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Was ist los in Second Life? Ein Tagebuch aus der "virtuellen Welt"

Kaum ist mein Avatar, Priscilla Teatime, fertig erstellt und das Tutorial erfolgreich absolviert, tauche ich ein in die spannende Welt von Second Life. Schnell komme ich mit einem Francis Starstrider ins Gespräch, sein Avatar ist braungebrannt und muskelbepackt. Auch er ist Journalist: "Focus online hat mich beauftragt, ich soll für Markwort einen Artikel über Riesenbrüste bei Second Life schreiben. Kann ich mal sehen...?" Leider habe ich noch nicht genügend Linden-Dollars, um mir Riesenbrüste zu leisten, und so fliegt der Focus-Mensch traurig davon.

Das ist dann doch peinlich, und per Teleport springe ich zu den Totalversaut-Islands, wo ich in einer Bar Nick Coppola kennenlerne, einen muskelbepackten Sonnyboy. Schnell kommen wir ins Gespräch. "Ich schreibe einen virtualitätskritischen Aufsatz über Second Life, für Die Zeit, erzählt er, während er sich auszieht, "ich soll ausprobieren, wie der Sex hier ist. Also, wenn Du Lust hast...?" Doch das Herunterladen seines Adamskostüms dauert länger als erwartet, und so springe ich zur nächsten Insel, wo ich in einem Baumhaus ein braungebranntes Muskelpaket namens Quasimodo Tralala treffe. "Neon hat mich beauftragt, einen Bericht über Second Life zu schreiben", erzählt er, während im Hintergrund ein Autorenkollektiv der Bunten fröhliche Sex-Urständ' feiert. "Könnte ich jetzt Sex mit Dir haben? Ich muß darüber schreiben, wie langweilig das hier ist." Da schaltet sich Corbinian Dschugaschwili ein, ein sonnenbepackter Bräuniboy, der dem Gespräch schon längere Zeit folgt und der bereits seine Liebes-Montur angelegt hat."Ja, ich schreib' auch so Sachen für die taz, habe deswegen hier auch regelmäßig virtuellen Sex mit anderen Online-Redakteuren. Second Life ist ja die Zukunft, das hat mir letzte Woche jemand von Telepolis beim Sex erzählt. Das wollte mir ja die Dame von der Welt, die gestern bei der Orgie mit dabei war, partout nicht glauben!" Allmählich glaube ich es auch. Ich freue mich schon auf den nächsten Tag in Second Life und die vielen gutgebauten Journalisten, die dort recherchieren.

Kategorie: Allgemein



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Du, »Hörzu Wissen«,

weißt, wie Werbung geht! Mit »Die Sucht zu töten« machtest Du so richtig Lust auf Deine aktuelle Ausgabe, um erläuternd nachzulegen: »Bestialisch, sadistisch, rätselhaft: Was Menschen zu mordenden Monstern macht – acht Täter und die Geschichten ihrer grausamen Verbrechen.«

Wer kann sich da der Faszination der »dunklen Welt der Serienkiller« noch entziehen? Aber am Ende, liebe Hörzu Wissen, ist in diesem Zusammenhang doch die Implikation Deines Slogans »Hörzu Wissen – das Magazin, das schlauer macht!« das Allergruseligste!

Da erschauert sogar

Die True-Crime-resistente Redaktion der Titanic

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

 Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!

»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.

Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«

Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic

 Hej, Gifflar!

Du bist das Zimtgebäck eines schwedischen Backwarenherstellers und möchtest mit einer Plakatkampagne den deutschen Markt aufrollen. Doch so sehr wir es begrüßen, wenn nicht mehr allein Köttbullar, Surströmming und Ikeas Hotdogs die schwedische Küche repräsentieren, so tief bedauern wir, dass Du mit Deinem Slogan alte Klischees reproduzierst: »Eine Schnecke voll Glück«? Willst Du denn für alle Ewigkeiten dem Stereotyp der schwedischen Langsamkeit hinterherkriechen? Als regierten dort immer noch Sozialdemokraten, Volvo und Schwedenpornos?

Damit wirst Du nie der Lieblingssnack der Metropolenjugend!

Sagen Dir Deine Zimt- und Zuckerschnecken von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

 Vom Feeling her

Es hat keinen Sinn, vor seinen Gefühlen wegzulaufen. Man muss sich schon auch mal hinter einem Baum verstecken und warten, dass die das nicht merken und an einem vorbeiziehen, sonst bringt das ja alles nichts.

Loreen Bauer

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg