Newsticker

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Das Lyrik-Eckchen

Soll Joe Biden sich 2024 trotz seiner dann 82 Jahre zum zweiten Mal um das höchste Amt im Staat bewerben? Ein Plädoyer.

Way to go, Speedy Joe!
von Patric Hemgesberg

Das Thema heißt nun wirklich nicht
Wer - Trump oder DeSantis?
Die Welt will wissen, ob schon Schicht
Mit DIR als Chef im Land is?

Well, Dschingis war erst nicht mehr Khan
Als er vom Sattel sackte
Und auch die Queen gab es nur dran
Weil man sie längs verpackte

Jeanne D'Arc ritt keusch zu Frankreichs Wohl
Bis sie viel zu viel rauchte
Und Amundsen kam noch zum Pol
Eh ihn der Rückweg schlauchte

Du wirst sehen, in dieser Sache
Ist nur eines 'fair and square'
"Dass ich's mach, solang ich's mache?"
Alter, absolutely. Yeah!

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Das Lyrik-Eckchen

Wechselgesang fürs Protestbaumhaus
von Cornelius W. M. Oettle (live aus Lützerath)

Wer räumt das schöne Lützerath?
Wer scheißt auf 1 Komma 5 Grad?
Die Grünen, die Grünen!

Wer hat die Polizei geschickt?
Wer hat mit RWE gefickt?
Die Grünen, die Grünen!

Wer kauft das ganze Flüssiggas?
Wer hat an Panzern zu viel Spaß?
Die Grünen, die Grünen!

Wer holt sich Rat von Blackrock ein?
Wer koaliert mit jedem Schwein?
Die Grünen, die Grünen!

Wer kuscht nicht trotz der Zeitungen
vor schwierigen Entscheidungen?
Die Grünen, die Grün - Moment, was?

Wer macht die Politik real?
Wen wählen wir beim nächsten Mal?
Die Grü - ey, verpiss dich, du Umfaller!

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Das Lyrik-Eckchen

Rätselreim
von Daniel Sibbe  

"Wer macht im Reichstag Terz,
benutzt als Passwort QWERTZ,
zitiert gerne Properz
und isst am liebsten Sterz?  

Wer betet himmelwärts,
trägt Pelzmäntel aus Nerz,
verlacht den Weltenschmerz
und hat aus Stein ein Herz?"  

"Na, dieser Hitler … Scherz!"

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Das Lyrik-Eckchen

Der große Gleichmacher
von Moritz Hürtgen

Gorbatschow war Fahrradfreak,
Ströbele ein Russ'.
Ströbele gab Helmut Kohl
Einst den Bruderkuss.  

Ströbele: Den Kalten Krieg
Hat er abgeschafft.
Gorbatschow: Er war einst wohl
Anwalt von der Raff.  

Beide machten Politik,
War’n doch so verschieden.
Jetzt sind sie fast gleichzeitig
Frisch dahingeschieden.

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Das Lyrik-Eckchen

Bitter für Twitter
von Elon Musk via Tik-Tok-Tanz

Mit euren Kursen spiel ich munter:
Ich jazz sie hoch, ich schmeiß sie runter, 
Kauf euch jetzt doch nicht, Twitter-Nieten! 
Das werde ich auch gleich mal tweeten.  

Warum erlaub ich mir den Fun? 
Ich sag euch‘s ehrlich: Weil ich‘s kann! 
Zumindest bleib ich - ist doch toll - 
Als User euer größter Troll.

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Das Lyrik-Eckchen

Regionalverkehr Juni 22
von Cornelius W. M. Oettle aus dem RE 17 gesendet  

Die Bahn zur Schnecke: "Komm, steig ein!
Neun Euro für die Schiene!"
Die Schnecke: "Danke! Aber nein,
ich hab heut noch Termine!"

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Das Lyrik-Eckchen

Doppelfehler
ein Haftgedicht von Novak Djokovic

An Regeln halten sollen sich
fast alle. Bis auf einen: ich.
Der Tennissport ist meine Bitch!
Advantage: Novak Djokovic.

Mit Sonderrechten im Gepäck
nach Melbourne. Vorher noch 'nen Snack
am Flughafen. Und zwar bei Ditsch.
Dann flog ich: Novak Djokovic.

Doch an der Grenze gab's Trara:
kein Impfpass und kein Visum da.
Zock Tennis jetzt nur auf der Switch.
Ich Loser: Novak Djokovic.

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wenn Sie, Micky Beisenherz,

als Autor des »Dschungelcamps« gedacht hatten, Sie könnten dessen Insass/innen mit einer Scherzfrage aus der Mottenkiste zu der Ihnen genehmen Antwort animieren, dann waren Sie aber so was von schief gewickelt; die RTL-»Legenden« wollten Ihnen nämlich partout nicht den Gefallen tun, auf die Frage, womit sich Ornitholog/innen beschäftigten, einfach und platterdings »mit Vögeln« zu antworten.

Stattdessen kamen: »Was ist das denn?« oder »What the fuck …?«. Dafür zu sorgen, dass so aus Ahnungslosigkeit ein Akt des Widerstands gegen Ihre idiotische Fangfrage wurde, das soll Ihnen, Beisenherz, erst mal jemand nachmachen.

Mit der Ihnen gebührenden Hochachtung: Titanic

 Bitte schön, Annika Stechemesser!

Sie sind Klimaforscherin in Potsdam, wurden in der Frankfurter Rundschau am Tag nach den brisanten Landtagswahlen zum Thema »effektiver Klimaschutz« interviewt, und da wir heute auf keinen Fall Witze mit Namen machen wollen, lassen wir das einfach mal so stechen, äh, stehen!

Ganz lieb grüßt Ihre Titanic

 Mal halblang, Polizei Düsseldorf!

Irgendwie war ja zu erwarten, dass Du Dich in Deinen Ermittlungen zum Anschlag in Solingen von rassistischen Debatten und wütenden Rufen nach Massenabschiebungen beeinflussen lässt. Wenn Du in einem Aufruf an die Bevölkerung aber auch noch um »Angaben zur Herkunft der abgebildeten Regenjacke« bittest – gehst Du damit nicht ein bisschen zu weit?

Deine Sittenwächterin von der Titanic

 Priwjet, Roderich Kiesewetter!

Priwjet, Roderich Kiesewetter!

»Die AfD ist nicht besser oder schlechter als das BSW. Beide sind Kinder derselben russischen Mutter«, sagten Sie der FAS.

Da haben wir aber einige Nachfragen: Wer sind denn die Väter? Hitler und Stalin? Oder doch in beiden Fällen Putin? Und wenn BSW und AfD dieselbe Mutter haben: Weshalb ist der Altersunterschied zwischen den beiden so groß? War die Schwangerschaft mit dem BSW etwa eine Risikoschwangerschaft? Und warum sollte es keine Qualitätsunterschiede zwischen den Parteien geben, nur weil sie die gleiche Mutter haben? Vielleicht hat Russland ja sogar ein Lieblingskind? Können Sie da bitte noch mal recherchieren und dann auf uns zurückkommen?

Fragt die Mutter der Satire Titanic

 Keine Frage, DHT Speditionsgesellschaft,

steht da auf Deinen Lkw, sondern eine Aussage: »Lust auf Last«.

Als Du damit auf der Autobahn an uns vorbeirauschtest, waren wir erst mal verwirrt: Kann man wirklich Lust auf etwas haben, was laut Duden »durch sein Gewicht als drückend empfunden wird«? Erst dachten wir noch, dass Du vielleicht was anderes damit meinst. »Last Christmas, I gave you my heart«, »Last uns froh und munter sein«, »I last my heart in San Francisco« – irgendwie so was.

Aber offenbar behauptest Du tatsächlich einfach, dass Du Spaß an der monotonen und zermürbenden Aufgabe hättest, dem Kapitalismus seine Waren über die stinkenden Autobahnen zu fahren, dabei Sonntage auf zugepissten Autohöfen zu verbringen und Dich beim Überholmanöver von Teslas und Audi A-Sonstwas anhupen zu lassen. Diese »Lust« wünschen wir Dir von ganzem Herzen, aber vermuten doch ganz stark, dass Dir der Spruch von jemandem auf den Lkw diktiert wurde, der bei der Berufswahl »Lust auf Marketing« hatte und seine Mittagspausen nicht in der Fahrerkabine, sondern beim Bagel-Laden in der Innenstadt verbringt.

Fahren an der nächsten Ausfahrt ab: Deine Leichtgewichte von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Reality-TV

Bei der Fernsehserie »Die Nanny« gibt es diese eine Szene, in der die Mutter der Nanny, Sylvia Fine, in einem Pariser Restaurant mit dem Kellner kommunizieren will. Da sie kein Französisch spricht, nutzt sie zum Austausch ausschließlich den Text des französischen Kinderliedes »Frère Jacques«: Mit »Frère Jacques« ruft sie den Kellner, mit »Ding-ding-dong« fordert sie einen neuen Kaffee und so weiter. In der Serie klappte das sehr gut, und als Kind fand ich es auch ausgesprochen lustig, war mir allerdings sicher, dass das in der Realität nie funktionieren würde – bis es mir selbst gelang. Das kam so: Im Fitnessstudio wartete ein junger Mann am Tresen vergeblich auf einen Trainer. Vergeblich, weil er die im Tresen eingelassene Klingel nicht betätigt hatte. Nun hatte ich ihn während des Trainings Französisch sprechen hören, sprach allerdings selbst keines. Da ich aber der Einzige war, der sein vergebliches Warten bemerkte, ging ich schließlich hin, zeigte auf die Klingel und sagte »Sonnez les matines! Sonnez les matines!« Er verstand sofort und klingelte ausgiebig. Kurz darauf erschien der Trainer und ließ ihn hinaus. Da soll noch mal einer sagen, Fernsehen würde im Leben nicht helfen.

