Eurovision-Fünfjahresvorschau
Weil Aserbaidschan das Gastgeberland des Eurovision Song Contest 2012 ist, haben sich Journalisten mal gründlich mit dem Kaukasus-Staat beschäftigt und herausgefunden, daß dort so einiges im Argen liegt. Der Gesangswettbewerb ist bald so umstritten wie die Fußball-EM. Was kommt da noch auf uns zu?
- 2013: Nach dem EU-Rausschmiß weigert sich Griechenland, beim diesjährigen Song Contest mitzumachen. Spontan ruft das marode Land seinen eigenen Wettbewerb, den Drachmevision, aus und wird – wenig überraschend – Erster (Platz 2: Atlantis, Platz 3: Mönchsrepublik Athos).
- 2014: Unglaubliche Enthüllung! Aufgrund löchriger Wettbewerbsstatuten nimmt Israel, das gar nicht in Europa liegt, seit Jahrzehnten nahezu unbemerkt am Song Contest teil. Daraufhin schickt Deutschland den Nobelpreisträger Günter Grass mit seinem Beitrag "Was gesungen werden muß" ins Rennen. Ergebnis: "German Reich, zero points."
- 2015: Das Event findet erstmals im souveränen Kosovo statt. Die Deutschen boykottieren den Wettstreit, weil sie traditionell nur zu Angriffskriegen dorthin fahren und die Infrastruktur nach wie vor zu wünschen übrig läßt. Eine gute Entscheidung, denn auf dem Weg zum Austragungsort wird die Hälfte der Interpreten von Landminen zerfetzt.
- 2016: Der Contest muß abgesagt werden: Im Ausrichtungsland Liechtenstein ist einfach kein Platz.
- 2017: Immer mehr Berichterstatter kritisieren das Teilnehmerland Deutschland: Dort herrscht seit Ewigkeiten eine senile Despotin, die unliebsame Genossen eiskalt eliminiert, und das Volk wird via Staatsfernsehen systematisch geblendet und verdummt ("Eurovision Song Contest"). Stefan Niggemeier wird Alkoholiker.
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