Schach-WM immer spannender
Beim Duell Viswanathan Anand gegen Magnus Carlsen ging heute wieder die Post ab. Nach einer Blitzeröffnung durch Carlsen preschte Anand früh zackig mit der Königin auf Carlsens linken Läufer zu und verpaßte ihm ein paar neue Beinprothesen. Norweger Carlsen reagierte überraschend aggressiv, indem er die Königin von seinem Springer zerhacken ließ. Nach einem kurzzeitig zähen Stellungskrieg der Bauern gelang dem robusten Inder Anand schließlich der Durchbruch, als sein Turm sich gnadenlos den Weg freiballerte. Um von den gegnerischen Kämpfern nicht überrollt zu werden, setzte Carlsen schließlich alles auf eine Karte und zog mit seinem König bis zur Mittelline, wo er einem feindlichen Bauern das Büffelfell über die Ohren zog. Ein kühner, allzu kühner Vorstoß, denn Carlsen hatte nicht mit Anands Hinterlist gerechnet. Wenig später gelang es dem Titelverteidiger, Carlsens König auf grausame Weise von einem bislang unauffällig agierenden weiteren Bauern hinrichten zu lassen. Doch Carlsen hatte noch einen Trumpf in der Tasche: Mit einem plötzlich ins Spiel gebrachten Mini-Walfänger torpedierte er die verbleibenden Figuren Anands bis zum letzten Mann, klappte das Schachbrett zu und donnerte es Anand auf den Schädel. Sieg für Carlsen, was für ein herrliches Massaker!
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