Karl Franz

 Im Unterzucker

Wenn man sich bei seinem Lieblingsitaliener keine Pizza bestellen kann, weil man nicht alle Vespas auf den Fotos gefunden hat – liegt das dann am nicht bestandenen Turin-Test?

Lara Wagner

 Jeder kennt ihn

Die Romantrilogie auf der Geburtstagsfeier, das Raclettegerät auf der Taufe, die Gartenfräse zur Beerdigung: Ich bin der Typ in deinem Bekanntenkreis, der dir geliehene Sachen in den unmöglichsten Situationen zurückgibt.

Leo Riegel

 Kurzzeitgenossen

Bei der Meldung zu Anton Bruckners 200. Geburtsjubiläum (4. September) und dem tags darauf sich jährenden Geburtstag Heimito von Doderers (5. September) mit Interesse bemerkt, dass beide Herren im Jahr 1896 kurz gleichzeitig am Leben waren: nämlich fünf Wochen und einen Tag lang, von Klein-Heimitos Entbindung bis zu Bruckners Tod am 11. Oktober. Solche ganz knapp verpassten Möglichkeiten der Seelenwanderung faszinieren mich. Was wäre gewesen, hätte man Doderer etwas später zur Welt gebracht, wäre Bruckners Geist schon ein paar Wochen früher »frei« gewesen? Hätte Wien / Ansfelden ein reinkarniertes Doppeltalent Heimtoni von Brucknerer überhaupt ausgehalten, hätte die literarisch-musikalische Welt unter dem Eindruck der »Strudlhofsinfonie«, des »Rondo in c-Moll für Streichquartett und einen Merowinger« (Alternativtitel: »Die tonale Familie«) oder der kurzen vierstimmigen Motette »Die Peinigung der Orgelpfeifelchen« vor Entzücken und Überwältigung alle viere von sich gestreckt, aufgegeben und ihren Kulturbeutel auf immerdar zusammengepackt? – Dass das Spekulieren über solche vergeigten Leider-nicht-Seelenwanderungen nur sehr ausnahmsweise Sinn ergibt, dämmerte mir aber, als ich ad notam nahm, mit welchen Gruselgestalten und potentiellen Reinkarnationsgefäßen seinerseits Doderer seine allerletzten Tage im Herbst 1966 verbringen musste: Stefan Raab (*20.10.66), David Cameron (*9.10.66), Caroline Beil (*3.11.66) und sogar noch haarscharf David Safier (*13.12.66, »Miss Merkel – Mord am Friedhof«; »Der kleine Ritter Kackebart«). Dann schon lieber die Seele mit in die Hölle nehmen.

Michael Ziegelwagner

 Alle meine Aversionen

Was ich überhaupt nicht schätze:
»Mädchen, ich erklär dir ...«-Sätze.

Was ich nicht so super finde:
Bluten ohne Monatsbinde.

Was ich gar nicht leiden kann:
Sex mit einem Staatstyrann.

Den Rest, auch Alkoholkonzerne,
mag ich eigentlich ganz gerne.

Ella Carina Werner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 03.10.: Der MDR kramt bei der Debatte, ob Ostdeutschland in den Medien schlechtgeredet wird, die Zonen-Gaby wieder hervor.
  • 26.09.:

    Noch-Grünenchefin Ricarda Lang retweetet "ihren" Onlinecartoon vom 25.09.

  • 18.09.: TITANIC-Zeichnerin Hilke Raddatz ("Briefe an die Leser") ist mit dem Wilhelm-Busch-Preis geehrt worden. Die SZLZ und der NDR berichten.
  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

  • 29.08.:

    Die FR erwähnt den "Björnout"-Startcartoon vom 28.08.

Titanic unterwegs
09.10.2024 Lorsch, Theater Sapperlott Max Goldt
11.10.2024 Coesfeld, Stadtbücherei Gerhard Henschel
12.10.2024 Bad Lauchstädt, Goethe Theater Max Goldt
12.10.2024 Freiburg, Vorderhaus Thomas Gsella