Drama bei Völkerschlacht-Reenactment
Bei der diesjährigen historischen Nachstellung der Völkerschlacht bei Leipzig hat sich eine Massenpanik mit mindestens 500 Todesopfern ereignet. Statt der veranschlagten 30 000 Besucher waren weit über 100 000 angereist, um dem Spektakel beizuwohnen, wobei es bis auf zahlreiche Beschwerden, daß "mor üborhaubt nüscht siehd", zu keinen Zwischenfällen kam. Als der Großteil der Besucher jedoch ins Innere des Völkerschlachtdenkmals strömte, um sich das Gemetzel von oben anzusehen, kam es zur Katastrophe. Tausende drängten sich auf der engen Wendeltreppe, blieben stecken, wurden zerquetscht und verendeten. Zum Glück wurde der düstere Klotz direkt im Anschluß samt der feststeckenden Gebeine eingeebnet, so daß in hundert Jahren ein Dreifachjubiläum begangen werden kann: 300 Jahre Völkerschlacht, 200 Jahre Bau des Denkmals, 100 Jahre dessen Abriß. Ein Hoch auf die Geschichte!
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