Newsticker

Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Der TITANIC-Ombudsmann (9)

Liebe Leserinnen und Leser, bei einer Arbeitsweise, die so sehr von den Prinzipien der inneren Pressefreiheit, der Stimmenvielfalt und der unwiderstehlichen Macht des Maulens geprägt ist wie die der TITANIC-Redaktion, bleibt es nicht aus, dass ein Beitrag manchmal auch unter der Kollegenschaft umstritten ist.

So war es auch bei der Infografik, die den neuen Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang ankündigte. Die Frage, ob es sich bei dem possierlichen, mit einem zarten Pelz aus Wollhaaren bedeckten und verkümmerten Sehorganen ausgestatteten Spitzenbeamten um einen Maulwurf handeln könnte, wurde intern überraschend kontrovers diskutiert:

► "Sorry, ich sehe da null Ähnlichkeit", meint TITANIC-Chefgrafiker Tom Hintner. Der Spezialist für unterirdische Lebewesen und Witze erholt sich gerade selbst von einer Augen-OP, kann seine Umgebung jedoch durch winzigste Schwankungen in den Bierpreisen wahrnehmen.

Meine Antwort: Ich habe den Beitrag geprüft. Nach meiner Einschätzung funktioniert er auch, wenn man vom Aussehen des Verfassungsschützers absieht und sich ganz auf seinen seltsamen Namen (Hodenzwang) konzentriert. Ruhig öfter versuchen!


► Leser Friedrich M. hat eine Beschwerde zu dem Classic-Artikel "Sie nannten ihn Fotzen-Fritz", den die Redaktion aus aktuellem Anlass online stellte: "In den vergangenen 18 Jahren habe ich mich stark verändert. Ich bin nicht mehr der junge hasserfüllte Konservative mit Überlegenheitskomplex, der vom Feuilleton verlacht wird, sondern ein alter hasserfüllter Konservativer mit Überlegenheitskomplex, der vom Feuilleton als ernsthafte Alternative zu Merkel diskutiert wird. Unter diesem Gesichtspunkt kann ich den Beitrag leider nicht ernstnehmen."

Meine Antwort: Ich habe mit der Chefredaktion gesprochen. Sie sieht derzeit keinen Anlass, den Beitrag zu aktualisieren.


► Aus dem Internet meldet sich Superekel Etienne G., dem ein Bericht über die Arschlochfirma "Rocket Beans" nicht ausgewogen genug war: "Hey, es ist überhaupt nicht wahr, dass wir Schwule und Frauen hassen! Wir vermarkten lediglich Inhalte für Schwulen- und Frauenhasser, was ein total legitimes Geschäft ist! Gamer sind nicht pauschal menschenverachtender Schmutz, sondern oft sehr sensibler Schmutz, dessen Gefühle geachtet werden müssen!"

Meine Antwort: Ich habe die Zuschrift dieser unangenehmen Person an die Redaktion weitergeleitet. Leider aber schätzen die meisten unserer Mitarbeiter Computerspiele viel zu sehr, als sie mit Leuten zu diskutieren, die sich selbst unironisch "Gamer" nennen, so dass zur Stunde leider keine Antwort an den Schmutz vorliegt.

Herzlichst,

Ihr TITANIC-Ombudsmann

Leo Fischer

Wenn er sich noch an sein Passwort erinnert, erreichen Sie Herrn Fischer unter ombudsmann@titanic-magazin.de und ansonsten unter TITANIC, Stichwort: Sofort wegwerfen, Hamburger Allee 39, 60486 Frankfurt am Main.

Sie können ihn kontaktieren, wenn Sie Ihre politische Ansicht oder sonstige Wahnvorstellungen falsch oder verzerrt dargestellt finden. Aber auch, wenn Sie Zweifel an Fakten haben, am Leben oder "auch nur mal so". Er darf offiziell bei unserer Chefredaktion fragen, ob wir alles richtig gemacht haben. Wir werden keinen Einfluss auf seine Schützenhilfe nehmen und sie veröffentlichen, wann immer es gerade gut passt.

Kategorie: Allgemein



Eintrag versenden Newstickereintrag versenden…
Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden.

optionale Mitteilung an den Empfänger:

E-Mail-Adresse des Absenders*:

E-Mail-Adresse des Empfängers*
(mehrere Adressen durch Semikolon trennen, max. 10):

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Apropos: ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Kapitaler Kalauer

Da man mit billigen Wortspielen ja nicht geizen soll, möchte ich hier an ein großes deutsches Geldinstitut erinnern, das exakt von 1830 bis 1848 existierte: die Vormärzbank.

Andreas Maier

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt