Die "Bundeskanzler-Helmut-Kohl-Stiftung" nahm gestern mit einer Auftaktveranstaltung in Berlin, bei der Friedrich Merz und Angela Merkel Reden hielten, ihre Arbeit auf. Die Ziele und Aufgaben der Stiftung im Überblick:
Herausgabe der Broschüre "Parteispenden richtig 'versteuern' - Das Helmut-Kohl-Rezept"
Erhebung des Pfälzer Saumagens zum UNESCO-Weltkulturerbe
Verleihung des Rhetorik-Preises "Beste Internationale Rede Nett Ehren (B.I.R.N.E.)"
Verleihung des Polit-Nachwuchspreises "Kohls Mädchen"
Errichtung einer Statue am Wolfgangsee von Helmut Kohl in Badehosen
Mit den Spenden an die Stiftung stiften gehen (siehe Broschüre "Parteispenden richtig 'versteuern' - Das Helmut-Kohl-Rezept")
Die Westfleisch-Gruppe ist entsetzt über Filmaufnahmen, die kranke oder verletzte Schweine in ihren Betrieben zeigen und hat umgehend eine starke Reaktion angekündigt. Nach TITANIC-Informationen will der Konzern mit diesen Maßnahmen auf eine schnelle Verbesserung der "untragbaren Zustände" hinwirken:
Die Stallwände mit falschen Tönnies-Logos bekleben.
Ein Gegenvideo im Splatter-Stil drehen, das Vegetarier beim brutalen Zerstückeln von Baby-Gemüse zeigt.
Lustige Peppa-Wutz-Bildchen auf die Fleischverpackungen drucken.
In den Ställen Bewegungsmelder installieren, die beim widerrechtlichen Filmen eine Discokugel in Gang setzen und "Celebration" von Kool & the Gang abspielen.
Nach jeder Schlachtung einen Ehrensalut in die Luft feuern.
Das rechtskonservative Lager hat dank der Schwedendemokraten die Wahl in Stockholm gewonnen. Das sind die führenden Köpfe der skandinavischen Rechtspopulisten:
Um nach dem Schlesinger-Skandal das Vertrauen der Gebührenzahler zurückzugewinnen, hat die ARD für ihre Sendehäuser einen Verhaltenskodex mit verbindlichen Benimmvorschriften angekündigt. Das müssen Mitarbeiter des Ersten bei Regelverstößen künftig zur Strafe tun:
Nach dem Morgenmagazin die kaltgewordenen Kaffeereste der Moderatoren austrinken.
In einer total peinlichen ARD-Vorabendserie mitwirken (z.B. Tagesschau).
Im Presseclub mit einem "Tritt-mich"-Zettel auf dem Rücken Getränke servieren.
Beim ARD-Sommerinterview den sprachlich wenig geschmeidigen Tino Chrupalla ausfragen.
Während der Aufzeichnung von Markus Lanz nackt mit einem "ZDF SUCKS!"-Schild durchs Studio laufen.
Das waren die besten Momente des Telefongesprächs zwischen Scholz und Putin:
Als Putin mit großer Verwunderung fragte, warum die SPD denn diese "wunderbare Frau Wagenknecht" ausschließen wolle
Als der Bundeskanzler schon auflegen wollte, nachdem die Bandansage "Wenn sie vergiftet werden wollen, drücken Sie die 1, wenn Sie erschossen werden wollen, die 2…" zu vernehmen war
Als Putin siegesgewiss die kommende Winteroffensive gegen die Nazis in der Ukraine ankündigte und mit der erfolgreichen Aktion der Sowjets vor Moskau gegen Hitlerdeutschland verglich
Als Putin sich für die Wiedereinrichtung eines noch größeren Büros für Gerhard Schröder aussprach und ihm einen seiner superlangen Tische dafür versprach
Als Putin anbot, die Ukraine zwischen Deutschland und Russland aufzuteilen, Scholz daraufhin erklärte er müsse darüber erst noch mit den Franzosen sprechen
Als Scholz den russischen Präsidenten auf die geringen Gasdurchleitungen ansprach und Putin dazu auf die extrem ausgiebigen Duschzeiten, die beheizten Swimmingpools russischer Oligarchen, die ja nun schließlich nicht mehr auf Ihren Yachten im Süden weilen könnten, verwies
Nach den jüngsten Erfolgen der Ukraine im Krieg gegen Russland haben Prominente aus Deutschland wieder Ratschläge parat:
Richard David Precht: "Wir müssen Herrn Dr. Putin dafür danken, dass er in dieser schwierigen Lage besonnen bleibt und darauf verzichtet, Atomwaffen einzusetzen."
