Die Gedanken des Generals nach Besuch von Präsident Gauck bei der Führungsakademie der Bundeswehr Eine Kurzrevue
(Vorspiel) "Präsident!" – "Mon general?" "So, dann hören Sie jetzt mal: Sie müssen etwas Nettes sagen, wie sehr sich die Soldaten plagen!" "Jawoll, Major, das will ich machen." "Dann packen Sie jetzt Ihre Siebensachen!"
(Gauck ab, General schreitet umher, nachdenklich)
Mancher stirbt, noch nicht sehr alt Grad wie ein Baum im Regenwald. Manches wächst, rankt und gedeiht Zum Beispiel Unzufriedenheit Manchem tun wir noch mal begegnen: Pastoren, die Kanonen segnen.
Heute gegen Holland oder Traum eines deutschen Fußballidioten
Strafstoß. Arjen Robben schießt – nein, er tritt haarscharf daneben. Laut sein Fluch: "Verdammter Mist!" Aber Gott, das soll es geben. Wieder läuft er an, doch wieder bleibt der Ball da, wo er ist. Robben hockt sich langsam nieder und flucht wieder: "So ein Mist."
Dritter Anlauf. Und vor Schreck wird das Publikum ganz stumm: Kurz vorm Schuß rutscht Robben weg und fällt lauthals fluchend um. Arjen Robben liebt den Fall nicht. Wütend rennt er wieder los, doch er trifft … er trifft den Ball nicht! Imposant sein Fluchausstoß.
Aber Robben gibt nicht auf, denn er will’s noch mal versuchen. Fünfter Anlauf, und kurz drauf hört man ihn sehr lauthals fluchen. Später rennt er mit Gezeter auf den Ball zu und verfehlt ihn um achtzig Zentimeter. Folgen Flüche ungezählt –
dann der Anlauf Nummer sieben: Jener Ball ist, wo er war, auch in diesem Fall geblieben. Robben flucht mit Haut und Haar, flucht mit Macht und nimmt, o Graus, nun zum Schießen seinen Linken, läuft mit rechts an und rutscht aus, würde gern im Platz versinken,
aber läuft doch wieder an, trifft den Ball und hat kein Glück: Latte, Pfosten, Latte, dann Pfosten, Latte und zurück an den Pfosten, wonach Neuer ihn entgegennimmt und lacht. Robbens Schrei ist ungeheuer. Davon bin ich aufgewacht.
Rußland – Tschechien 4:1 oder Des Oktober eingedenk
Wie leicht das war für diese starken freien Proletes voller Kraft! Und voller Geist und Lust! O Stalins Enkel! O welch ein Gedeihen! Und endlich ward der rote Fußball sich bewußt
In einer Schlacht wie jener aller Schlachten Blutstolze Mutter, die den Zweiten Krieg beschloß. Erst Hitler, nun die Tschechen! Und wir lachten, Als sie Genosse Pawljutschenko kniewärts schoß.
Man träumt' sich an die Stelle jenes Balles, Den solch olympisch helles Freudenspiel bezwingt. Allein im Kommunismus bist Du alles: Im Kollektiv, das Dich zur höchsten Blüte bringt.
Vor kurzem war in diesem Land Nirgends ein Wort von Merkollande.
Damals galt jede Sympathie Noch uneingeschränkt Merkozy.
Schon über unsrer Väter Wohl Wachte einst jahrelang Merkohl.
Und wenn man eins zu fürchten hat, Dann ist's Merkahmadinedschad.
Das sagt der Seehofer: "Den Röttgen habe ich mir ordentlich vorgenommen, was? Da mußte die Kanzlerin nur noch abräumen. Davor sollten Sie sich fürchten: vor Merkeehofer! Machen Sie eine Sondersendung, Herr Kleber. Oder gleich 'nen eigenen Sender. Sie haben doch so komische Spartensender: ZDF Horst – da wär immer was geboten!"
Die Bunte zitiert Sie mit der Aussage: »Um zu überleben, muss man gesund sein, und wenn man am gesündesten ist, sieht man einfach auch am jüngsten aus!« Gut, dass Sie diese Erkenntnis an uns weitergeben!
Geht jetzt zur Sicherheit bei jeder neuen Falte, Cellulitedelle und grauen Strähne zum Arzt:
Ihre greise Redaktion der Titanic
Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!
Nachdem Sie eine Klage wegen Rufschädigung eingereicht haben, wird nun voraussichtlich ein Prozess gegen den britischen Rockstar Brian Molko eingeleitet. Dieser hatte Sie bei einem Konzert seiner Band Placebo in Turin als Nazi und Faschistin bezeichnet.
Wir finden, da könnten Sie sich mal etwas lockermachen. Wer soll denn bitte noch durchblicken, ob Sie gerade »Post-«, »Proto-« oder »Feelgood-« als Präfix vor »Faschistin« bevorzugen? Und: Wegen solcher Empflichkeiten gleich vor Gericht zu gehen, kostet die Justiz so viel wertvolle Zeit. Die könnte sie doch auch nutzen, um Seenotretter/innen dingfest zu machen oder kritische Presse auszuschalten. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht, Sie Snowflake?
Schlägt ganz gelassen vor: Titanic
Prophetisch, »Antenne Thüringen«?
Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!
Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic
Bild.de!
»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.
Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!
Zumindest nicht Titanic
Hey, »Dyn Sports«!
Bitte für zukünftige Moderationen unbedingt merken: Die Lage eines Basketballers, der nach einem Sturz »alle Viere von sich streckt«, ist alles Mögliche, aber bestimmt nicht »kafkaesk«. Sagst Du das bitte nie wieder?
»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«
Karl Franz
Citation needed
Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.
Alexander Grupe
Altersspezifisch
Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.
Andreas Maier
Tödliche Pilzgerichte (1/1)
Gefühlte Champignons.
Lukas Haberland
Nicht lustig, bloß komisch
Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?