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Aus Eugen Egners Püppchenstudio

 


 

Personenverfolgung (1. Teil)

Ursprünglich war geplant gewesen, den alten Hauptbahnhof zu "modernisieren", doch dann hatte die private Bahngesellschaft sich aus Kostengründen dafür entschieden, die Stadt vom Streckennetz zu trennen. Damit das nunmehr obsolete Gebäude nicht zum Aufenthaltsort unerwünschter Randgruppen verkam, war der Bahnhof zugemauert worden. Seitdem gab es – erst vereinzelt, dann mit penetranter Häufigkeit – Berichte über Personen, die angeblich aus dem zugemauerten Hauptbahnhof "hervorgingen". Es hieß, sie wiesen eine einfache Normalform von gleichmäßiger Konvergenz auf und seien vielleicht das Ergebnis der Hintereinanderschaltung von Drehung und Spiegelung auf Molekularebene. Besonders gern wurden diese Personen mit Phantastereien in Zusammenhang gebracht, zum Beispiel dem "geheimen Austausch von Menschen".

(Fortsetzung folgt)

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Die Macht der Flugschüler

Die Flugschüler, die ja eigentlich nur das Fliegen erlernen sollten, waren unerwartet und ohne daß jemand wußte, wie, zu großer Macht gelangt. Einige Beispiele: Angeblich konnten sie es am Dienstagabend Montag sein lassen, und es hieß, sie hätten mit einem riesigen Brennglas ein Loch in den Himmel gebrannt. Berichten zufolge nahm die Macht der Flugschüler ständig zu und war schließlich von solcher Fülle, daß sie bis in die Hauptstadt reichte, wo sie begann, die Justiz zu beeinflussen. Davon blieb ich jedoch völlig unbeeindruckt, denn für Flugschüler hatte ich lediglich Verachtung übrig. Was waren Flugschüler schon gegen ausgewachsene Tiefflieger! Meine Bewunderung galt nun einmal den Tieffliegern. "In meiner Jugend", pflegte ich zu schwärmen, "kamen die Tiefflieger manchmal so weit herunter, daß sie zu Fuß gingen!" Vermutlich prädestinierte mich dies dazu, die Macht der Flugschüler zu brechen. Mein Vorgesetzter bestellte mich eines Tages zu sich. "So geht es nicht mehr weiter", sprach er zu mir, "langsam aber sicher werden die Flugschüler zu mächtig." Er ordnete an, daß ich mich zum Außenposten begeben und die dortigen Verhältnisse überprüfen solle: In allgemeiner, juristischer sowie politischer Hinsicht. "Fahren Sie gleich hin!" befahl mir mein Vorgesetzter. Bei meinem Eintreffen am Außenposten konnte ich tatsächlich ein größeres Loch im Firmament sehen. Ein angeblich irrer Engel auf dem Felde erklärte mir: "In der Anbringung dieses Lochs besteht die große Schuld der Flugschüler." Als er mir dann weismachen wollte, diese Schuld sei zu groß, um gesühnt zu werden, sagte ich ihm ins Gesicht: "Das ist doch alles totaler Quatsch." Ich setzte meine Fernbrille auf und erkannte prompt: Das Loch im Himmel war eine plumpe Fälschung. Der "irre Engel" entpuppte sich als Vogelscheuche, von Schuld war keine Rede mehr. Die sogenannten Flugschüler waren, wie ich herausfand, nichts weiter als desorientierte Kinder, die einmal in einer Zentrifuge Flugsimulation gespielt hatten.

 


 

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Verschollenes Ölgemälde (um 1980) - 1 -

 


 

"Wir haben das Radiergummi von J. S. Bach." 

 


 

Zahlreiche kleine kastenartige Holzhütten füllten einen großen Platz, der ohne sie völlig leer gewesen wäre.  

