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Das Lyrik-Eckchen

Zu Lasten des Urhebers

von Gunnar Homann

Er lieh mir den Vers als Gabe
Und weil ich ihn von ihm habe
Trägt die Schuld an diesem Schrott
Ganz allein der liebe Gott.

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Das Lyrik-Eckchen

Whistleblower Blues

O Baby, ein Schritt nur nach Rußland,
auch Schweden erreich ich zu Fuß.
Korea empfängt mich mit Kußhand,
ein Taxi fährt nach Belarus.

Die CIA fahndet in Indien,
ich such dich in Aserbaidschan.
Wie kann ich dich nur jemals findien?
Gleich geht schon der Bus nach Iran.

O Babe, mir droht Isolationshaft,
doch einsam bin ich auch hier:
Ich reise von Botschaft zu Botschaft,
doch nie eine Botschaft von dir.

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Das Lyrik-Eckchen

INFORMATION AUS AKTUELLEM ANLASS

von Gunnar Homann

Den ganzen Scheiß mit Macht und Geld
die Idiotie der Warenwelt,
den Stromtarif, den Smartphone-Klang,
die Hügelwelt von Überschwang,
die Stadt, das Land, das Meer, die See,
ein Interview mit Juli Zeh,
das ganze Arg und Rumgefitze
mit irgendwem als Führungsspitze:
gibt's alles auch bei Hitze

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Das Lyrik-Eckchen

Der Minister vor dem Ausschuß

"Meine Leute? Das sind Pflaumen
Über sie senk ich den Daumen
Zu den gottverdammten Drohnen
Gab es null Informationen!

Außerdem sind sie auch Flaschen
Die mich ständig überraschen
Jeden Tag ein neuer Makel
So kam es zu dem Debakel!

Und dann sind sie auch noch Nieten
Die mir dauernd Falsches rieten
Diese Leute muß man hassen
Und nicht ihren Chef entlassen."

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Das Lyrik-Eckchen

Es ist, was es ist, sagt der Kalender
Ein feiertäglicher Dialog

 

"Heißa! Heute ist Fronleichnam!
Doch worum soll es bei diesem Feste gehen?"
"Nimm es wie dein I-Phone: Gleichsam
sollst du's konsumieren, nicht verstehen."

 

"Okay, ich hol mir ein Bier und geh dann wieder ins Bett."

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Das Lyrik-Eckchen

Gedanken vor der Auslosung der Championsleague-Halbfinals

Wenn Bayern gegen Dortmund muß,
trifft Barca auf Madrid.
Weitergedacht, kommt man zum Schluß:
Wenn aber Bayern mit

Real um das Finale spielt,
muß Barca, das steht fest,
bevor man aufs Finale schielt 
beim BVB zum Test.

Falls wiederum das Los bestimmt:
Schwarzgelb-Madrid, olé!
Heißt's and're Spiel, wie man's auch nimmt:
FCB-FCB.

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Das Lyrik-Eckchen

Kleine Schneekritik

von Valentin Witt

Heyhey Schnee!
Du so: kalt.
Wir so: nee!
Gar kein Halt.

Chaos pur
Auf der Straß',
Rutschen nur –
Macht kein Spaß.

So ist's recht!
"Lieber" Schnee,
Bein gebrecht,
Nich okee...

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Verehrte Joyce Carol Oates,

da Sie seit den Sechzigern beinah im Jahrestakt neue Bücher veröffentlichen, die auch noch in zahlreiche Sprachen übersetzt werden, kommen Sie vermutlich nicht dazu, jeden Verlagstext persönlich abzusegnen. Vielleicht können Sie uns dennoch mit ein paar Deutungsangeboten aushelfen, denn uns will ums Verrecken nicht einfallen, was der deutsche Ecco-Verlag im Sinn hatte, als er Ihren neuen Roman wie folgt bewarb: »›Babysitter‹ ist ein niederschmetternd beeindruckendes Buch, ein schonungsloses Porträt des Amerikas der oberen Mittelschicht sowie ein entlarvender Blick auf die etablierten Rollen der Frau. Oates gelingt es, all dies zu einem unglaublichen Pageturner zu formen. In den späten 1970ern treffen in Detroit und seinen Vorstädten verschiedene Leben aufeinander«, darunter »eine rätselhafte Figur an der Peripherie der Elite Detroits, der bisher jeglicher Vergeltung entkam«.

Bitte helfen Sie uns, Joyce Carol Oates – wer genau ist ›der Figur‹, dem es die elitären Peripherien angetan haben? Tragen die Leben beim Aufeinandertreffen Helme? Wie müssen wir uns ein Porträt vorstellen, das zugleich ein Blick ist? Wird das wehtun, wenn uns Ihr Buch erst niederschmettert, um dann noch Eindrücke auf uns zu hinterlassen? Und wie ist es Ihnen gelungen, aus dem unappetitlich plattgedrückten Matsch zu guter Letzt noch einen »Pageturner« zu formen?

Wartet lieber aufs nächste Buch: Titanic

 Hello, Grant Shapps (britischer Verteidigungsminister)!

Eine düstere Zukunft haben Sie in einem Gastbeitrag für den Telegraph zum 75jährigen Bestehen der Nato skizziert. Sie sehen eine neue Vorkriegszeit gekommen, da sich derzeit Mächte wie China, Russland, Iran und Nordkorea verbündeten, um die westlichen Demokratien zu schwächen. Dagegen hülfen lediglich eine Stärkung des Militärbündnisses, die weitere Unterstützung der Ukraine und Investitionen in Rüstungsgüter und Munition. Eindringlich mahnten Sie: »Wir können uns nicht erlauben, Russisch Roulette mit unserer Zukunft zu spielen.«

Wir möchten aber zu bedenken geben, dass es beim Russisch Roulette umso besser fürs eigene Wohlergehen ist, je weniger Munition im Spiel ist und Patronen sich in der Trommel befinden.

Den Revolver überhaupt vom eigenen Kopf fernhalten, empfehlen Ihre Croupiers von der Titanic

 Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Die Frage, weshalb Joe Biden in seinem hohen Alter noch mal für das Präsidentenamt kandidiert, anstatt sich zur Ruhe zu setzen, kommentieren Sie so: »Warum muss man eigentlich loslassen? Wenn man etwas gerne macht, wenn man für etwas lebt, dann macht man halt weiter, soweit man kann. Ich schreibe meine Bücher, weil es mir Spaß macht und weil ich nicht Golf spielen kann. Und irgendwie muss ich mich ja beschäftigen.«

Daran haben wir, Wickert, natürlich nicht gedacht, dass der sogenannte mächtigste Mann der Welt womöglich einfach keine Lust hat, aufzuhören, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Dass ihn das Regieren schlicht bockt und ihm obendrein ein Hobby fehlt. Ja, warum sollte man einem alten Mann diese kleine Freude nehmen wollen!

Greifen Sie hin und wieder doch lieber zum Golfschläger statt zum Mikrofon, rät Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!

»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.

Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«

Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
02.05.2024 Dresden, Schauburg Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
03.05.2024 Mettingen, Schultenhof Thomas Gsella
03.05.2024 Stuttgart, Im Wizemann Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
04.05.2024 Gütersloh, Die Weberei Thomas Gsella