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Bärig – Das große TITANIC-Samstagsinterview

Der Deutsche Jagdverband (DJV) fordert angesichts einer "rasanten Ausbreitung" und zum Schutz der heimischen Artenvielfalt eine flächendeckende Bejagung des Waschbärs – auch und insbesondere mit Hilfe von Fallen. TITANIC hat mit einem Betroffenen gesprochen.

TITANIC: Herr Dietmar Wasch-Bär, Sie sind Präsident des Deutschen Waschbärverbandes und Generalsekretär der Waschbär-SchutzHilfe (WaSH). Sie sitzen momentan ziemlich in der Falle, manche von Ihnen buchstäblich. Was macht das mit Ihnen? 

Dietmar Wasch-Bär: Wir sind verletzt, manche nur emotional, viele auch körperlich. Das sind feige, hinterhältige und zynische Terrorakte. Unser Volk soll ausgelöscht werden. 

TITANIC: In der Bärliner Zeitung sprachen Sie von angeblichen Plänen zur "Endlösung der Waschbärenfrage".

Dietmar Wasch-Bär: Das war eine unglückliche Formulierung, die ich zutiefst bedaure. Ich habe mich bäreits beim Zentralrat entschuldigt. Inhaltlich habe ich jedoch nicht ein Jota zurückzunehmen. 

TITANIC: Sie wirken so gehetzt. 

Dietmar Wasch-Bär: (wirkt gehetzt) Das mag sein. Was gegenbärtig stattfindet, ist eine Bärenhatz, die sich gewaschen hat. Wir schätzen aus naheliegenden Gründen "Persil" – das ist eine echte Bärenmarke. Aber daß nun quasi Persilscheine ausgestellt werden für alle, die uns beseitigen wollen, ist nicht hinnehmbär.

TITANIC: Der DJV rechtfertigt die Maßnahmen mit dem dringend erforderlichen Schutz der heimischen Artenvielfalt. Könnten Sie Ihren Speiseplan nicht etwas einschränken, auf ein paar Tierarten verzichten?

Dietmar Wasch-Bär: Wir haben nun einmal einen Bärenhunger auf nahezu alles, was sich bewegt. Wir können nicht anders, das ist wie so ein Waschbärzwang. Aber: Würden wir uns auf einzelne Arten beschränken, wären die doch erst recht vom Aussterben bedroht. Wir müssen dibärsifizieren – auch und gerade zum Schutz der Artenvielfalt.

TITANIC: Sie sind rhetorisch mit allen Wassern gewaschen, Herr Wasch-Bär. 

Dietmar Wasch-Bär: Das ist mein Bäruf, ich bin Strafverteidibär.

TITANIC: Ihr Volk stammt eigentlich aus Amerika, wurde 1934 von Hermann Göring in Deutschland angesiedelt. Bis heute hat sich Ihr Verband nicht offiziell distanziert oder die Umstände bedauert.

Dietmar Wasch-Bär: (bärbeißig) Wir waschen unsere Pfoten in Unschuld. Von den Verbrechen haben wir erst sehr spät erfahren, nach den Nürnbärger Prozessen. Wir waren ja waschechte Aussteiger, lebten im Wald, ohne Internet. Im Übrigen sind wir Waschbären keine Anhänger des "Guilt bear Association"-Prinzips.

TITANIC: Der "Spiegel" betitelte vor ein paar Jahren einen Artikel mit "Görings Günstlinge haben Kassel im Griff". Gemeint waren Sie.

Dietmar Wasch-Bär: Diese bärfide Zeile hat uns einen echten Waschbärendienst erwiesen. Wir wurden massiv beschimpft, bekamen Waschbärkörbe voller Drohbriefe. Viele nannten uns abschätzig "Bär-Lauch", drohten gar, uns zu selbigem zu verarbeiten. Schaut man in aktuelle Kochbücher oder Supermärkte, ist das grausame Wirklichkeit geworden. 

TITANIC: Eine abschließende Frage: Stimmt es eigentlich, daß Ihre Familie damals ihren Namen geändert hat, um besser in Deutschland Fuß bzw. Pfote fassen zu können? 

Dietmar Wasch-Bär: Ja, das ist wahr. In den USA hießen wir Wasp-Air. Insekten mögen wir aber immer noch (lachend).

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

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Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
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