 


 

„Mein Gott, wie kann ein Mensch nur versuchen, sich seinen Schlafanzug in die Ohren zu stopfen!“ 

  


 

 

 

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Vielleicht war es ein böses Omen gewesen, daß an diesem Morgen (oder einem der vergangenen Nachmittage) auffallend zwergwüchsige Menschen auf entsprechenden Zweirädern durch die Straße gefahren waren. 


 

Außer mir konnte ich weit und breit keinen Menschen sehen, und sogar von mir selbst sah ich nur wenig.

 

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Mutter! Hier sitzt auch einer! 


Meine Schuhe  

Aus dem Hotel war über Nacht so etwas wie eine ganz elende Kunstgalerie geworden. Es gab nur noch eine einzige Etage, und nach den Fenstern zu urteilen, mußte es sich dabei um Souterrain oder Keller handeln. An allen Wänden hingen die schrecklichsten Bilder und Gegenstände. Und als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen, daß ich auf einem alten Campingliegestuhl erwacht war anstatt in dem ein paar Stunden zuvor aufgesuchten Bett, konnte ich obendrein nirgendwo meine Schuhe finden. Ohne meine Schuhe wußte ich nicht, wer und wo ich war. Ich spürte, daß meine Jacke die Antworten auf diese Fragen kannte, aber ohne meine Schuhe verstand ich meine Jacke nicht.  „Nein, ich weiß auch nicht, wo Ihre Schuhe sind“, sagte die Frau im Büro ohne jedes Bedauern. „Sie müssen besser auf Ihre Sachen aufpassen.“  „Aber es ist doch nicht meine Schuld, wenn sich hier plötzlich alles total verändert!“ rief ich anklagend. Davon wollte die Frau nichts hören. Sie behauptete: „Hier hat sich nichts verändert.“  „Wenn das so ist“, erwiderte ich, „würde ich jetzt gern frühstücken.“  – „Frühstücken? Was glauben Sie denn, wo Sie sind? Mich würde doch wirklich einmal interessieren, ob wir hier auf einem Schiff sind!“  Von ihr war, wie ich einsah, keine Hilfe zu erwarten. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, lief ich aus dem Büro. Dabei rannte ich beinahe die Schwester des Hubschrauberpiloten über den Haufen. Sie hatte mich gesucht, weil sie mir mitteilen wollte, daß ihr Bruder die Gegend weiträumig zu überfliegen gedachte, um meine Schuhe aus der Luft zu suchen. „Nacht für Nacht, bis er sie findet“, versicherte sie mir. Sie zeigte mir sogar, wo die Küche war und wie man frühstückte. Voller Dankbarkeit küßte ich ihre Hände. Während ich dann beim Essen und Trinken all die über Nacht eingetretenen Veränderungen und ganz besonders den Verlust meiner Schuhe beklagte, sprach die Tochter des Hubschrauberpiloten von ihren Nöten. Zögernd gestand sie mir, Gegenstand der furchtbaren Zuneigung eines nichtmenschlichen Wesens zu sein, das zuerst wie ein haarloser, mit einer Art Nachthemd bekleideter Hund oder Storch ausgesehen, später aber das Äußere eines sehr schlichten Mannes angenommen habe. Aus Schwäche habe sie sich dazu hinreißen lassen, viel zu entgegenkommend zu sein, so daß jenes Wesen nun Anspruch darauf erhebe, von ihr geliebt zu werden. Dabei scheine es unberechenbar und zu drastischen Taten in der Lage zu sein. Weil mir nichts Tröstliches zu dem Thema einfiel, frühstückte ich schweigend weiter. Die Schwester des Hubschrauberpiloten schwieg ebenfalls. Schließlich verließ sie mit einem stillen Gruß die Küche. Seitdem ertönt allnächtlich um vier Uhr eine Sirene, und anschließend ist eine Stunde lang zu hören, wie ein Hubschrauber über der Gegend kreist. Ich habe mit schwarzer Schuhcreme an die Wand geschrieben: „Die Nacht ist schön.“    

