Innovatives Deutschland
Es liegt auf der Hand, daß nicht nur VW viel Ingenieurskraft in raffinierte Mechanismen steckt, um die kniffligen Produkttests zu bestehen und sämtliche Nachhaltigkeitsorden abzusahnen. Laut dem Bundesamt für erfundene, aber schrecklich wahrscheinliche Statistiken fließen sogar bis zu 70% aller Produktentwicklungskosten allein in die Mogeltechnik. Dies sind einige typische Vorgehensweisen, um die Illusion eines verantwortungsbewußten Fortschritts aufrechtzuerhalten:
• Um an das begehrte Energiespar-Label A+++ ranzukommen, täuschen viele Backöfen ihren Benutzern falsche Temperaturen vor. Stellt man den Ofen auf 200 Grad, wird in Wirklichkeit nur mit 100 Grad gebacken. Aus versteckten Düsen wird die Speise mit Eßpapierkonzentrat und Zuckerkulör besprüht, um so eine krosse Oberfläche vorzugaukeln.
• Elektrische Zahnbürsten sind mit hochkomplizierten Sensoren ausgestattet, mit denen das Gerät erkennen kann, ob es sich in einem Testlabor befindet. Tut es das nicht, steigt der Stromverbrauch um 500% bei gleichzeitiger Vernachlässigung der heiklen Zahnzwischenräume.
• Staubsaugerhersteller nutzen eine besonders perfide Täuschung im Kampf um den stromsparendsten Sauger: So simulieren viele Geräte lediglich ein Saugen – statt dessen pusten sie lau in den Schmutz und verteilen ihn unauffällig. Beutel oder Kammer füllen sich durch Nichtstun rasch mit Eigenstaub.
• Erkennt eine Kaffeemaschine den typischen Testlaborgeruch, errichtet sie umgehend eine Verbindung zu einem Mitarbeiter des Herstellers. Dieser lenkt manuell den Brühvorgang, ähnlich einem Drohnenpiloten, und vermeidet dabei jegliches unnötige Kochen und Tropfen, ganz im Gegensatz zum Endprodukt bei Ihnen zuhause.
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