Europa wird kleiner
Nachdem nun auch Spanien Hilfskredite aufgenommen hat, mehren sich die Stimmen derer, die mit Merkel ein "Europa der zwei Geschwindigkeiten" fordern. Um in den Rang eines europäischen Turbolandes zu kommen, muß ein Mitgliedsstaat strenge Auflagen erfüllen: Es braucht solide Zahlen in den Bereichen Governance, Accountability, Arschlochgesinnung und Niedriglohn; die Amtssprache muß Deutsch sein und der Name der Regierungschefin mit einem M anfangen. Alle anderen Länder sollen irgendwie so mitgeschleift werden, auch wenn sie blockieren; Merkel verglich dies mit einem Abschleppwagen, der über ein unendlich langes Seil verfügt und daher nach Belieben beschleunigen kann.
Wirtschaftswissenschaftler operieren unterdessen schon längst mit dem Begriff "faktisches Europa": Damit sind alle Regionen gemeint, die sich aus eigener Kraft finanzieren und einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen können. Demnach besteht Europa faktisch derzeit aus Baden-Württemberg, Schweden (ohne Gotland), der Gemeinde Rott am Inn sowie dem pensionierten Ehepaar Treitschke aus Berlin-Lichterfelde. Jüngsten Berichten zufolge wollen die Treitschkes zusammen mit Schweden einen Solidarpakt für Spanien erarbeiten. Die Treitschkes fahren nun dreimal (statt bisher zweimal) im Jahr nach Malgret de Mar, um die Wirtschaft anzukurbeln; dafür übernimmt Schweden die Hälfte der Hotelkosten.
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