären sie von mir.

Im Kampf gegen die linke Zerstörungs-Wut ist keine Mutmaßung zu mutig, keine Assoziation zu asozial. Ohne unsere Fähigkeit, mittels geschickter Gedanken-Sprünge die Gefährlichkeit von Situationen zu erkennen, noch ehe sie entstehen, währen wir anno dunnemals in der Steinzeit-Höhle von Mustafa Steinewerfer irgendwann abgemurkst worden, hätten wir ihm nicht unsererseits rechtzeitig mit der Keule eins übergebraten. Auch heute können wir uns mit dieser Methode vor größerem Unheil schützen. Stellen Sie sich beispielsweise ein Rudel aggressiver Ausländer vor, das Ihnen im Dunkeln auflauert, um Sie um Portemonnaie und Freundin zu erleichtern. Sehen Sie in Ihrem dunkelhäutigen Nachbarn jetzt immer noch den freundlichen Deutschland-Fan, der Ihre Blumen gießt und Sie zweimal wöchentlich zum Essen einlädt? Ich nehme inzwischen innerlich längst eine Abwehr-Haltung ein, wenn ich auf der Straße einem Menschen begegne, der mir irgendwie verdächtig erscheint, wenn ich einem Menschen begegne also. Tun Sie es mir gleich, überlassen Sie dieses Land nicht den gewaltbereiten Radikalinkskis aus meinem Oberstübchen, die von der Kommunisten-Presse immer noch verharmlost werden! Helfen Sie mir, diese Ungeister loszuwerden! Und natürlich kann geschossen werden!

Ich zähle auf Sie!
Ihr Julian Reichelt

Das sagt der Hildmann: "Das ist so geschmacklos wie meine Burgerpaddies. Halt, habe ich das gerade gesagt? Ich geb' mir auf's Maul!"

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Offener Brief von Bundeskanzlerin Merkel an unsere Insekten

Liebe Flattertiere!

Es stimmt also wirklich: Ihr sterbt wie die Fliegen. Eine Studie der Radboud-Universität in Nijmwegen bestätigt, was viele nicht wahrhaben wollten: Seit 1989 ist die Biomasse der Fluginsekten (Schmetterlinge, Bienen, Air-Berlin-Piloten) in etlichen deutschen Schutzgebieten um etwa 75 Prozent zurückgegangen. Entgegen dem Bauchgefühl der meisten Deutschen gibt es seit der Wende also wesentlich weniger Geschmeiß im Land. Mit Hilfe von Flugfallen, in denen ihr gefangen, getötet und gezählt werdet, haben die Forscher Eure drastischen Bestandseinbrüche einwandfrei nachgewiesen. Wir alle müssen nun daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Zum Beispiel sollten wir erwägen, in Zukunft eventuell weniger Flugfallen einzusetzen.
Viele Bürger meines Landes sind besorgt. Die Anteilnahme ist gewaltig: Unter jedem Online-Artikel über euer Leid lese ich bewegende Kommentare wie diese:

"Forscher bestätigen. Was für ein Schwachsinn. Jeder der länger als 20 Jahre Auto fährt, weiß das es immer weniger Insekten gibt. Guckt doch nur auf eure Autoscheibe." (SZ-Leser Matze R. auf Facebook)

"Etwas makaber, aber bei Fahrten mit dem Auto auf der Autobahn quer durch Deutschland hatte man früher häufig Insekten auf der Frontscheibe. Dieses Jahr konnte man die an einer Hand abzählen." (Nutzer "NeueMitte" bei Zeit.de)

"Bin diesen Sommer mit dem Fahrrad von Berlin nach München gefahren, früher habe ich bei solchen Sachen noch ne Sonnenbrille getragen und regelmäßig Insekten verschluckt." (FAZ-Leser Felix C. auf Facebook)

Ihr seht: Wir alle sind traurig, verzweifelt und können uns den rapiden Rückgang eurer Art nicht erklären. Wir wünschen Euch das Beste und hoffen, daß ihr bald wieder in größerer Zahl an unseren Kühlergrills klebt. Ich als Kanzlerin dieser Nation sage es in aller Deutlichkeit: Der Insektenschwarm gehört zu Deutschland!

Eure
Angela "Bienchen" Merkel

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"Schwere seelische Schäden" – Jan Fleischhauer über den Fall Harvey Weinstein

Was solcherlei Grausamkeiten in der menschlichen Psyche anzurichten vermögen, kann wohl nur ermessen, wer sie selbst einmal erleiden mußte. "Alles ist besser als noch ein Tag mit dir" – ähnlich brutal und mitleidlos, wie meine damalige Frau Ella unsere langjährige Ehe implodieren ließ, dürfte dieser Tage auch Georgina Chapman mit ihrem Gatten Harvey Weinstein umgegangen sein, bevor sie in aller Öffentlichkeit verlauten ließ: "Ich verlasse meinen Ehemann." Dieser ist verständlicherweise "am Boden zerstört", und das ist noch eine harmlose Umschreibung für die seelischen, gleichsam psychischen Verwundungen, die Weinstein zugefügt wurden und die ihn noch lange begleiten werden. Auch ich schlitterte nach der mir aufgezwungenen Trennung in eine mittelschwere Depression, wie in meinem neuen Bestseller (Alles ist besser als noch ein Tag mit dir – Roman über die Liebe, ihr Ende und das Leben danach. 207 Seiten, Knaus-Verlag, 20 Euro) in literarisch stilisierter Form nachzulesen ist.