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Veränderungen  

In einem altehrwürdigen Gebäude, möglicherweise dem Rathaus der Stadt, stellte man mich einem Vertreter der regionalen Kulturbehörde vor. Er sollte mich zum Ort meines Vortrags bringen. Den Namen des Herrn konnte ich wegen meiner Schwerhörigkeit leider nicht verstehen, deshalb will ich ihn im folgenden mit Holzberg angeben. Nachdem wir ein paar Worte gewechselt hatten, machten wir uns auf den Weg. Überraschenderweise sollte mit einem Linienbus zu der Industriehalle am Stadtrand gefahren werden, wo ich den Vortrag halten sollte. Aus Höflichkeit übte ich keine Kritik daran. Alles, was ich sagte, war: „Keine Sorge, mich interessiert nur noch das Unausdenkliche."  Ich nahm im vorderen Teil des Busses Platz, während Holzberg die Fahrausweise besorgte. Er hielt in jeder Hand einen zigarettenschachtelgroßen schwarzen Gegenstand und fuchtelte damit vor dem Gesicht des Fahrers herum, bis der Vorgang abgeschlossen war. Weil sich der Bus inzwischen stark mit Passagieren gefüllt hatte, konnte Holzberg nicht bis zu mir vordringen. Neben mir saß eine etwa siebzigjährige weißhaarige Dame, die mich fragend ansah. Was lag näher, als ihr von meiner beruflichen Tätigkeit und deren Bedeutung zu erzählen! Auch von Luft und Wasser sprach ich. Sie schwieg dazu, doch ihr Blick wurde immer fragender. Bemüht, ihr alles möglichst laienverständlich nahezubringen, konzentrierte ich mich volkommen auf meine Rede. Erst nach einer ganzen Weile fiel mir die Frau wieder ein. Ich wollte an ihrem Gesichtsausdruck ablesen, ob sie mir folgen konnte, doch ein gleichgültig aussehender, dicker Mann saß jetzt auf ihrem Platz. Holzberg konnte ich ebenfalls nicht mehr entdecken. Der Bus hatte angehalten, und ich nahm an, mein Begleiter sei von den Aussteigenden mitgerissen worden, ohne mir ein Zeichen geben zu können. Um ihn wiederzufinden, begab ich mich selbst ins Freie. Draußen bot sich mir ein chaotischer Anblick. Es gab keine festen Straßen für den Verkehr, sondern nur schlammige Feldwege. Auf einer leichten Anhöhe hatte sich ein anderer Bus in bedenklicher Schieflage festgefahren. Etwas weiter unten steckte rechterhand ein weiterer manövrierunfähig im Schlamm. Trotzdem drängten sich alle, die soeben ausgestiegen waren, vor den beiden Bussen und wollten unbedingt hinein. Auch Holzberg befand sich unter ihnen. Bei dieser Gelegenheit sah ich ihn zum letzten Mal. Als einziger kehrte kehrte ich in den fahrbereiten, jetzt leeren Bus zurück. Der Fahrer war damit beschäftigt, ein Protokoll für künftige Generationen zu schreiben. Mir ein Beispiel daran nehmend, zog ich mein Tagebuch hervor. Durchs Fenster neben mir sah ich beiläufig, wie die beiden anderen Busse plötzlich himmelwärts schwebten und verschwanden. Aus dem Kopf des Fahrers vor mir wuchsen Spalierrosen. Etwas hatte sich verändert, vielleicht die Zusammensetzung der Luft oder des Lichts. 