Michael Kretschmer: "Der Ukraine muss klar sein: Solange im ukrainischen Fernsehen nicht täglich mindestens ein Winnetou-Film gezeigt wird, ist das kein freies Land."
Sahra Wagenknecht: "Die Ukraine sollte nun jede weitere Eskalation vermeiden."
Juli Zeh: "Wir sollten uns nicht freuen, denn die Situation ist extrem unbefriedigend: Seit Wochen dürfen Hunderttausende Menschen in Deutschland nicht mehr in die Sauna, weil dieser Krieg nun schon so lange dauert."
Svenja Flaßpöhler: "Die Ukrainer sollten nicht immer bloß an sich denken, sondern jetzt eine Pause einlegen und den Briten ihr Beileid aussprechen. Es ist ja auch wirklich schlimm, dass Prinz Charles König werden muss."
Harald Welzer: "Jetzt wäre ein wirklich guter Zeitpunkt für Friedensverhandlungen, das müssen der Westen und Herr Selenskyj endlich einsehen."
Dieter Nuhr: "Wir müssen nun der Fairness halber Waffen an Putin liefern."
Lars Eidinger: "Wow! Ich bin gerührt! Dieser Krieg muss verfilmt werden! Ich übernehme gerne mehrere Rollen und spiele Putin, Selenskyj, eine Panzerhaubitze und einen offenen Brief."
finden wir ja Ihren Vorstoß, Containern zu legalisieren. Wir hoffen allerdings doch sehr, dass dies nicht schon die von Ihnen als »Deutschlanddiät« angekündigte Kampagne für bezahlbares Essen ist?
Muss auch so genug Müll schlucken: Titanic
Ihnen, Steve Jobs,
wird es wahrscheinlich egal sein, aber wir wollten Sie dennoch informieren, dass Ihr Vermächtnis auf Erden recht vielgestaltig ausgefallen ist. So lasen wir bei stern.de: »Alte Schlappen für über 20 000 US-Dollar: Birkenstock-Sandalen von Steve Jobs stehen zum Verkauf.«
Dieser Reliquienhandel ist übrigens ein wahres Geschäftsmodell geworden: »Die Schuhe sind nur ein kleiner Teil von Jobs’ mehr oder weniger freiwilligem Nachlass. Seine Angestellten leerten die Mülltonnen offenbar mehrfach gründlich. Die Beute habe man mit den Gärtnern, Freunden oder Second-Hand-Geschäften geteilt.« Sollte es nun bald an Ihren Sargdeckel klopfen, Jobs, dann wissen Sie: Da braucht wer Nachschub. Aber als Ex-CEO kennen Sie sich ja aus mit der dubiosen Beschaffung von Ressourcen!
Grüße ins ewige Business von Titanic
Hmmm, Ex-FIFA-Boss Sepp Blatter,
zu Ihrer Rolle bei der Vergabe der Männerfußball-WM an Katar sagen Sie heute: »Die Leute stellen sich Einflussnahme immer wie in Gangsterfilmen vor – mit Koffern voller Geld, die an einem geheimen Ort übergeben werden. So war das aber nicht.« Ach: So war das nicht – na dann! Eine Frage, Blatter: Wie sehr mussten Sie sich konzentrieren, um nicht versehentlich die Beschaffenheit der besagten Geldkoffer und den Übergabeort zu beschreiben?
Fragen sich
Ihre Detektiv/innen von Titanic
Eine Frage, Dating-App Bumble …
Welchen Sinn hat es, dass Du in einer Werbung eine Nutzerin Deines Dienstes wahnsinnig davon beeindruckt zeigst, dass ein Lukas laut eigenen Angaben »Abenteuer und Kaffee« liebt? Was möchtest Du uns damit vermitteln, dass sie ihn sofort anschreibt und ein Treffen vorschlägt? Willst Du uns unbedingt den langweiligsten Typen andrehen, den es auf Deiner Plattform gibt? Oder ist das – bedenkt man die begeisterte Reaktion der Frau – etwa noch der interessanteste, den du zu bieten hast?
