Man hätte es wissen können!
Nach dem Inzestdrama von Amstetten geraten jetzt naive Nachbarn, die jahrelang nichts bemerkt haben wollen, in die Kritik. Experten fordern "strengere gegenseitige Überwachung", raten zu "größerem Mißtrauen" und verlangen von leichtgläubigen Zeitgenossen, "öfter mal jemanden aus dem Bauch heraus zu denunzieren". Zumal man es im Falle Josef F. wirklich hätte ahnen können:
- Jeden Tag kaufte Josef F. zehn Semmeln beim örtlichen Bäcker, "für meine fün-, äh, drei Enkerln, Blödsinn: Kinder, naa: Enkelkinder!"
- Bemerkenswert wenig Bedarf hatte die Familie F. an "Sonnencreme, Sonnenbrillen und Strohhüten", so zahlreiche Amstettner Drogeriewarenhändler
- Immer wieder schaute Josef F. im Baumarkt vorbei, wo er unauffällig nach Verlies-Zubehör verlangte. Ein hellhöriger Mitarbeiter erinnert sich im Nachhinein an die Klagen von F., seine Familie, "die undankbare Bagage", verlange "scho wieder nach mehr Sauerstoff, a Wahnsinn! Bin i a Baum?"
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