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TITANIC investigativ: Im Autohaus zum Dieselkauf

Redakteur Moritz Hürtgen über schmutzige Tricks

Die kommenden Fahrverbote für Diesel-Pkw hängen wie ein Damoklesschwert über den Schiebedächern unzähliger Pendler. Wer sich 2018 noch einen Diesel andrehen läßt – sei es aus Unwissenheit, aus Versehen oder als ganz besonderer sexueller Kink –, steht da wie ein Ochse: auf der Weide, aber nicht mehr im Stau der Großstadt. Auch ich pendle mit dem Auto ins Büro, fahre täglich gut 40 Kilometer in die TITANIC-Redaktion, machmal auch 90 oder 780, weil ich als Humorist große Zahlen lustig finde. Jedenfalls brauche ich aktuell einen neuen Wagen, der alte, ein BMW X6, hat abgefahrene Reifen und "bockt" mir mit seiner Zäpfchenform irgendwie halt einfach auch nicht mehr. Ich verdiene mein eigenes Geld, urteilen Sie nicht, wofür ich es ausgebe!

"Warum den Kauf eines Neuwagens nicht mit einer Reportage verbinden?" dachte ich mir vergangene Woche, und brauste mit dem DB-Rad ins Frankfurter Autohaus "VW Bauerhauck". Als ich eintrat, kam sofort ein Verkaufsmann mit Riesenkrawatte auf mich zu und stellte sich mit Zahnpastawerbungsgrinsen als Herr Bauerhauck vor. In einer Ecke hielt der Graf von Unheilig eine Signierstunde ab. "Guten Tag, ich hätte gerne einen Diesel!" stellte ich dem Autohändler eine Tempofalle. "Ja!" antwortete dieser mit Dollarzeichen in den Augen. Ich ließ zwei Sekunden verstreichen, um dem Mann noch eine faire Chance zu geben – aber da kam nichts. Was für eine linke Drecksau er, der Automobster, überhaupt sei, schrie ich. Er wolle arglose Kunden hier wohl skrupellos über die Motorhaube ziehen und ausnehmen wie einen Totalschaden! Kein Wort vom drohenden Fahrverbot, kein Wort davon, daß man bald mit leeren Händen dasteht und das Gaspedal ins Leere tritt, wenn man ihm, dem Superarschloch, für Zigtausend Euro einen Diesel abkauft. Unerhört, was für gemeine Diebe Autohändler doch überhaupt und im Allgemeinen seien, ich würde das "stante pede in die Presse bringen, glauben Sie's mir, Sie Drecksack".

Nein, liebe Leserinnen und Leser, ich finde nicht, daß ich übertreibe. Also wenn Sie das lesen, Herr Bauerhauck: SIE ELENDIGE MISTAMSEL! ICH HOFFE, SIE ERSAUFEN INNERLICH AM WASSER AUS IHREM SCHEISS WASSERSPENDER MIT DEN SCHEISS BLÖDEN PAPIERBECHERN IN KEGELFORM!!! ICH KOTZE AUF SIE!

Kategorie: Meinung



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Und übrigens, Weltgeist …

Adam Driver in der Rolle des Enzo Ferrari – das ist mal wieder großes Kino!

Grazie mille von Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg