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Das Lyrik-Eckchen

Den Schwaben ins Stammbuch geschrieben

Oh Schwaben, Land des Neckars und der Alb,
Des Weins, Gesangs, der Burgen und der Auen,
Im Sommer bist Du grün, im Winter falb,
Doch immer kann man auf Dir Häusle bauen.

Du schenktest große Söhne dieser Welt:
Die Friedrichs Hölderlin und Schiller, Hegel
Sei nicht zuletzt genannt, so mancher Held
Bewohnte Dich dereinst mit Kind und Kegel.

Doch heut? Gräbt man Dir Bahnhöf' in den Bauch.
Und die Bewohner: Allesamt Banausen.
Von Kreppeln keine Spur, nur Schmalz und Lauch,
Bei solchem Volk will wahrlich ich nicht hausen.

(Einsender: Wolfgang Thierse, Berlin)

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Das Lyrik-Eckchen

Dem ungeborenen Nachwuchs von Catherine und William Mountbatten-Windsor ans kleine Herz gelegt

von Moritz Hürtgen

Gut, einerseits:

Im Mund der Löffel silbern, golden
der Rand Deines royalen Latz.
Umschwirrt von hundert Nannies, holden,
wirst Du gehütet wie ein Schatz.

Aber, ach! ach! aber:

Die Kackklamotten Deiner Mutter!
Dein Leben lang nur Pferdesport,
nie -wurst! Nur dieses High-Class-Futter
und Paparazzi am Abort.
Das darfst Du niemals: Scheiße bauen,
nur Kutsche fahren und sonst nix.
Nur Krone, Thron, Paraden schauen –
ein Leben lang nur Adelswichs!

Ich würd‘s mir gut überlegen...

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Tietze am Mittwoch

Neues von der Vorweihnachtsdepression

Neues gibt es hier auf Erden
Diesmal soll es anders werden
Dieses Jahr winkt reicher Lohn:
Keine dumme Depression!

Kein Gedränge in den Gassen
Keine Schlangen an den Kassen
Hab bestellt bei Amazon:
Null Vorweihnachtsdepression!

Doch was ist mit den Geschenken
Und den Boten, die sie lenken?
Wo bleibt der Türklingelton
Gegen meine Depression?

Unermeßlich wachsen Sorgen:
Kommen die Pakete morgen?
Alle ha’m Geschenke schon –
Ich: Vorweihnachtsdepression.

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Das Lyrik-Eckchen

Da sitzt er nun
(nach TV-Konsum)

von Gunnar Homann

Da sitzt er nun bei Anne Will
und fährt in die Parade
Er ist nur äußerst selten still
und wenn, dann schweigt er grade.

Da sitzt er dann und schaut recht schlau
und tut als würd er wägen
ist Merkel eher Wunderfrau
oder nun doch ein Segen?

Da sitzt er nun und heischt Applaus
Probleme und Symptome
die einen heißen Nikolaus
die anderen nur Blome.

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Das Lyrik-Eckchen

Dreimal Weltmeister Sebastian Vettel

Schön ist er nicht und sicher nicht der hellste. 
– Der hat viel eher einen an der Meise –
Im Autofahren ist der Mann jedoch der allerschnellste.

Der sieht nicht aus und ist auch das nicht: weise.
– Nie würde man ihn clever nennen –
Allein: Es fährt kein Mensch so flott wie dieser Herr im Kreise.

Nicht schön, nicht schlau – muß man den Heini kennen?
– Die Antwort ist nicht grad die or'ginellste –
Ja klar! Der dufte Typ gewinnt seit Jahren alle Rennen!

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Das Lyrik-Eckchen

Auslöschung

Der Zeitungstod rauscht wieder
Schwarz durch die Republik,
Er heulet Schauerlieder, 
Bricht Blättern das Genick.

Es rafft hinweg der Schnitter,
Was einst entstand aus Gier,
O Weh! Wie ist so bitter
Der Abschied vom Papier.

Nie wieder wird erscheinen
Financial Times Deutschland,
Die treuen Leser weinen
Sich noch um den Verstand.

Und wenn ich an dich denke,
An dein finites Siegel,
Bitt’ ich, Freund Hein, geh henke
Auch Focus, Stern und Spiegel.

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Das Lyrik-Eckchen

Anklage

Oh HErr, warum nur hast gegeben
Du Sexualität der Welt,
Die stolze Männer in dem Streben
Nach Gutem, Schönem, Wahrem fällt.

Ob CIA-, ob BBC-Chef,
Ob Vatikan, ob Bankvorstand*:
Sie alle gehen zum Geheimtreff,
Beglücken Damen** in die Hand

Und in den Mund und auf die Brüste
Und reiben ihre Körper geil
Hart aneinander, bis die Lüste
Befriedigt sind (zumind. zum Teil).

Erfahren's irgendwann die Medien,
Ist stolzer Männer Laufbahn hin,
Oh HErr, wie konntest Du nur geben
Der Welt den Sex so geil, äh, schlimm.

* Praktisch jeder
** Bzw.: Herren, Knaben oder Mädchen

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hä, »Spiegel«?

»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!

Empfehlen Deine Blättchenfreund/innen von Titanic

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

 Bild.de!

»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.

Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!

Zumindest nicht Titanic

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

 Kurze Anmerkung, Benedikt Becker (»Stern«)!

»Wer trägt heute noch gerne Krawatte?« fragten Sie rhetorisch und machten den Rollkragenpullover als neues It-Piece der Liberalen aus, v. a. von Justizminister Marco Buschmann und Finanzminister Christian Lindner, »Was daran liegen mag, dass der Hals auf die Ampelkoalition besonders dick ist. Da hilft so eine Halsbedeckung natürlich, den ganzen Frust zu verbergen.«

Schon. Aber wäre es angesichts des Ärgers der beiden Freien Demokraten über SPD und Grüne nicht passender, wenn sie mal wieder so eine Krawatte hätten?

Ebenso stilistisch versiert wie stets aus der Mode: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Citation needed

Neulich musste ich im Traum etwas bei Wikipedia nachschlagen. So ähnlich, wie unter »Trivia« oft Pub-Quiz-Wissen gesammelt wird, gab es da auf jeder Seite einen Abschnitt namens »Calia«, voll mit albernen und offensichtlich ausgedachten Zusatzinformationen. Dank Traum-Latinum wusste ich sofort: Na klar, »Calia« kommt von »Kohl«, das sind alles Verkohl-Facts! Ich wunderte mich noch, wo so ein Quatsch nun wieder herkommt, wusste beim Aufwachen aber gleich, unter welcher Kategorie ich das alles ins Traumtagebuch schreiben konnte.

Alexander Grupe

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
17.05.2024 A-Linz, Posthof Max Goldt
18.05.2024 Wien, Rabenhoftheater Max Goldt
23.05.2024 Bielefeld, Theaterlabor Max Goldt
24.05.2024 Dresden, Buchladen Tante Leuk Thomas Gsella