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Das Lyrik-Eckchen

Vier vromme VVünsche

von Moritz Hürtgen

Ich wünscht, es käm der Spanier
im Bund mit dem Franzos:
Die nähmen sich den Westen –
ei, fänd ich das famos.

Ich wünscht, auch aus Italien
käm mit den Griechen bald
ein Heer, das nähm den Süden
recht eilig in Gewalt.

Ich wünscht, es kämen nächtens
ein Pole und ein Tschech,
zu teilen sich den Osten –
es wär mehr Glück als Pech.

Ich wünscht zuletzt, die Dänen
kämen mit tausend Mann
aus Schweden in den Norden.
Tags drauf geschähe dann...

Eins: Schauprozeß für Merkel.
Zwei: Bankenturm im Brand.
Drei: Umbenennung Deutschlands –
Viereurozonenland.

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Das Gedicht zum Feiertag

Heute: Heilige Drei Könige
von Moritz Hürtgen

Die Heiligen Drei Könige –
was sie uns noch bedeuten,
da ist nichts zu beschönigen,
so denken Menschen heute:

„Ach Gott, das Weihnachtsfest ist um,
Herr Jesus längst geboren;
jetzt kritzeln die drei Caspar rum
an unsern Tür’n und Toren.

Ihr C plus M plus B, und dann
der Sterngesang am Morgen!
Herrje! Die täten gut daran,
den Christbaum zu entsorgen.“

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Wolf Biermann am Freitag

Ermutigung, Pt. II

Du, laß dich nicht erhärten
in dieser harten Zeit.
Die all zu links sind, jubeln,
schon zählen sie die Rubeln,
doch ich sag dir Bescheid:

Du, tu dich nicht erkälten
in dieser kalten Zeit.
Sie bieten rote Schäle,
doch was ich dir befähle:
Lehn ab, auch wenn es schneit.

Du, laß dich nicht verpesten
in dieser besten Zeit:
Ich habe eine Waffe,
mit der ich sie wegraffe,
so werden sie entzweit:

Ich schlitze damit Drachen
und zupfe dann die Sait’;
die all zu lang sind, brechen;
die all zu spitz sind, stechen –
o Fingernagel, schneid’!

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Das Lyrik-Eckchen

Beachten Sie am Schluß die letzte Zeile
von Gunnar Homann

Liebe Leser, liebe Welt
Diese Verse eines Meisters
Stünden hier nicht ohne Geld
Eines Finanzdienstleisters

Ihre Botschaft ist gar nichts
nur die eine ziemlich blasse
Eine Zeile dies Gedichts
Sponsert Ihre Ortssparkasse

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Helmut Kohl am Montag


(FAS, 2.11.2014)

Wenn ich noch heute Kanzler wär'
dann wär der Russ' befriedet.
Zur Pflugschar schmölze sein Gewehr,
da es der Kohl gebietet.

Wär' ich noch Kanzler, das wär was!
Dann würdet ihr frohlocken!
Dann würden zwischen Memel, Maas,
nur Millionäre hocken.

Wär' ich noch Kanzler - ach, ein Traum! -,
wär' Schluß mit allen Krisen!
Dann würd' im Zehenzwischenraum
ein Rosengarten sprießen.

Könnt' ich noch heute Kanzler sein,
dann wär' der Wind ein and'rer!
Er wehte warm zu Euch vom Rhein,
denn aus mir selbst, da stammt' er!

Doch weil ich nicht mehr Kanzler bin
(ich werd's auch nicht mehr werden),
könnt ihr von mir aus fürderhin
in Todesqualen sterben…

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Das Lyrik-Eckchen

Damit das auch mal klar ist
von Gunnar Homann

Kalk, Bauxit und auch Basalt
Sind mir alle viel zu alt.

Granit ist Shit.

Tropf- und Bims- und Buntsandstein
Finden höchstens Schweine fein.

Gneis ist Scheiß.

Dolomit und Tuff und Schlacke:
alle ziemlich große Kacke.

Schiefer bricht Kiefer.

Kalk, Konglomerat und Sinter
Groß in Mode! (letzten Winter).
Lava, Gips und Kaolin
Kriegen wirklich gar nichts hin.
Bleibt der Lapislazuli
Aber den sieht man ja beinah nie.

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ach, Scheuer-Andi,

wie der Spiegel meldet, wird niemand für Sie in den Bundestag nachrücken. Da scheinen die Fußstapfen wohl einfach zu groß zu sein.

Die Besten gehen immer zu früh …

Weiß Titanic

 Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Die Frage, weshalb Joe Biden in seinem hohen Alter noch mal für das Präsidentenamt kandidiert, anstatt sich zur Ruhe zu setzen, kommentieren Sie so: »Warum muss man eigentlich loslassen? Wenn man etwas gerne macht, wenn man für etwas lebt, dann macht man halt weiter, soweit man kann. Ich schreibe meine Bücher, weil es mir Spaß macht und weil ich nicht Golf spielen kann. Und irgendwie muss ich mich ja beschäftigen.«

Daran haben wir, Wickert, natürlich nicht gedacht, dass der sogenannte mächtigste Mann der Welt womöglich einfach keine Lust hat, aufzuhören, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Dass ihn das Regieren schlicht bockt und ihm obendrein ein Hobby fehlt. Ja, warum sollte man einem alten Mann diese kleine Freude nehmen wollen!

Greifen Sie hin und wieder doch lieber zum Golfschläger statt zum Mikrofon, rät Titanic

 Warum, Internet?

Täglich ermöglichst Du Meldungen wie diese: »›Problematisch‹: Autofahrern droht Spritpreis-Hammer – ADAC beobachtet Teuer-Trend« (infranken.de).

Warum greifst Du da nicht ein? Du kennst doch jene Unsichtbar-Hand, die alles zum Kapitalismus-Besten regelt? Du weißt doch selbst davon zu berichten, dass Millionen Auto-Süchtige mit Dauer-Brummbrumm in ihren Monster-Karren Städte und Länder terrorisieren und zum Klima-Garaus beitragen? Und eine Lobby-Organisation für Immer-Mehr-Verbrauch Höher-Preise erst verursacht?

Wo genau ist eigentlich das Verständlich-Problem?

Rätselt Deine alte Skeptisch-Tante Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Wir wollten, »SZ«,

nur mal schnell Deine Frage »Gedenkbäume absägen. Hinweistafeln mit Hakenkreuzen beschmieren. Wer macht sowas?« beantworten: Nazis.

Für mehr investigative Recherchen wende Dich immer gerne an Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
15.05.2024 München, Volkstheater Moritz Hürtgen mit S. El Ouassil und M. Robitzky
16.05.2024 Regensburg, Alte Mälzerei Max Goldt
17.05.2024 A-Linz, Posthof Max Goldt
18.05.2024 Wien, Rabenhoftheater Max Goldt