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Feuer in Notre-Dame: Wer könnt's gewesen sein?

War das Inferno von Paris Brandstiftung? Das ist zumindest glaubhafter als die Existenz eines Gottes, der einen Unfall dieser Größenordnung zulassen könnte. Eine Reihe Verdächtiger gibt es auch schon. TITANIC macht den Vorverurteilungs-Check

Al-Qaida
Verdacht: Der Spruch "Jet fuel can't melt steel beams" ist weltweit bekannt – nicht jedoch in Frankreich, wo kein Mensch englisch spricht. Fakt ist, dass in Notre-Dame überhaupt keine Stahlträger verbaut sind, die von Kerosin nicht hätten geschmolzen werden können. Hat man am Tag der Katastrophe nicht mehrere Flugzeuge über der Stadt kreisen sehen? Stimmt es, dass sich ausgerechnet an jenem Abend kein einziger Muslim in der Kirche befunden hat? Ist die Quersumme von 15.4.2019 nicht 22, also das Doppelte der Quersumme von 11.9.? Und war ein Anschlag der islamistischen Terrororganisation, die seit 2015 nichts mehr gerissen hat, nicht längst fällig?
Wahrscheinlichkeit: gering. Das Geld für einen derartigen Anschlag hätte das seit dem Tod Bin Ladens notorisch klamme Netzwerk kaum aufbringen können. Außerdem sind die Wasserspeier auf der Kathedrale auch nicht gotteslästerlicher als "Charlie-Hebdo"-Karikaturen.

Greta Thunberg
Verdacht: Um auf die weltweiten Verstöße gegen das Pariser (!) Klimaschutzabkommen hinzuweisen, erhöhen die Schüleraktivistinnen von "Fridays for Future" kurzzeitig den CO2-Ausstoß sowie die Durchschnittstemperatur einer ganzen Metropole. So wollen sie erreichen, dass Emmanuel Macron ein Machtwort spricht, denn der ist sooo süß! Genau das ist immerhin eingetreten: Der französische Staatspräsident teilte öffentlich mit, dass die Fassade von Notre-Dame gerettet werden konnte. Kommentar Thunberg: "Klar, die Fassade wahren, das können sie, die Mächtigen!"
Wahrscheinlichkeit: nicht sehr hoch. Gelegenheit hätte sie zwar gehabt (Interrailticket), doch brach das Feuer an einem Montagabend aus, also zu einem Zeitpunkt, an dem gar kein Unterricht, den man hätte schwänzen können, mehr stattfand.

Varg Vikernes
Verdacht: Der einschlägig vorbestrafte norwegische Düster-Musikant wollte mit dieser Tat sein Opus magnum vollbringen und der "Knechtschaft durch die judäo-christliche Weltverschwörung" ein Ende bereiten. In einem früheren Interview soll Varg alias Kristian Vikernes alias Burzum alias Count Schnickschnack geäußert haben, dass er gotische Kirchen ganz besonders verachte, weil "Gothic was für Schwuchteln" sei.
Wahrscheinlichkeit: niedrig. Ein zur fraglichen Tatzeit aufgenommenes Video zeigt den Grafen beim Verschneiden einer Thuja-Hecke. Zudem verüben männliche skandinavische Attentäter ihre Anschläge typischerweise im eigenen Land (vgl. Anders Breivik; Karlsson vom Dach).

Julia Klöckner
Verdacht: Mit einem Jahrhundertereignis im Nachbarland will die Ministerin von ihrer furchtbaren, furchtbaren Politik ablenken. Klöckner war Weinkönigin im Nahe-Gebiet – und welche Region ist ebenfalls für ihre Weinkultur bekannt und europaweit als Konkurrentin gefürchtet? Zynischere Beobachter des Politbetriebs halten es sogar für möglich, dass hier mit einer false-flag-Attacke die Fleischlobby in den Fokus gerückt werden sollte, Stichwort "Angrillen".
Wahrscheinlichkeit: hoch. Die bisherige Verteidigungsstrategie der Landwirtschaftsministerin wirkt krumm und schief: "Klöckner mit K, verdammt, wie oft denn noch?!"

Fazit: Bestimmt war's das Zentrum für Politische Schönheit.

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Boah ey, Natur!

»Mit der Anpflanzung von Bäumen im großen Stil soll das Klima geschützt werden«, schreibt der Spiegel. »Jetzt zeigen drei Wissenschaftlerinnen in einer Studie: Die Projekte können unter Umständen mehr schaden als nützen.« Konkret sei das Ökosystem Savanne von der Aufforstung bedroht. Mal ganz unverblümt gefragt: Kann es sein, liebe Natur, dass man es Dir einfach nicht recht machen kann? Wir Menschen bemühen uns hier wirklich um Dich, Du Diva, und am Ende ist es doch wieder falsch!

Wird mit Dir einfach nicht grün: Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt