Inhalt der Printausgabe
Mai 2003
Chefredakteure im Krieg (Seite 6 von 13) |
Danke. "Außer Gemeinheit und sprachlicher Roheit", schrieb ahnend Bloch, "außer Dummheit und panischer Betrügbarkeit, wie sie jede Stunde, jedes Wort des Schrecken-Deutschland zeigt, ist ein Stück älteren und romantischen Widerspruchs zum Kapitalismus, mit Vermissungen am gegenwärtigen Leben, mit Sehnsucht nach einem unklar anderen." Nämlich einem Sanitär mal ohne siebenhundert ausgediente Föns und Döschen - aber wie geht's eigentlich Bernd Degen, dem Chefredakteur von Aquarium live, das moderne Süßwasser-Magazin? Erwartbar durchmischt: Leser in dreißig Ländern! Das ist doch toll! Aquaristik ist völkerverbindend. Freuen wir uns, daß es so etwas in der heutigen Zeit der Auseinandersetzungen noch gibt. Da macht es mich einerseits traurig, daß auf Bali eine Disco gesprengt wurde - die, Bernd Degen mag's vor Trauer kaum recht sagen, zur Zeit der Sprengung noch zum Abriß gar nicht freigegeben war - ich aber andererseits Tage vor dem Anschlag von indonesischen Fischfreunden eine Einladung nach Bali erhalten habe. Natürlich fahre ich hin, denn es ist wichtig, die Verbindungen aufrechtzuerhalten, Ihr Bernd Degen. Nicht Kampf der Kulturen, nicht Osama versus George, nicht B52 gegen Märtyrer kann unsere Zukunft sein, sondern möglichst multilaterale Pfauenaugenbarschsymposien - |
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