Das Gedicht zum Feiertag
Heute: Tag der Arbeit
von Moritz Hürtgen
Vorn links ein Grillbrikett hinauf,
viel mehr ist nicht vonnöten,
schon geht dein Benz in Flammen auf
und hunderttausend flöten.
Dein Jahr voll Arbeit, voller Streß;
mal in, mal aus den Miesen.
Dein Klassenkampf heißt E und S,
dein Schicksal lautet: Leasen.
Des Nachts verbrennt dein Eigentum,
und tags drauf bist du frei
für einen kurzen Tag von Ruhm:
Es ist der erste Mai.
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