Quo vadis, Mietirrsinn?
Ein Kommentar von TITANIC-Redakteur Torsten Gaitzsch
Die Diskussion um steigende Mieten in Deutschland hält an. Wohnen in der Stadt droht selbst für Normalverdienende unbezahlbar zu werden, allein im vergangenen Jahr war ein bundesweiter Preisanstieg von 4,7 Prozent zu verzeichnen. Sicher, die Regierung bemüht sich um Problemlösungen: "Wohnraumoffensive, Baukindergeld für Familien, Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen, weniger Aufschlag nach Modernisierungen", zählt der "Stern" diesbezügliche Punkte im Koalitionsvertrag auf. Doch greift all das nicht zu kurz?
Mittelfristig wirkungsvolle Maßnahmen sollten meiner Meinung nach jene Menschen betreffen, die über den Wohnraum verfügen. Wie wäre es beispielsweise, alle Vermieter des Landes mit Socken voll Altbatterien und Murmeln zu verprügeln? Oder man zwingt sie (die Vermieter), große Mengen stark erhitzter Tabascosauce zu trinken. Alternativ könnte man sämtlichen Wohnungseigentümern – selbstverständlich unter Narkose – das Augenlicht nehmen und sie dann bei Ebbe im Wattenmeer aussetzen. Sie in metertiefen Gruben nackt gegen mit Steroiden vollgepumpten Eisbären kämpfen zu lassen, wäre gewiß ebenfalls im Sinne von uns redlichen Bürgerinnen und Bürgern. Nachzudenken wäre auch über die Wiederbelebung der altgriechischen Praxis der Raphanidosis, bei der einem Übeltäter ein ganzer Rettich in den Anus getrieben wird.
Radikale Ideen, zugegeben. Allerdings weniger radikal als die Idee, jeden Vermieter einmal pro Woche mitten in der Nacht mit einem ohrenbetäubenden Knall zu wecken und mit zehn Litern Eiswasser zu übergießen, die freilich auch ihren Reiz hat. Wer denkt bitte an die Abertausenden Familien, die trotz doppeltem Einkommen an die Peripherie oder gar aufs Land getrieben werden? Wären sie nicht ein Quentchen zufriedener, wenn die, denen sie ihr Schicksal zu verdanken haben, von Amts wegen mit neunschwänzigen Katzen durch Brennesselfelder gejagt würden? Und dann schön mit'm Nudelholz die Giergriffel zu Pulp schlagen? Die Privatimmobilien der Mehrfachhausbesitzer mit ihrem eigenen Urin fluten? Das ginge nun wirklich zu weit; zudem sollten die drastischsten Methoden der Bekämpfung des Maklerwesens vorbehalten bleiben. Dazu ein andermal. Frau Kanzlerin, handeln Sie!
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