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Das Lyrik-Eckchen

Die 10er Jahre
von Moritz Hürtgen

Die 10er Jahre: alles schlecht.
Wie gut, dass sie nun enden!
Es soll sich viel, das wär mir recht,
mal hin zum Guten wenden.

Es kam und ging ein Terrorstaat,
die AfD wird bleiben.
Heut sprießt und rankt die Nazisaat,
man möchte ehrlich speiben.

Es war echt alles großer Scheiß –
nur dich konnt ich gut leiden.
Ach, Robert Habeck, küss mich heiß,
und lass dich für mich scheiden.

 

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Das Lyrik-Eckchen

Ein Beilagenhinweis der "Süddeutschen Zeitung"

– De profundis X
von Stefan Gärtner

 

"Plan W – Ich als Marke: Das Wirtschaftsmagazin über Frauen, die sich perfekt zu präsentieren wissen"

– man beißt ins Kissen.
Denn wer sich als Marke perfekt präsentiert,
ist ganz ohne Zweifel gehirnamputiert.

(Zu sagen, dies gelte für alle Geschlechter,
macht solcherlei Einwand noch einmal gerechter.)

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Das Lyrik-Eckchen

Panakenake Globuli
von Carsten Stephan

Brummt der Schädel dir vom Sake,
Ist dein Steak aus Pastinake,
Riecht es schlecht in der Kloake,
Dann hilft dir Panakenake!

Siehst du eine Kakerlake,
Sticht dich eine Pferdeschnake,
Spritzt dich blau ein Riesenkrake,
Dann hilft dir Panakenake!

Quält dich Poesiegequake,
Sind die Reime eine Plake,
Dann hilft dir, gar keine Frake,
Dann hilft dir Panakenake!

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Das Lyrik-Eckchen

Mit Händen und Füßen

A. Merkel soll, so lesen wir,
In China was bewegen,
Für Hongkong und für deutsche Fir-
men mal ein Wort einlegen

Doch Merkel kann die Sprache schlecht,
Man spricht dort Mandarinen.
Wie soll sie da das Menschenrecht
Und Wirtschaftskraft bedienen?

Vielleicht muss sie intuitiv
Bedingungen auflisten:
Krauss-Maffei liefert exklusiv
An Hongkongs Polizisten.

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Das Lyrik-Eckchen

Urlaubskritik: Lüneburger Heide
von Philip Saß

Die Heide ist recht reich an Raum
(meist nutzt man ihn zum Wandern),
doch abgesehn von manchem Baum
arg arm an allem andern.

Mal blökt ein Schaf. Mal blüht ein Kraut:
Tourist, du hast mein Beileid,
denn falls das Schaf das Kraut bekaut,
dann gilt das schon als Highlight.

Du darfst nicht so vermessen sein,
mehr Action zu erhoffen:
Fällst du hier in ein Moor hinein,
so hast du's gut getroffen.

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Das Lyrik-Eckchen

Die letzte Meile
von Cornelius W. M. Oettle

Ein neuer Wind weht durch die Stadt, 
walzt alle, die zu lahm sind, platt! 
Verschanzt euch! Flüchtet! Geht nach Haus! 
Bald ist's mit euerm Dasein aus!

Macht Platz! Ansonsten, Freunde, knallt's!
Wir brechen Beine, Arsch und Hals!
Und wimmert ihr auch noch so sehr:
Den Gehweg nutzt ihr nimmermehr!

Blitzschnell und lautlos töten wir,
man nennt uns Bird, Lime, Voi und Tier!
Uns E-Scooter in unserm Lauf
hält weder Mops noch Rentner auf!

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Das Lyrik-Eckchen

Exzellenzinitiative
von Gunnar Homann

Ein Philosoph. Er braucht kein Geld.

Es reichen ihm Ideen.

Wenn über ihm das Dach einfällt,

Ihm beinah auf die Zehen,

Dann stellt er einen Eimer hin

Und sammelt darin Regen.

So kriegt das Loch dann plötzlich Sinn,

Der Fakultät ein Segen.

Dann kauft er noch zwei Eimer mehr

Und bildet damit Cluster.

