Humorkritik | Oktober 2008
Oktober 2008

… & alright
Ein deutlich ermutigenderes Beispiel für einen formenden Stilwillen ist »Burn after Reading«, der neue Film der Gebrüder Coen. Ich möchte jedoch nicht denselben Fehler machen wie die deutsche Filmkritik, die dazu neigt, jeden halbwegs gelungenen Film zum Meisterwerk hochzujubeln. Diese Hudelei hat mir schon das Vergnügen an »The Dark Knight« empfindlich getrübt. Deswegen möchte ich die Erwartungen an die neue Komödie der Coen-Brüder eher dämpfen. Das Drehbuch ist gut, die Umsetzung gelungen, die Musik nervt und die Schauspielerleistungen sind unterschiedlich. Vor allem George Clooney übertreibt sein Rollenspiel, ohne sich ganz von seinem gewohnten Charakter entfernen zu können. Das gelingt am besten Brad Pitt – doch der wird viel zu früh erschossen. Und das ist auch schon der schlimmste Fehler.