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Buzzfeed kommt nach Deutschland

Online langweilen war gestern. Heute, morgen und die nächsten Wochen auch noch, aber nicht mehr lange, denn dann launcht der Internetrenner Buzzfeed aus den USA endlich einen deutschsprachigen Ableger der Website. TITANIC wagt eine Vorschau.  

Um für deutsche Nutzer verständlich zu sein, wird die Seite konsequent übersetzt. So heißen etwa die Originalfeeds "LOL", "win", "omg", "cute", "trashy", "fail" und "wtf" in der deutschen Version "LOL :D", "win^^", "omg :O", "cute *_*", "trashy ;)", "fail -.-" und "wtf, einfach nur wtf!!!!!!". Präsentiert wird darin das Lustigste und Unterhaltsamste, was das Netz zu bieten hat. Besonders häufig sind hier die sogenannten Listicles vertreten, das sind listige Artikel, die in den Lesern zugleich subtil Konsumwünsche erwecken, z.B. "11 Gewürze, die in keinem Küchenschrank fehlen sollten" (Zucker, Salz, Pfeffer, Curry, Organon, Ketchup, Butter, Bodylotion, Petrischale, Kokain, Mercedes) oder "20 Möglichkeiten, in ein Taschentuch zu schnäuzen" (Platz 1: "Mit der operierten Nase"). Doch die deutsche Version von Buzzfeed soll mitnichten bloß eine Übertragung der amerikanischen Seite sein, wichtig für den Erfolg sind landestypische Inhalte, die alle Nutzer genau dort lassen, wo sie ohnehin schon sind. Gute Chancen, echte Netzklassiker zu werden, hätten dabei die Listicles "40 Dinge, an denen du merkst, daß du in Berlin wohnst" (Platz 1: "Es ist dir unglaublich wichtig, ständig darauf hinzuweisen, daß du in Berlin wohnst") oder "88 Gründe, warum du kein Antisemit bist" (Platz 1-88: "Du kritisierst nur die imperialistische israelische Besatzungs- und Weltherrschaftspolitik, nicht aber den jüdischen Glauben"). Abgerundet wird das deutsche Buzzfeed durch seriös gesponsorte Nachrichten und verrückte Videos, deren Titel so witzig klingen ("90 Fakten über Fakten", "2641 Schritte, die du bis zum Getränkemarkt brauchst"), daß man sich mal wieder stundenlang von Enttäuschung zu Enttäuschung klickt und garantiert nicht vor vier Uhr morgens ins Bett kommt.

Kategorie: Allgemein



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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg