Parteienstreit um die Frauenquote
Nach dem umstrittenen Vorstoß Ursula von der Leyens, eine verbindliche Frauenquote für Führungspositionen in der Wirtschaft einzuführen, ist die Union gerade dabei, sich auf ein flexibleres Modell zu einigen. Die sogenannte "Alles kann, nichts muß"-Regelung, sagte Frauenministerin Kristina Schröder, habe den Vorteil, "daß sie größtmögliche Freiheit und Freiwilligkeit mit geringstmöglichem staatlichem Zwang verbindet, alle Optionen offenhält und keinem Mann seine wohlverdiente Zukunft verbaut." Während die Grünen gähnend auf ihre alten Programme und Forderungen verwiesen, bekräftigte die FDP ihre entschiedene Gegnerschaft zu jeder Art von staatlicher Quote. Wie Generalsekretär Lindner sagte, könne sich die Partei ein Einknicken bei dieser Frage nur vorstellen, wenn auch eine strikte Männerquote bei Supermodels, Tagesmüttern und Kanzler(inne)n eingeführt werde. Die SPD wiederum bat um Bedenkzeit. Sie will erst einmal den Vorschlag der Linkspartei abwarten, um diesen dann empört ablehnen zu können. Die Linkspartei hingegen möchte zunächst feststellen, was die Klassiker des wissenschaftlichen Sozialismus zu dem Thema sagen. Klaus Ernst und Oskar Lafontaine waren heute aber nicht zu erreichen, der eine wegen eingeschneiter Berghütte, der andere wegen irgendwelcher Weibergeschichten (Ehefrau, Migräne).
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