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Was passiert eigentlich gerade auf bento.de?

Meinung

Warum ein zirkulärer Stammbaum kein Nachteil ist

bento-Kolumnist Jochen erklärt die Blödheit unserer Kolumnisten

Ende letzten Jahres hat das virtuelle Meinungsblatt "Spiegel online" erkannt, daß es vor allem bei uns, der Generation Y, den 18- bis 30jährigen, nicht mehr ankommt. Kein Wunder: Die Absätze da bestehen ja mitunter aus mehr als drei Sätzen.

Sogar Nebensätze sind keine Seltenheit. Deshalb haben findige Digital Natives "bento" erfunden und Rubriken wie "Story" oder "Meinung" geschaffen.

Hier texten rauschgiftsüchtige Mittzwanziger mit Alltagssorgen wie du und ich. Permanentonanisten mit glasigem Silberblick, die einmal wöchentlich ihre eigene Adresse vergessen, also regelmäßig mitten in der Selbstfindungsphase stecken.

Max, Bianca, Laura, Marc oder Claudia – die Namen unserer wichsgriffeligen Arschkrampenautoren sind so schlicht wie die Titel ihrer saulesenswerten Reportagen: "Dieser Dackel hat so extrem abgespeckt, daß du ihn nicht wiedererkennst" oder "Ich habe einen Tag mit jungen Eltern verbracht und bin jetzt nervlich am Ende" oder auch "'I love you' oder 'Ich liebe dich': Was ist ehrlicher?" – Zeug, das uns halt wirklich interessiert! Einfach megalebensnah!

"Wieso färben wir unsere beklopptesten Formulierungen rot und zitieren uns dann selbst?"

Warum aber geben wir neokonservativen Zimmerpflanzenfetischisten von bento eigentlich durch die Bank so sackdummes Zeug von uns? Wieso färben wir unsere beklopptesten Formulierungen rot und zitieren uns dann selbst? Was hält unseren IQ im niederen zweistelligen Bereich? Die Antwort ist: Wir sind eine kleine Familie. Und vögeln ausschließlich einander. Der Spruch "Ich schreibe übrigens für bento" raubt einem einfach jegliche Chance auf Geschlechtsverkehr mit gesunden Partnern aus einem extrafamiliären Genpool.

"Bruderbums, Cousinenknattern oder Vetternfellatio."

Ob Bruderbums, Cousinenknattern oder Vetternfellatio – bei bento wird jede (leibliche) MILF gebangt, werden sämtliche Schwestern geschwängert. Klar, das ist für viele noch ungewohnt. Aber hey – wir haben 2016. Und kaum gibt es Nachwuchs, tippt der schon das nächste Geschwurbel à la "Das passiert, wenn Menschen ein Fahrrad aus dem Kopf zeichnen sollen" oder "Warum auch du auf eine ESC-Party gehen solltest, obwohl du lieber Indie hörst". Bisweilen denkt sich so ein frisch geschlüpfter Onkelbruder auch coole Quiz-Artikel aus, für die sich hippe Heranwachsende begeistern. Etwa: "Wie ostwestfälisch bist du wirklich?"

"Spannender, lebendiger Journalismus" eben, wie "Spon"-Chefredakteur Florian Harms sagt. Das Konzept hat die Spiegel-Entwicklungsredaktion unter Leitung von Frauke Lüpke-Narberhaus und Ole Reißmann erarbeitet. Dem nicen Duo merkt man sein Uralter (Ü30!) echt einzig und allein an den von Crystal Meth gezeichneten Gesichter an.

"Juristisch betrachtet sind wir Bügeleisenfressen schuldunfähig."

Intern nennen wir die beiden Adam und Eva. Wenn Ihr Euch mal von unserer frechen Meinung vor den mutationsfreien Kopf gestoßen fühlt, beschwert Euch bei denen! Von ihnen haben wir bento schließlich als Erbsünde empfangen. Juristisch betrachtet sind wir Bügeleisenfressen nämlich schuldunfähig (siehe Strafrecht: schwere geistige Behinderung). BÄM! Ein zirkulärer Stammbaum hat eben auch Vorteile!

Habt Ihr jetzt auch Lust bekommen für bento zu schreiben? Checkt einfach, ob Ihr nachweislich in der Blutlinie eines unserer Kolumnisten steht. Falls Ihr zudem ein sicheres Gespür für Themen mitbringt, die in sozialen Netzwerken Kommentare hervorrufen wie "Wen juckt dieser Schwachsinn?", dann steht Eurem Bewerbungserfolg nichts im Wege. Wir freuen uns immer auf noch nicht deformiertes Frischfleisch!

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

 Du, »Hörzu Wissen«,

weißt, wie Werbung geht! Mit »Die Sucht zu töten« machtest Du so richtig Lust auf Deine aktuelle Ausgabe, um erläuternd nachzulegen: »Bestialisch, sadistisch, rätselhaft: Was Menschen zu mordenden Monstern macht – acht Täter und die Geschichten ihrer grausamen Verbrechen.«

Wer kann sich da der Faszination der »dunklen Welt der Serienkiller« noch entziehen? Aber am Ende, liebe Hörzu Wissen, ist in diesem Zusammenhang doch die Implikation Deines Slogans »Hörzu Wissen – das Magazin, das schlauer macht!« das Allergruseligste!

Da erschauert sogar

Die True-Crime-resistente Redaktion der Titanic

 Wir wollten, »SZ«,

nur mal schnell Deine Frage »Gedenkbäume absägen. Hinweistafeln mit Hakenkreuzen beschmieren. Wer macht sowas?« beantworten: Nazis.

Für mehr investigative Recherchen wende Dich immer gerne an Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

 Ach, Scheuer-Andi,

wie der Spiegel meldet, wird niemand für Sie in den Bundestag nachrücken. Da scheinen die Fußstapfen wohl einfach zu groß zu sein.

Die Besten gehen immer zu früh …

Weiß Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

 Vom Feeling her

Es hat keinen Sinn, vor seinen Gefühlen wegzulaufen. Man muss sich schon auch mal hinter einem Baum verstecken und warten, dass die das nicht merken und an einem vorbeiziehen, sonst bringt das ja alles nichts.

Loreen Bauer

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg