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Wie mich das AfD-Wahlergebnis aus meiner Instagramroutine riß

Ein Kommentar von TITANIC-Online-Chef Moritz Hürtgen

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Mitdeutsche unter 30,

wir müssen chatten. Die Alternative für Deutschland, die in den letzten vier Jahren langsam aus dem Nichts kam, zieht mit über 13 Prozent in den Bundestag. Der Schock sitzt tief. Ich habe seit gestern um 18 Uhr keinen Bissen mehr heruntergekriegt – #lowcarb #nocarbaftersix. Rassismus, Faschismus, Rechtsradikalismus: dafür steht die AfD. Wir kennen diese Begriffe, aber sie sagen uns nicht viel. Mit dem Dritten Reich haben wir nichts am Hut. Politisch nicht, und in Sachen #interiordesign sind die 50er ergiebiger. Auch modisch ... sagen wir es so: Mit einer SS-Uniform von Boss würde man in der Kleiderkreisel-App keinen schnuckligen Blumentopf aus Bambus gewinnen. Höchstens erobern! Wie kann man Fremde hassen und daraus ein politisches Programm stricken? Wir #instatraveln um den Globus, halten unsere Eindrücke fest. Stories, die sich unsere Enkel später einmal anschauen müssen. Wir sind #loveroflife und wollen die ganze Welt umarmen. Doch wer wählt dann überhaupt den Haß der AfD?

Die Antifa hat jahrzehntelang Rassismus bekämpft, damit ihr es nicht müßt

Es sind die Alten. Immer die Alten! Wer wollte den Brexit? Die Alten. Wer hat Trump gewählt? Die Alten. Wer zahlt unsere Innenstadtmieten? Unsere Alten. Und wo sitzen die meisten Alten? Im Osten. In den "neuen" Bundesländern, die schon älter sind als der Großteil von uns. Welpenschutz für alte AfD-Wähler? Es piept wohl!

Ich bin 28. Ich stand nach der Wiedervereinigung auf der richtigen Seite (Westen). Wir sind zwischen 20 und 30. Wenn es nach uns ginge, hätte die AfD erst in 20 bis 30 Jahren etwas zu sagen. Wir müssen uns unser Land und unser Internet zurückholen, wir müssen Gauland jagen. Koste es Datenvolumen, was es wolle! Meine Aufmerksamkeit dürfte sich noch über eine gute Woche spannen. Und Eure?
#REVOLUTION

Kategorie: Meinung



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Chillax, Friedrich Merz!

Sie sind Gegner der Cannabislegalisierung, insbesondere sorgen Sie sich um den Kinder- und Jugendschutz. Dennoch gaben Sie zu Protokoll, Sie hätten »einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan«.

Das sollte Ihnen zu denken geben. Nicht wegen etwaiger Spätfolgen, sondern: Wenn ein Erzkonservativer aus dem Sauerland, der fürs Kiffen die Formulierung »einen Zug dran tun« wählt, schon in der Schulzeit – und trotz sehr wahrscheinlichem Mangel an coolen Freund/innen – an Gras kam, muss dann nicht so ziemlich jedes andere System besseren Jugendschutz garantieren?

Sinniert

Ihre Titanic

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Hej, Gifflar!

Du bist das Zimtgebäck eines schwedischen Backwarenherstellers und möchtest mit einer Plakatkampagne den deutschen Markt aufrollen. Doch so sehr wir es begrüßen, wenn nicht mehr allein Köttbullar, Surströmming und Ikeas Hotdogs die schwedische Küche repräsentieren, so tief bedauern wir, dass Du mit Deinem Slogan alte Klischees reproduzierst: »Eine Schnecke voll Glück«? Willst Du denn für alle Ewigkeiten dem Stereotyp der schwedischen Langsamkeit hinterherkriechen? Als regierten dort immer noch Sozialdemokraten, Volvo und Schwedenpornos?

Damit wirst Du nie der Lieblingssnack der Metropolenjugend!

Sagen Dir Deine Zimt- und Zuckerschnecken von Titanic

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Back to Metal

Wer billig kauft, kauft dreimal: Gerade ist mir beim zweiten Sparschäler innerhalb von 14 Tagen die bewegliche Klinge aus ihrer Plastikaufhängung gebrochen. Wer Sparschäler aus Kunststoff kauft, spart also am falschen Ende, nämlich am oberen!

Mark-Stefan Tietze

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg