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Wissenswertes zum Prozess Bushido vs. Abou-Chaker

Es ist wohl der spektakulärste Prozess des Jahres: Rapper Bushido ("Ein Bett im Kornfeld", "Currywurst") und sein früherer Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker treffen sich derzeit in Berlin vor Gericht. Der Vorwurf lautet: Abou-Chaker und seine Brüder sollen Bushido unter anderem eingesperrt und ihn tagelang mit der eigenen Musik gequält haben.

Bushido und Abou-Chaker waren nach Angaben von Beobachtern nicht nur Geschäftspartner und Freunde, sondern galten über mehrere Jahre hinweg als Brüder – so eingespielt wie die Ochsenknechts, so unzertrennlich wie die Klitschkos und so verschworen wie die Ratzingers. Die beiden haben alles geteilt (Bibliotheksausweis, Bus-Monatskarte, Unterwäsche), sind zusammen in den Urlaub gefahren (nach Kleinmachnow, Brandenburg an der Havel, Cottbus) und haben sonntags ihre Familien gegenseitig zu Kaffee, Kuchen und Koks eingeladen.

Vor dem Berliner Landgericht ist Bushido (bürgerlicher Name: Sven-Olaf Busch) als Nebenkläger zugelassen. Der 41-Jährige trat in dem Verfahren gerade als Zeuge auf und erzählte von seinem Leben mit Arafat Abou-Chaker: "Wir haben uns in der Disko kennengelernt. Es lief 'Atemlos durch die Nacht'. Schließlich kamen wir uns näher." Abou-Chaker habe ihm dann mit einem Aufhebungsvertrag und einer kleinen Ohrfeige geholfen, das Plattenlabel "Aggro Berlin" zu verlassen und zum Independent-Konkurrenten "Flauscho Potsdam" zu wechseln.

Doch dann der große Schock: Statt um gemeinsame Werte wie Freundschaft, Homophobie und dicke Autos ging es Abou-Chaker nur ums Geld. Bushido trennte sich schließlich im Jahr 2017. Zum Abschied schrieb er eine äußerst emotionale Whatsapp-Nachricht an Abou-Chaker: "Das war’s, Digga! Sorry & Kuss, Bushi!" Seitdem lebt Bushido sehr gefährlich, wie es in der Anklageschrift der Berliner Staatsanwaltschaft heißt. Die Brüder von Abou-Chaker sollen den Musiker bis aufs Übelste beschimpft und beleidigt haben, unter anderem mit den Worten "Haftbefehl", "Schlagersänger" und "Campino 2.0".

In den nächsten Wochen werden vor dem Landgericht noch viele Rapper als Zeugen auftreten und über Lügen, Gewalt und legendäre Pyjamapartys der Szene berichten, darunter Künstler, die schon seit Jahrzehnten im Geschäft sind: "Blingbling Heinz-Rüdiger", "Querdenkah", "Kontrabass Sultan Pony", "Prof. Dr. hc. Twerking Traktor" und "Cool Hühnerauge aka Zwosch". Aber auch andere Leute aus dem Umfeld Bushidos und Abou-Chakers wollen aussagen, so zum Beispiel "Armin Arschgeige", "Belmondo Hämorrhoidenkopf" und "Mister Topfschlagking". Der Prozess soll bis Ende November laufen.

Kategorie: Allgemein



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 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

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»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Lustiger Zufall, »Tagesspiegel«!

»Bett, Bücher, Bargeld – wie es in der Kreuzberger Wohnung von Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette aussah«. Mit dieser Schlagzeile überschreibst Du Deine Homestory aus Berlin. Ha, exakt so sieht es in unseren Wohnungen auch aus! Komm doch gern mal vorbei und schreib drüber. Aber bitte nicht vorher die Polizei vorbeischicken!

Dankend: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

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Karl Franz

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