Wissenswertes über Osnabrück
Die putzige Stadt in Nordwestfalen wurde berühmt durch Erich Maria Remarque ("In Westfalen nichts Neues") und das Ende des Dreißigjährigen Krieges ("Nie wieder Krieg, nie wieder Osnabrück"). Der Legende nach waren die Konfliktparteien 1648 bei ihrem Treffen in Osnabrück so angeödet von der provinziellen Tristesse und in ihrer Kampfmoral erschüttert durch die begriffsstutzigen, phlegmatischen Einheimischen, daß sie unverzüglich ihre Waffen niederlegten und panisch die Stadt verließen. Darüber hinaus hat sich Osnabrück durch Hexenverbrennungen (276 Frauen und zwei Männer seit Mitte des 16. Jahrhunderts) und durch seine skurrile Regionalküche einen Namen gemacht: Als besondere Spezialität gilt eine Blutwurst namens Möpkenbrot, die vor allem aus Schwarte und Schweineblut besteht und mit feinsten Cerealien vom Osnabrücker Land wie etwa Weizenmehl angereichert wird. Serviert wird diese gern zusammen mit Stippgrütze (auch Wurstebrei genannt), einer in Wurstbrühe gekochten Gerstengrütze, der irgendwelche Fleischreste und Innereien beigemischt werden. Die heutige Osnabrücker Bevölkerung zeichnet sich nach wie vor durch eine ausgeprägte, aber indifferente Neugier und einen penetranten Hang zum gemeinsamen Rumlungern im öffentlichen Raum aus. Kolportiert wird das lokale geflügelte Wort "Was’n da los? Laß ma gucken geh’n!" und das stärker plattdütsch gefärbte, mißmutige "Wat sull’n dat? Dat geit aba so nich, hia!" So pflegt Osnabrück weiterhin seinen Ruf als Ort für drittklassigen Fußball und wunderliches Lokalkolorit mit einer Aura der wesensgemäßen Dickfelligkeit und Renitenz.
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