Inhalt der Printausgabe
August 2000
Wie TITANIC einmal die Fußball-WM 2006 nach Deutschland holte
Protokoll einer erfolgreichen Bestechung (Seite 5 von 13) |
7. Juli 2000 06.00 (GMT) Europa: London Der London Evening Standard veröffentlicht Auszüge aus dem Fax an Charles Dempsey. 07.00 Uhr (MEZ) Europa: Zürich Die Bestechungsvorwürfe ziehen Kreise, bei der FIFA jagt längst eine Krisensitzung die nächste. Sepp Blatter überlegt, die Wahl wiederholen zu lassen. FIFA-Generalsekretär Zen-Ruffinen will die Justizbehörden einschalten, weiß aber leider nicht, welche. Auf die Idee, die Fax-Absenderkennung oder die Frankfurter Telefonnummer zu überprüfen, ist bisher niemand gekommen. 14.40 Uhr (MEZ) Europa: Frankfurt/Hamburg Bevor das passiert, erklärt TITANIC gegenüber der Presseagentur dpa, Absender der nächtlichen Faxe zu sein. 14.45 Uhr (MEZ) Welt: Frankfurt/Paris/New York/London/Rom etc. Die nächsten sieben Stunden wird die TITANIC-Redaktion von Medienvertretern belagert. Neben den deutschen TV- bzw. Radio-Nachrichtensendungen, Nachrichtenagenturen und überregionalen Zeitungen stürzen sich auch ausländische Medien auf die Nachricht, von der New York über die London bis zur Irish Times, von Herald Tribune, Le Monde, Dagens Nyheter, der gesamten englischen Boulevard- und spanischen, italienischen Sport-Presse über La Republicca, BBC (TV und Radio), RAI, den spanischen Sender RCN, der nach eigenen Angaben komplett Südamerika abdeckt, bis zu den Südafrikanischen Cape Argus und Star. Und andere auch! Martin Sonneborn erklärt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: "Ich tat es für mein Land!" Auf die Frage der BBC, ob man die Bestechungsfaxe als FIFA-Mitglied ernst nehmen konnte, räumt er ein: "Ja, wenn man sehr hungrig war." 02.00 Uhr (MEZ) Australien, Afrika: Neuseeland/Südafrika Ozeanien und Südafrika erwägen, die Wahl anzufechten und wiederholen zu lassen. 18.00 Uhr (MEZ) Europa: Frankfurt DFB-Generalsekretär Horst Schmidt verspricht TITANIC eine Anzeige für diesen "üblen Scherz" und erklärt gegenüber der Presse, der DFB habe viel Humor, aber "die Grenze der Satire ist weit überschritten worden!" TITANIC erklärt gegenüber der Presse, man habe auch viel Humor, aber wo die Grenzen der Satire liegen, bestimme man "doch lieber selbst, und nicht die Laien vom DFB!" 22.00 Uhr (MEZ) Europa: Frankfurt Günthersburg-Park, Diskussion über die Grenzen der Satire und des DFB. |
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