Ärger in der Wüste
Die Bauarbeiten zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar beginnen (ver-)schleppend: Tausende nepalesische Gastarbeiter schaffen Stahlträger und Baugerät bei fünfzig Grad Hitze nur langsam zu den Baustellen der neuen Fußballtempel. Jetzt stören auch noch Berichte des Guardians die Turniervorbereitungen. Dem britischen Blatt zufolge werden die Einwanderer in Katar wie in Sklaverei gehalten, allein zwischen Juni und August hätten die unmenschlichen Arbeitsbedingungen über vierzig Todesopfer gefordert. FIFA-Präsident Joseph Blatter kündigte umgehende Konsequenzen an. Der Beweis sei nun endgültig erbracht; man könne die sensiblen Kicker im Sommer 2022 "unmöglich solchen Temperaturen aussetzen", das Turnier müsse definitiv im Winter steigen. Die Diskussion um die Arbeitsbedingungen in Katar begrüßt Blatter: "Was wir und die armen nepalesischen Teufel jetzt brauchen, ist ein befreiender medialer Aufschrei im Jahr 2013!" Spätestens im Juni 2014 dürfe dann aber gerne wieder "Ruhe im Karton" sein.
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