Frau Karliczek schätzt derlei sehr,

Und jetzt her mit dem Zaster.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!

»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.

Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«

Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic

 Verehrte Joyce Carol Oates,

da Sie seit den Sechzigern beinah im Jahrestakt neue Bücher veröffentlichen, die auch noch in zahlreiche Sprachen übersetzt werden, kommen Sie vermutlich nicht dazu, jeden Verlagstext persönlich abzusegnen. Vielleicht können Sie uns dennoch mit ein paar Deutungsangeboten aushelfen, denn uns will ums Verrecken nicht einfallen, was der deutsche Ecco-Verlag im Sinn hatte, als er Ihren neuen Roman wie folgt bewarb: »›Babysitter‹ ist ein niederschmetternd beeindruckendes Buch, ein schonungsloses Porträt des Amerikas der oberen Mittelschicht sowie ein entlarvender Blick auf die etablierten Rollen der Frau. Oates gelingt es, all dies zu einem unglaublichen Pageturner zu formen. In den späten 1970ern treffen in Detroit und seinen Vorstädten verschiedene Leben aufeinander«, darunter »eine rätselhafte Figur an der Peripherie der Elite Detroits, der bisher jeglicher Vergeltung entkam«.

Bitte helfen Sie uns, Joyce Carol Oates – wer genau ist ›der Figur‹, dem es die elitären Peripherien angetan haben? Tragen die Leben beim Aufeinandertreffen Helme? Wie müssen wir uns ein Porträt vorstellen, das zugleich ein Blick ist? Wird das wehtun, wenn uns Ihr Buch erst niederschmettert, um dann noch Eindrücke auf uns zu hinterlassen? Und wie ist es Ihnen gelungen, aus dem unappetitlich plattgedrückten Matsch zu guter Letzt noch einen »Pageturner« zu formen?

Wartet lieber aufs nächste Buch: Titanic

 Hello, Grant Shapps (britischer Verteidigungsminister)!

Eine düstere Zukunft haben Sie in einem Gastbeitrag für den Telegraph zum 75jährigen Bestehen der Nato skizziert. Sie sehen eine neue Vorkriegszeit gekommen, da sich derzeit Mächte wie China, Russland, Iran und Nordkorea verbündeten, um die westlichen Demokratien zu schwächen. Dagegen hülfen lediglich eine Stärkung des Militärbündnisses, die weitere Unterstützung der Ukraine und Investitionen in Rüstungsgüter und Munition. Eindringlich mahnten Sie: »Wir können uns nicht erlauben, Russisch Roulette mit unserer Zukunft zu spielen.«

Wir möchten aber zu bedenken geben, dass es beim Russisch Roulette umso besser fürs eigene Wohlergehen ist, je weniger Munition im Spiel ist und Patronen sich in der Trommel befinden.

Den Revolver überhaupt vom eigenen Kopf fernhalten, empfehlen Ihre Croupiers von der Titanic

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Die Frage, weshalb Joe Biden in seinem hohen Alter noch mal für das Präsidentenamt kandidiert, anstatt sich zur Ruhe zu setzen, kommentieren Sie so: »Warum muss man eigentlich loslassen? Wenn man etwas gerne macht, wenn man für etwas lebt, dann macht man halt weiter, soweit man kann. Ich schreibe meine Bücher, weil es mir Spaß macht und weil ich nicht Golf spielen kann. Und irgendwie muss ich mich ja beschäftigen.«

Daran haben wir, Wickert, natürlich nicht gedacht, dass der sogenannte mächtigste Mann der Welt womöglich einfach keine Lust hat, aufzuhören, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Dass ihn das Regieren schlicht bockt und ihm obendrein ein Hobby fehlt. Ja, warum sollte man einem alten Mann diese kleine Freude nehmen wollen!

Greifen Sie hin und wieder doch lieber zum Golfschläger statt zum Mikrofon, rät Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
23.05.2024 Bielefeld, Theaterlabor Max Goldt
24.05.2024 Dresden, Buchladen Tante Leuk Thomas Gsella
30.05.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst »POLO«
30.05.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst Hans Traxler: »Die Dünen der Dänen«