Ob die moralischen Verfehlungen, derer nun einige offenbar der feministischen Kampagne nahestehende Aktricen den renommierten Filmproduzenten Weinstein zeihen, auch wirklich zutreffen, oder ob nicht das ein oder andere Hollywood-Sternchen die Gunst der Stunde nutzen will, sich schlicht wichtiger zu machen, als es ist, ob Grimm wegen entgangener Filmrollen, ob Neid und Mißgunst, gar Verbitterung und Frigidität die wahren Motive sind: all dies werden letztlich die Gerichte zu entscheiden haben. Bis dahin gilt in einem Rechtsstaat die Unschuldsvermutung, das sollte auch Meryl Streep bekannt sein, die ich in "Suffragette" – nebenbei bemerkt – unerträglich fand.

Daß die Trennung und deren wenig erquickliche Details nun in der Öffentlichkeit breitgetreten werden, macht es für Weinstein kaum leichter, seine Trauer zu verarbeiten. Seit vor zwei Wochen mein neues Buch (Knaus-Verlag, 20 Euro) erschienen ist, werden auch die Umstände meiner Trennung dans le public diskutiert, was mir durchaus zusetzt, alte Narben aufreißt. Die Aufzeichnungen waren ja eigentlich bloß zur persönlichen Traumabewältigung gedacht. Der Verlag hat mich dann überredet, es auch anderen Betroffenen zur Verfügung zu stellen, Männern, die ohne Vorwarnung und aus zweifelhaften Motiven (Geldgier?) verlassen wurden. Männern wie Harvey Weinstein. Ich habe dem schweren Herzens zugestimmt, denn Schweigen wäre das falsche Signal gewesen. Bald kommt die englische Übersetzung des Buches. Vielleicht wird es ja verfilmt.

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"Das Ziel ist die totale Buchmesse!" – Gastbeitrag des neuen Buchmessendirektors Björn Höcke

Liebe Leser!

Bevor ich auf die jüngsten Provokationen linker Leseratten auf der Frankfurter Buchmesse eingehe, darf ich Ihnen eine erfreuliche Mitteilung machen: Wie mir der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gerade bestätigte, werde ich ab sofort Direktor der Frankfurter Buchmesse. Als Geschichtslehrer und Freund deutscher Kultur macht mich das sehr stolz! Ich bedanke mich bei meinem Vorgänger Juergen Boos für die reibungslose Übergabe. Wir haben bereits in den vergangenen Tagen sehr eng zusammengearbeitet. Auch zu Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, ist das Verhältnis rechts... Verzeihung, ich meine: recht gut.

Lassen Sie mich an dieser Stelle noch einmal unsere gemeinsame Erklärung vom Wochenende zitieren: "Die Frankfurter Buchmesse lebt von der Vielfalt der Meinungen und ist ein Ort des freien Dialogs." So ist es! Nur die linksverdorbenen Radikalspinner haben das leider immer noch nicht verstanden. Aber ich versichere Ihnen: Das werden die Stinkelinken noch lernen! Dafür werde ich mich als neuer Direktor einsetzen.

Erste Konsequenzen habe ich schon gezogen: Weil die gewaltbereiten Linksextremen uns am Wochenende so provoziert haben, werden wir 2018 ihre Buchverlage nicht mehr einladen und ihre Buchmessefeiern verbieten. Aber ich habe noch weitere Ideen. Das Ziel ist die totale Buchmesse! Und auch Bücherverbrennung darf in einer lebendigen Demokratie kein Tabu sein. Glauben Sie mir: Dafür müssen wir nicht bis zum 10. Mai oder bis zur nächsten Buchmesse warten. Es gibt – das wissen wir aus der deutschen Geschichte – auch andere schöne Anlässe. Ich kann mir zum Beispiel den 9. November ganz gut vorstellen.

In diesem Sinne: Rechts herzlichen Dank!

Ihr Joseph B. Höcke

PS: Gastland der Buchmesse 2018 wird das Deutsche Reich sein.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Die Frage, weshalb Joe Biden in seinem hohen Alter noch mal für das Präsidentenamt kandidiert, anstatt sich zur Ruhe zu setzen, kommentieren Sie so: »Warum muss man eigentlich loslassen? Wenn man etwas gerne macht, wenn man für etwas lebt, dann macht man halt weiter, soweit man kann. Ich schreibe meine Bücher, weil es mir Spaß macht und weil ich nicht Golf spielen kann. Und irgendwie muss ich mich ja beschäftigen.«

Daran haben wir, Wickert, natürlich nicht gedacht, dass der sogenannte mächtigste Mann der Welt womöglich einfach keine Lust hat, aufzuhören, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Dass ihn das Regieren schlicht bockt und ihm obendrein ein Hobby fehlt. Ja, warum sollte man einem alten Mann diese kleine Freude nehmen wollen!

Greifen Sie hin und wieder doch lieber zum Golfschläger statt zum Mikrofon, rät Titanic

 Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!

»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.

Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«

Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

 Kurze Anmerkung, Benedikt Becker (»Stern«)!

»Wer trägt heute noch gerne Krawatte?« fragten Sie rhetorisch und machten den Rollkragenpullover als neues It-Piece der Liberalen aus, v. a. von Justizminister Marco Buschmann und Finanzminister Christian Lindner, »Was daran liegen mag, dass der Hals auf die Ampelkoalition besonders dick ist. Da hilft so eine Halsbedeckung natürlich, den ganzen Frust zu verbergen.«

Schon. Aber wäre es angesichts des Ärgers der beiden Freien Demokraten über SPD und Grüne nicht passender, wenn sie mal wieder so eine Krawatte hätten?

Ebenso stilistisch versiert wie stets aus der Mode: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hannover, TAK Ella Carina Werner