 

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Zur Herzerwärmung in unterkühlter Weihnachtszeit

 


 

Das Eintreten der Rückhalt-Progression

Schon oft ist an allen möglichen Stellen von gewissen Schwierigkeiten berichtet worden, hier aber soll es nicht lediglich um Schwierigkeiten gehen, sondern vielmehr um das Eintreten der Rückhalt-Progression. Bei der Gelegenheit, die hier zur Debatte steht, erfolgte es ausgerechnet in dem Augenblick, als wir versuchten, die Landschaft mit ihrem Reiz einzufangen. Wir wollten soeben die Augen öffnen und die Schönheiten in uns aufnehmen. Die dazugehörigen Hemmungen hatten wir schon überwunden, uns gegeneinander gestellt und durch Kordel gegen Umfallen gesichert. Einer von uns hatte kurz zuvor gesagt: "Nun setzen wir uns erst einmal ruhig hin und schauen in die Landschaft." Nicht zuletzt deshalb waren wir im Begriff, optisch Besitz von der Umgebung zu ergreifen. Kontemplativ wollten wir Fläche gegen Fläche setzen, eingedenk der Tatsache, daß es die Linie als solche nicht gibt. Unsere Forderungen an die Wirklichkeit hatten wir zurückgestellt. Fast war es wie die Vorstufe zu einem religiösen Geländespiel.

Und genau in diesem Moment trat die Rückhalt-Progression ein. Rückblickend muß man sich wundern, über welche Geschicklichkeit im Anschleichen sie verfügte! In nie aufhörender Virulenz schwamm sie gleichsam durch den Äther an uns heran, tauchte durch unsere gespreizten Beine und fiel lautlos über uns her. Mit der linken Hand erfaßte sie unsere Ellbogen und drückte die Arme aufwärts, dann drehte sie die Arme nach unten. Um einem Gewürgtwerden zu entgehen, wollten wir uns herauswinden, doch sie drehte den Arm dabei weiter. Mit allen Mitteln faßte sie uns von hinten, um die Umklammerung von vorn anzuwenden. Eine Hand bekamen wir ins Kreuz, und zwar jeder von uns, gleichzeitig drückte die andere Hand gegen Kinn und Nase. Durch Kopfgriff in Rückenlage machte uns die Rückhalt-Progression vollends zu wehrlosen Trotteln. Die Wirkung war überaus verheerend, so daß wir nicht mehr wußten, was wir tun sollten. Wir hatten keine Hilfsmittel, einen Wald gab es so wenig wie ein Gelände mit Buschwerk oder Gräben zum Verstecken. Auch die Linie als solche gab es, wie weiter oben erwähnt, nicht. Man hätte die gesamte Landschaft einer Heilbehandlung unterziehen müssen, doch der Abtransport des Geländes ins Krankenhaus war nicht möglich.


 

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ei Gude, Boris Rhein (CDU),

Ei Gude, Boris Rhein (CDU),

ständig vergessen wir, dass Sie ja hessischer und somit »unser« Ministerpräsident sind, und das immerhin schon seit einem guten Jahr! Es kann halt nicht jeder das Charisma eines Volker Bouffier haben, gell?

Immerhin hat ein großes Bunte-Interview uns nun an Sie erinnert. Dort plauderten Sie erwartungsgemäß aus dem Nähkästchen, wie bei der Frage, ob die erste Begegnung mit Ihrer Frau Liebe auf den ersten Blick gewesen sei: »Nein. Sie hielt mich für einen stockkonservativen JU-Fuzzi, mir hat sie zu grün gedacht, weil sie gegen die Atomversuche der Franzosen in der Südsee war.« Wie bitte? Ihre Frau war dagegen, idyllische Pazifik-Atolle in die Luft zu jagen? Haha, was für eine Hippie-Tante haben Sie sich denn da angelacht, Rheini?

Später im Interview wurde es dann sogar noch politisch. Zum Thema Migration fanden Sie: »Jeder, der uns hilft und unsere Werte akzeptiert, ist hier herzlich willkommen. Manche Migranten babbeln Frankfurterisch wie ich. Einige sogar besser.« Soso! Das sind also »unsere Werte«, ja? Wie gut jemand »Aschebäschä« sagen und mit Badesalz-Zitaten um sich werfen kann?

Bleibt zu hoffen, dass Sie nicht herausfinden, dass unsere Redaktion hauptsächlich aus unangepassten (Nieder-)Sachsen, Franken und NRWlerinnen besteht.

Wird sonst womöglich von Ihnen persönlich abgeschoben: Titanic

 Zur klebefreudigen »Letzten Generation«, Dr. Irene Mihalic,

Erste Parlamentarische Geschäftsführerin von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, fiel Ihnen ein: »Mit ihrem elitären und selbstgerechten Protest bewirkt die ›Letzte Generation‹ das Gegenteil dessen, was wir in der aktuellen Lage bräuchten, nämlich eine breite Bewegung in der Gesellschaft, für konsequente Klimaschutzpolitik.«

Aber wäre es nicht eigentlich Ihr Job, für eine solche Bewegung zu sorgen? Oder sind Sie ganz elitär daran gewöhnt, andere für sich arbeiten zu lassen? Dann macht das Rummäkeln am Ergebnis aber schnell einen recht selbstgerechten Eindruck, und der kann ziemlich lange an einem kleben bleiben.

Wollte Ihnen das nur mal sagen:

Ihre breite Bewegung von der Titanic

 Huhu, Schwarzblauer Ölkäfer!

Du breitest Dich gerade fleißig aus im Lande, enthältst aber leider eine Menge des Giftstoffs Cantharidin, die, wie unsere Medien nicht müde werden zu warnen, ausreichen würde, um einen erwachsenen Menschen zu töten.

Wir möchten dagegen Dich warnen, nämlich davor, dass bald Robert Habeck oder Annalena Baerbock bei Dir anklopfen und um Dein Öl betteln könnten. Dass Rohstoffe aus toxischen Quellen oder von sonstwie bedenklichen Zulieferern stammen, hat uns Deutsche schließlich noch nie von lukrativen Deals abgehalten.

Kabarettistische Grüße von den Mistkäfern auf der Titanic

 Merhaba, Berichterstatter/innen!

Wie die türkischen Wahlen ausgegangen sind, das konntet Ihr uns zu Redaktionsschluss noch nicht mitteilen; wohl aber, auf welche Weise Erdoğan seinen Gegenkandidaten Kemal Kılıçdaroğlu sowie dessen fortgeschrittenes Alter (74) während des Wahlkampfes lächerlich zu machen pflegte: »mit der veralteten Anrede ›Bay Kemal‹ (Herr Kemal)«. Niedlich, dieser Despoten-Ageismus. Auch wenn Erdoğans Exkurs ins Alt-Osmanische, den uns der Tagesspiegel hier nahebringen wollte, laut FAZ eher einer ins Neu-Englische war: »Der türkische Präsident nennt ihn«, Kılıçdaroğlu, »am liebsten ›Bye-bye-Kemal‹.«

Aber, Türkei-Berichterstatter/innen, mal ehrlich: Ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass Erdoğan seinen Herausforderer schlicht als bestechlich brandmarken wollte (»Buy Kemal«)? Ihn als Krämerseele verspotten, als Betreiber einer provinziellen deutschen Spelunke (»Bei Kemal«)? Als »Bay-Kemal«, der den ganzen Tag am Strand von Antalya faulenzt? Als »By-Kemal«, der bald einen »By«-Pass braucht, als Tattergreis, der Nahrung nur noch in Matschform zu sich nehmen kann (»Brei-Kemal«)?

Erwägt doch, liebe Berichterstatter/innen, erst mal all diese Möglichkeiten und gebt byezeiten Bayscheid Eurer Titanic

 Sorgen, Alexander Poitz (Gewerkschaft der Polizei),

machen Sie sich wegen des 49-Euro-Tickets. Denn »wo mehr Menschen sind, findet auch mehr Kriminalität statt«.

Klar, Menschen, die kein Auto fahren, sind suspekt, und dass die Anwesenheit von Personen die statistische Wahrscheinlichkeit für Straftaten erhöht, ist nicht von der Hand zu weisen.

Wir denken daher, dass Sie uns zustimmen, wenn wir feststellen: Wo mehr Polizist/innen sind, finden sich auch mehr Nazis.

Mit kalter Mathematik: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Aus dem Kochbuch des Flexikannibalen

Lehrers Kind und Pfarrers Vieh
Gebraten: gern.
Gedünstet? Nie!

Mark-Stefan Tietze

 Body Positivity

Kürzlich habe ich von einem Mordfall in einem Fitnesscenter gelesen. Stolz schaute ich an mir herunter und kam zum Befund: Mein Körper ist mein Tempel Alibi.

Ronnie Zumbühl

 Der Kult-Comic aus dem Kreißsaal:

»Asterix und Obstetrix«

Fabio Kühnemuth

 Autobiografie

Ich fahre seit dreißig Jahren Auto. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. Es ist ein laufendes Verfahren.

Luz Laky

 Suche Produktionsfirma

Das ZDF hat meine Idee »1,2 oder 2 – das tendenziöse Kinderquiz« leider abgelehnt.

Rick Nikolaizig

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Wenzel Storch: "Die Filme" (gebundene Ausgabe)
Renommierte Filmkritiker beschreiben ihn als "Terry Gilliam auf Speed", als "Buñuel ohne Stützräder": Der Extremfilmer Wenzel Storch macht extrem irre Streifen mit extrem kleinen Budget, die er in extrem kurzer Zeit abdreht – sein letzter Film wurde in nur zwölf Jahren sendefähig. Storchs abendfüllende Blockbuster "Der Glanz dieser Tage", "Sommer der Liebe" und "Die Reise ins Glück" können beim unvorbereiteten Publikum Persönlichkeitstörungen, Kopfschmerz und spontane Erleuchtung hervorrufen. In diesem liebevoll gestalteten Prachtband wird das cineastische Gesamtwerk von "Deutschlands bestem Regisseur" (TITANIC) in unzähligen Interviews, Fotos und Textschnipseln aufbereitet.
Zweijahres-Abo: 117,80 EURSonneborn/Gsella/Schmitt:  "Titanic BoyGroup Greatest Hits"
20 Jahre Krawall für Deutschland
Sie bringen zusammen gut 150 Jahre auf die Waage und seit zwanzig Jahren die Bühnen der Republik zum Beben: Thomas Gsella, Oliver Maria Schmitt und Martin Sonneborn sind die TITANIC BoyGroup. In diesem Jubiläumswälzer können Sie die Höhepunkte aus dem Schaffen der umtriebigen Ex-Chefredakteure noch einmal nachlesen. Die schonungslosesten Aktionsberichte, die mitgeschnittensten Terrortelefonate, die nachdenklichsten Gedichte und die intimsten Einblicke in den SMS-Speicher der drei Satire-Zombies – das und mehr auf 333 Seiten (z.T. in Großschrift)!Hans Zippert: "Aus dem Leben eines plötzlichen Herztoten", signiertJahrelang lag TITANIC-Urgestein Hans Zippert in der Sonne herum und ließ Eidechsen auf sich kriechen. Dann wurde er plötzlich Deutschlands umtriebigster Kolumnist. Viele fragen sich: Wie hat er das bloß verkraftet? Die Antwort gibt dieses "Tagebuch eines Tagebuchschreibers": gar nicht. Von Burnout-, Schlaganfall- und Nahtoderfahrungen berichtet Zippert in seinem bislang persönlichsten Werk – mal augenzwinkernd, mal mit einer guten Portion Schalk in den Herzkranzgefäßen. Nie war man als Leser dem Tod so nahe!
Titanic unterwegs
02.06.2023 Bingen, Literaturschiff Max Goldt
03.06.2023 Berlin, Moden Graphics Oranienstraße Katharina Greve
03.06.2023 Frankfurt, Kulturhaus »Das HAU-Projekt«
06.06.2023 Essen-Steele, Grend Thomas Gsella