Sind vor der Antwort trotz Kaffee eingeschlafen:
Deine anspruchsvollen Großstadtsingles von der Titanic
Wie wenig, »Spiegel«,
muss man eigentlich tun, um von Dir als nicht rechts entlastet zu werden? Liest man Deine Reportage über die SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori, wohl sehr wenig. Denn dort schreibst Du, Cademartori sei »keine Rechte. Sie steht für eine diverse Gesellschaft, wenn bei Veranstaltungen Altherrenwitze gerissen werden, rollt sie mit den Augen.« Oha, mit den Augen rollt sie, na dann. Lass uns raten: Wer Zunge schnalzend an einem brennenden Flüchtlingsheim vorbeiläuft, ist kein Nazi, und wer »pfft« macht während einer AfD-Kundgebung, kein Faschist?
Presst entschieden die Lippen aufeinander: Titanic
Sollten jemals Zeitreisen möglich sein, müsste man fast Mitleid mit dem jungen Hitler haben. Ohne etwas getan zu haben, würde er in ständiger Angst leben, weil andauernd Fremde versuchten, ihn umzubringen.
Karl Franz
Waldbaderegel Nr. 1
Nicht vom Waldrand springen!
Tom Breitenfeldt
Täter-Opfer-Umkehr
Nächte im Krankenhaus sind nie besonders schön. Diesmal aber war es der reine Horror. Mein hochmodernes Bett ließ sich nicht um einen Millimeter verstellen, egal, wie oft und wie verzweifelt ich immer wieder auf die Tasten der Fernbedienung drückte. Und die Tatsache, dass alle paar Minuten eine arme Seele im Nebenzimmer vor Schmerzen laut schrie und jammerte, machte die Situation nicht besser. Am nächsten Morgen klärte mich das Pflegepersonal darüber auf, dass ich nicht zu dumm zum Drücken einer Taste sei, sondern dass es sich einfach um die falsche Fernbedienung gehandelt habe, nämlich um die eines anderen Bettes! Jetzt finde ich: Auch wenn man frisch operiert die ganze Nacht komplett ferngesteuert in seinem Bett hin- und her- und hoch- und runtergefahren wird, ist das noch lange kein Grund, so zu schreien, dass die anderen Patienten nicht schlafen können.
Martina Werner
Taktik für 8
Besuch bei Tante und Onkel, beide sehr betagt. Beim Scrabblespiel liegen sie zu Beginn etwas zurück, es fallen ihnen nur kurze Worte wie »EIN« ein. Nach dem abgeschmetterten Versuch, den schon daliegenden Artikel »DER« in das zusammenhängende Wort »DERRABE« zu verwandeln, bekommt das Spiel eine Wendung: Die Senioren entdecken den S-Buchstaben und den Genitiv für sich und heimsen viele Punkte ein mit »MOPSES«, »STRUMPFLOCHS«, »RATTENZAHNS«, alles ist wieder offen …
10.01.: "Der Teufel vom Dachboden" – Eine persönliche Pardon-Geschichte in der Jungen Welt von Christian Y. Schmidt.
13.12.:
Anlässlich des 85. Geburtstages Robert Gernhardts erinnert Christian Y. Schmidt in der Jungen Welt an den Satiriker und Vermieter.
26.10.:
Chefredakteurin Julia Mateus spricht über ihren neuen Posten im Deutschlandfunk, definiert für die Berliner-Zeitung ein letztes Mal den Satirebegriff und gibt Auskunft über ihre Ziele bei WDR5 (Audio).
26.10.:
Julia Mateus erklärt dem Tagesspiegel, was Satire darf, schildert bei kress.de ihre Arbeitsweise als Chefredakteurin und berichtet der jungen Welt ein allerletztes Mal, was Satire darf.
26.10.:
Ex-Chef-Schinder Moritz Hürtgen wird von Knut Cordsen für die Hessenschau über seinen neuen Roman "Der Boulevard des Schreckens" interviewt (Video) und liest auf der TAZ-Bühne der Buchmesse Frankfurt aus seiner viel gelobten Schauergeschichte vor (Video).
Ab sofort finden Sie auf der TITANIC-Website keine extern eingebundenen Ads (z.B. Google Ads) mehr – nur direkt bei TITANIC gebuchte
Werbebanner werden künftig (sehr selten) eingebunden. Das bedeutet für Sie:
Garantiert kein Werbetracking, wenn Sie bei TITANIC surfen.
Weil das endgültige Satiremagazin außerdem anständige Autorenhonorare, steigende Papierpreise
und korrupte Herausgeber bezahlen muss, braucht es Ihr Geld. Am besten schließen Sie ein klassisches
TITANIC-Jahresabo
ab (inkl. Buchprämie!).