Aus Eugen Egners Püppchenstudio
Ich wollte Sensationsarbeiter werden, und das schrieb ich auch in mein Testament. Als Sensationsarbeiter brauchte ich aber Gold, weil sonst meine Arbeit nicht ganz so sensationell gewesen wäre. Das Gold bestellte ich, wie es üblich war, bei "Frau und Gold" (manchmal wurde statt des Goldes auch die Frau geliefert). Ich wartete. Dann war das Gold da. Am Morgen wurde es gebracht von einem kleinen alten Mann, der zwar noch die Klingel richtig zu bedienen wußte, jedoch völlig entkräftet wirkte, nachdem er das schwere Gerät für die elektronische Empfangsbestätigung die Freitreppe emporgeschleppt hatte. Das Gold hingegen war sehr leicht, eine winzige Menge, wie ich seit meiner Kindheit keine mehr gesehen hatte. Und das Porto für den Goldtransport kostete viermal so viel wie das Gold selbst!
Die Bühnen stellten nur noch Küchenpersonal ein.
Das Geld leidet an seinem schlechten Ruf.
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