Klimakampf dem Kapital
Klimaschutzaktivist:innen haben sich gestern in Berlin einen Elster-Zugang zum Bundesfinanzministerium verschafft. Obwohl mehrere Versuche scheiterten, an der aalglatten Haut von Finanzminister Christian Lindner (FDP) kleben zu bleiben und ihnen einige Behördenmitarbeiter:innen zuvor gekommen waren, indem sie sich von oben bis unten mit Tomatensuppe aus der Kantine eingesaut hatten, konnte die Kundgebung dennoch bereits vor Steuerabzug von den Initiator:innen als Erfolg bilanziert werden. Weil die Störer:innen stark frequentierte Zufahrtswege für Aktenwagen blockiert hatten, bildeten sich auf den Fluren lange Antragsstaus. Angestellte reagierten teils aggressiv, gähnten die Protestierenden aus ihren Büros offen an oder stempelten die Aktion demonstrativ als "erledigt" ab. Um ihrer Forderung nach einem Schuldenschnitt für arme Länder Nachdruck zu verleihen, kaperten die Aktivist:innen schließlich den Nummernautomaten und besetzten bis zur nächsten freien Sachbearbeiter:in den Wartebereich. Mit dem für ihr Anliegen notwendigen Packen Antragsformulare war es ihnen dann möglich, die Finanzbehörde nach Stunden endlich wieder zu verlassen.
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