Erdoğan spricht erstmals von "Völkermord"
In der Debatte um den Begriff "Völkermord" hat der türkische Präsident und Armenien-Experte Recep Tayyip Erdoğan seine Meinung geändert. Künftig will auch Erdoğan von "Völkermord" sprechen. Damit ihm das leichter fällt, hat er in den vergangenen Tagen Unterricht bei einem erfahrenen Sprachlehrer genommen – bei einem, der auch schon vielen Deutschen das Wort "Völkermord" beigebracht hat. "Am Anfang hat sich Herr Erdoğan noch schwer getan und oft Völkermond, Völkermund und Völkerball gesagt, hin und wieder auch Rudi-Völler-Mord, aber irgendwann hat er es gelernt", berichtet der Sprachlehrer. "Dieses deutsche Wort gefällt mir immer besser", bestätigt Erdoğan, mittlerweile könne er von "Völkermord" gar nicht genug bekommen. "Unsere ausländischen Freunde und Partner können also beruhigt sein." Und weiter: "Ich habe zwar angeregt, daß wir lieber von einer unschönen Situation, von einer unvermeidbaren Naturkatastrophe oder besser gleich von Shit happens sprechen sollten, aber gut, wenn alle anderer Meinung sind, kann ich damit leben. Deshalb will ich in Zukunft gerne von Völkermord sprechen, wenn es um die Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer geht."
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