Uli Hoeneß geht es gut
Überraschender Besuch in Bad Wiessee: Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton ist mit dem fc-bayerischen Noch-Präsidenten Uli Hoeneß zusammengetroffen. Die Staatsanwaltschaft München hatte gestern gegen Uli Hoeneß Anklage erhoben, dem einstigen Hoffnungsträger einer ganzen Region drohen nun Absetzung, Verbringung in ein Geheimgefängnis und Folter (Fußballfachdiskussionen mit Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus). Es sei ein freundliches und offenherziges Gespräch gewesen, ließ Ashton erklären. Zu Hoeneß' Zustand könne sie lediglich mitteilen, daß er fernsehen, Zeitungen lesen und den Lebensstil eines sehr reichen Mannes genießen könne. Der aus der radikalen Miasanmiabruderschaft stammende Hoeneß war vor einigen Wochen nach kleineren formaljuristischen Verfehlungen nur knapp einer öffentlichen Hinrichtung entkommen. Am Wochenende waren bei Zusammenstößen zwischen Hoeneß-Anhängern und -Gegnern Schüsse abgefeuert worden, die zahlreiche Hoeneß-Anhänger ins Herz trafen. Das "Supercup-Finale" genannte Blutbad löste weltweite Besorgnis über die Entwicklung des neuen FC Bayern unter Pep Guardiola aus. Vor ihrem Abflug in die bayerische Provinzstadt hatte die EU-Außenbeauftragte Ashton einen "vollständig integrativen Prozeß" angemahnt, "der alle Bundesligavereine einbezieht". Dieser Prozeß müsse "so schnell wie möglich" zu Siegen des FC Bayern führen, damit Uli Hoeneß kein über demokratische Verhältnisse hinausgehendes Leid zugefügt wird.
◀ | Gsellatronics ‒ Folge 2 | Lammert stellt richtig | ▶ |
Newstickereintrag versenden…