Inhalt der Printausgabe
Juli 2003
Leo, wir waren in Deinem Dorf! (Seite 5 von 9) |
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Zum Ausgleich besuchen wir Frau Stirmlinger. Zwei löwengroße Killerhunde heißen uns willkommen. "Die sind ja süß!" ulkt schweißnaß Rürup, dann stellt er uns der hinterrücks vorschnellenden Besitzerin vor. "Ich… ehm…wir sind von der… äh… Kirch-Gruppe." "Des sichd mer." "Sieht man das?" Schon zum zweiten Mal an diesem Tage haben unsere T-Shirts uns verraten. "Äh, Frau Stirmlinger?" Rürup drängt zurück zum Thema. "Sind die anderen Pfalz-Dörfer eigentlich neidisch auf Fahr? Auf Kirch?" "Pfalz? - Nein." Gsella: "Aber Kirch hat doch hier alle Sümpfe trockengelegt…" Rürup: "…den Main umgeleitet…" Werner: "…die Hochmoore verlagert…" Rürup: "…von den Werwölfen zu schweigen…" Gsella: "…und dann diese Ölbohrungen…" Stirmlinger: "Ja. Haha. Aber etz gehder amal zum Schorsch, dem Fährmo. Der weiß alles, der is Fahrer, der weiß alles übern Kirch…" |
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"Sechs Helle bitte." Dort, wo gleich die Polizei auftauchen wird, um die Personalien von Kirch-Gruppe 1 und 2 zu notieren, macht Gruppe Nummro zwo sich fit für ihren letzten Coup: die Ausquetschung des Schorsch. Leicht ist allerdings was anderes. Unbarmherzig bringt die Wüstensonne Blut und Bier zum Kochen, die Fährmaschine rattert hoch auf tausend Dezibel, und in der Kapitänsstubb nebenan sitzt glücklich Schorsch, versteht wie wir kein Wort und dauerlächelt. Frau Werner schreit: "Stimmt es, daß Kirch schon als Kind Fahrräder gestohlen und dann meistbietend verkauft hat?!" Schorsch: "Hehehe!" Rürup: "Und praktisch täglich nach Paris gefahren ist, ins Puff?!" "Hehehehe!" Gsella: "Als Grundschulkind!" "Höhöhö!" Frau Werner: "Im Spiegel stand, er habe mit vierzehn Crack getrunken - nackt!" "Hahaha!!" "Können Sie Ihre Fähre nicht mal leiser stellen?!" "Hohohoho!" Fazit so auch hier: null. Kein kirchkritisches Sterbenswörtchen dringt aus diesen eingeschüchterten Seelen, diesen allesamt verwandten Leo-Sklaven, die halt wissen, wie pfeilschnell man, Füße in Beton, auf dem Grund des Maines landet, wenn man den korrupten Farbfernseh-Tycoon mal bissi anpißt. |
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