Wikipedia wird seriöser
Durch eine neue Form der Qualitätskontrolle soll die beliebte Internetenzyklopädie verläßlicher werden: Um gegen den ständigen Vandalismus anzugehen, sollen Artikel fortan von Spezialisten gesichtet und verbessert werden. Die Betreiber der "unglaublichen kostenlosen Enzyklopädie, die von einer Fachredaktion verändert werden kann" sehen dies aber nur als ersten Schritt: "Wir verstehen uns als Avantgarde, der Triumph des Web 1.0b ist nicht aufzuhalten!"
- Artikel, die eine besonders hohe Qualität erreicht haben, sollen vor Veränderungen noch besser geschützt werden: sie werden ganz aus dem Netz genommen und auf riesigen Steintafeln eingraviert, die dann im Grab des Pharao zusammen mit seinem Gefolge eingemauert werden
- Da nach der Quantentheorie bekanntlich der Betrachter eines Systems den Zustand des Systems verändert, sollen die Artikel nun vor besonders unqualifizierten Lesern geschützt werden. In einem strengen Auswahlverfahren müssen Aspiranten nachweisen, daß sie würdig sind, an den Wiki-Mysterienspielen teilnehmen zu dürfen - indem sie zuerst einfache Artikel wie "Photosynthese" und "Gifhorn" betrachten. Erst wer den tieferen Sinn dieser Artikel begriffen hat, wird freigeschaltet.
- "Jimbos vergnügliches & ersprießliches Conversations-Lexicon", wie das Projekt dann heißen soll, wird in einer exklusiven Dünndruckausgabe mit Lesebändchen und Ledereinband an die handverlesenen Mitglieder des Vereins "Fruchtbringende Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften und der Musen-Künste" ausgeliefert. Die Auflage ist streng limitiert.
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