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Der TITANIC-Ombudsmann stellt sich vor

Liebe Leserinnen und Leser, seit letzter Woche bin ich Ombudsmann von TITANIC. Ich schreite ein, wenn die TITANIC-Redaktion Fakten falsch darstellt, mit Vorsatz kriminell wird oder sonst einen Fehler macht. Davon ausgenommen natürlich der Fehler, mich wieder einzustellen, ahaha! Aber im Ernst: Wer wäre besser geeignet, eine Publikation zu kontrollieren, als ein alternder Ex-Mitarbeiter mit Geldsorgen und Profilneurose? Na also. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen!

In den letzten Tagen bin ich unter anderem diesen Fällen nachgegangen.

► TITANIC-Leser Kevin Kühnert beschwert sich darüber, dass die SPD in unserer Berichterstattung zu schlecht wegkommt: "Die Darstellung, bei unserer Partei handele es sich um das letzte Aufgebot einer Bande von Opportunisten, die einem Schlächter wie Seehofer freie Bahn lassen, ist falsch. Neulich hat die Andrea beim Handschlag mit Horst zum Beispiel erst ganz böse geguckt. Das habe ich auf TITANIC nicht wiedergefunden!"

Meine Antwort: Die Kritik ist berechtigt. Die Redaktion hat mir bestätigt, dass sie künftig genauer darauf achten wird, wenn Mitglieder der SPD subtile Hilfebotschaften an die Öffentlichkeit aussenden. Der TITANIC-Verlag könnte sich zudem vorstellen, SPD-Mitglieder, die durch ein Missgeschick in einer Höhle in Thailand festsitzen, mit einem Mini-U-Boot zu unterstützen - allerdings auf Parteikosten.


► TITANIC-Leserin Luise Braun beschwert sich über den neuen Webauftritt unserer Zeitung: "Ich finde ihn unübersichtlich. Von mir gerngelesene Rubriken wie Impressum oder Anzeigenpreise sind jetzt nur mehr hinter unzähligen Layern zu finden. Dafür zahle ich nicht, bzw. ich habe schon vorher nichts dafür bezahlt, aber jetzt zahle ich gleich zweimal nichts."

Meine Antwort: Ja toll. Machen Sie es halt besser, wenn Sie so schlau sind. Und überhaupt, schauen Sie sich mal an. Da weiss man doch schon, woher der Wind weht. Sind das wirkliche Probleme? Oder sollten Ihre Gedanken nicht besser bei den Menschen sein, die in echter existenzieller Not sind? Schämen sollten Sie sich.


► TITANIC-Leser Matthias Oomen wirft uns nach einem irrtümlich verkündeten Seehofer-Rücktritt vor, "in Gewinnerzielungsabsicht, unter Missbrauch der Glaubwürdigkeit und im Namen Dritter, gefälschte Nachrichten in Umlauf zu bringen, die von erheblicher Brisanz sind".

Meine Antwort: Ich habe mit der TITANIC-Redaktion gesprochen. Sie vertritt die Überzeugung, dass Sie ein schon ziemlich spektakulärer Esel sind, der exemplarisch für vieles steht, was in Berlin falsch läuft. Ich möchte hier einen Kompromiss anbieten: Sie ziehen die Falschbehauptung zurück, TITANIC hätte jemals Nachrichten von Brisanz verbreitet, dafür nimmt die Redaktion das Wort "spektakulär" zurück.

Herzlichst,

Ihr TITANIC-Ombudsmann

Leo Fischer

Wenn er sich noch an sein Passwort erinnert, erreichen Sie Herrn Fischer unter ombudsmann@titanic-magazin.de und ansonsten unter TITANIC, Stichwort: Sofort wegwerfen, Hamburger Allee 39, 60486 Frankfurt am Main.

Sie können ihn kontaktieren, wenn Sie Ihre politische Ansicht oder sonstige Wahnvorstellungen falsch oder verzerrt dargestellt finden. Aber auch, wenn Sie Zweifel an Fakten haben, am Leben oder "auch nur mal so". Er darf offiziell bei unserer Chefredaktion fragen, ob wir alles richtig gemacht haben. Wir werden keinen Einfluss auf seine Schützenhilfe nehmen und sie veröffentlichen, wann immer es gerade gut passt.

Kategorie: Meinung



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ah, »Galileo«!

Über die Arbeit von Türsteher/innen berichtest Du: »Viele Frauen arbeiten sogar als Türsteherinnen«. Wir setzen noch einen drauf und behaupten: In dieser Branche sogar alle!

Schmeißen diese Erkenntnis einfach mal raus:

Deine Pointen-Bouncer von Titanic

 Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!

»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.

Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«

Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

 Chillax, Friedrich Merz!

Sie sind Gegner der Cannabislegalisierung, insbesondere sorgen Sie sich um den Kinder- und Jugendschutz. Dennoch gaben Sie zu Protokoll, Sie hätten »einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan«.

Das sollte Ihnen zu denken geben. Nicht wegen etwaiger Spätfolgen, sondern: Wenn ein Erzkonservativer aus dem Sauerland, der fürs Kiffen die Formulierung »einen Zug dran tun« wählt, schon in der Schulzeit – und trotz sehr wahrscheinlichem Mangel an coolen Freund/innen – an Gras kam, muss dann nicht so ziemlich jedes andere System besseren Jugendschutz garantieren?

Sinniert

Ihre Titanic

 Hello, Grant Shapps (britischer Verteidigungsminister)!

Eine düstere Zukunft haben Sie in einem Gastbeitrag für den Telegraph zum 75jährigen Bestehen der Nato skizziert. Sie sehen eine neue Vorkriegszeit gekommen, da sich derzeit Mächte wie China, Russland, Iran und Nordkorea verbündeten, um die westlichen Demokratien zu schwächen. Dagegen hülfen lediglich eine Stärkung des Militärbündnisses, die weitere Unterstützung der Ukraine und Investitionen in Rüstungsgüter und Munition. Eindringlich mahnten Sie: »Wir können uns nicht erlauben, Russisch Roulette mit unserer Zukunft zu spielen.«

Wir möchten aber zu bedenken geben, dass es beim Russisch Roulette umso besser fürs eigene Wohlergehen ist, je weniger Munition im Spiel ist und Patronen sich in der Trommel befinden.

Den Revolver überhaupt vom eigenen Kopf fernhalten, empfehlen Ihre Croupiers von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Nicht lustig, bloß komisch

Während ich früher schon ein kleines bisschen stolz darauf war, aus einer Nation zu stammen, die mit Loriot und Heinz Erhardt wahre Zen-Meister der Selbstironie hervorgebracht hat, hinterfrage ich meine humoristische Herkunft aufgrund diverser Alltagserfahrungen jetzt immer öfter mit Gedanken wie diesem: Möchte ich den Rest meines Lebens wirklich in einem Land verbringen, in dem man während seiner Mittagspause in ein Café geht, das vor der Tür vollmundig mit »leckerem Hunde-Eis« wirbt, und auf seine Bestellung »Zwei Kugeln Labrador und eine Kugel Schnauzer« statt des fest eingeplanten Lachers ein »RAUS HIER!« entgegengebrüllt bekommt?

Patric Hemgesberg

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg