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Aufgeschoben

Die Bereitschaft des syrischen Regimes, seine Chemiewaffen internationalen Kontrolleuren zu übergeben, droht einen amerikanischen Militärschlag unmöglich zu machen. Seit Präsident Obama einen Einsatz bis auf Weiteres vertagte, herrscht vielerorts Verwirrung und Ratlosigkeit:

  • Redaktion "Spiegel online", Hamburg: Seit Wochen ist alles bereitet: Im Newsroom steht die Cola kalt, der Kaffee ist aufgewärmt, "Joey's Pizza" auf Wahlwiederholung gelegt – wenn es nach den Redakteuren geht, hätten die Amerikaner längst losgelegt. Doch die Hamburger geben die Hoffnung noch nicht auf: Im Moment werden die schönsten Alliterationen für den Liveticker erdacht ("Bomben-Blutbad", "Kollateral-Knall"), die Onlinearchive nach Bildern von US-Flugzeugträgern bei Sonnenuntergang durchforstet und syrische Regime-Blogger bei Twitter getrollt.
  • US-Flugzeugträger "Harry S. Truman", Rotes Meer:  Auch hier waren die Kriegsvorbereitung bereits abgeschlossen, die ganze Mannschaft euphorisch. Unverwüstliche Go-Pro-Kameras wurden an Bomben angebracht, Whistleblower von der Planke gestoßen, den Marschflugkörpern Kamikaze-Stirnbänder umgebunden. Jetzt soll George W. Bush für eine Showeinlage eingeflogen werden, in einer Stand-up-Nummer seine feuchtfröhlichsten Texas-Erlebnisse während des Vietnamkrieges zum Besten geben, um die gewissenlosen Tötungsmaschinen und die Drohnen bei Stimmung zu halten.
  • Café Baldhin, Damaskus: Die Besucher des Café Baldhin beschäftigen sich mit Teetrinken und Würfelspielen. Nur ab und zu kommen sie aus der Deckung hinter der Theke hervor und feuern eine Salve auf sich nähernde Regime-Anhänger ab. Oder waren es Regime-Gegner? Egal, enttäuscht sind sie alle. Seit Monaten produzieren sie die meistgeklickten verwackelten Action-Clips für Youtube, trotzdem bleiben die Amerikaner zögerlich. Durch die Kriegsvertagung droht jetzt sogar die ganze Welt das Interesse zu verlieren. Viele Syrer fürchten im Moment, daß ihnen in naher Zukunft ein Comeback des Afghanistan-Krieges den Rang abläuft.
Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Warum, Internet?

Täglich ermöglichst Du Meldungen wie diese: »›Problematisch‹: Autofahrern droht Spritpreis-Hammer – ADAC beobachtet Teuer-Trend« (infranken.de).

Warum greifst Du da nicht ein? Du kennst doch jene Unsichtbar-Hand, die alles zum Kapitalismus-Besten regelt? Du weißt doch selbst davon zu berichten, dass Millionen Auto-Süchtige mit Dauer-Brummbrumm in ihren Monster-Karren Städte und Länder terrorisieren und zum Klima-Garaus beitragen? Und eine Lobby-Organisation für Immer-Mehr-Verbrauch Höher-Preise erst verursacht?

Wo genau ist eigentlich das Verständlich-Problem?

Rätselt Deine alte Skeptisch-Tante Titanic

 Bild.de!

»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.

Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!

Zumindest nicht Titanic

 Aha bzw. aua, Voltaren!

Das wussten wir gar nicht, was da in Deiner Anzeige steht: »Ein Lächeln ist oft eine Maske, die 1 von 3 Personen aufsetzt, um Schmerzen zu verbergen. Lass uns helfen. Voltaren.«

Mal von der Frage abgesehen, wie Du auf die 1 von 3 Personen kommst, ist es natürlich toll, dass Du offenbar eine Salbe entwickelt hast, die das Lächeln verschwinden lässt und den Schmerz zum Vorschein bringt!

Gratuliert salbungsvoll: Titanic

 Weiter so, uruguayischer Künstler Pablo Atchugarry!

Eine angeblich von Ihnen geschaffene Bronzeskulptur im englischen Cambridge soll an Prinz Philip erinnern, der dort von 1977 bis 2011 Kanzler der Universität war. Allerdings wird das Kunstwerk, das im Auftrag eines reichen Bauträgers angefertigt wurde, von vielen als verunglückt empfunden und zieht seit nunmehr zehn Jahren Spott auf sich.

Dass Sie mittlerweile die Urheberschaft leugnen, um Ihr Renommee als Künstler zu schützen, ist zwar verständlich, aber aus unserer Sicht völlig unnötig. Wenn sich das Konzept durchsetzt, lästige Promis, die uns über Jahrzehnte viel Zeit, Geld und Nerven gekostet haben, mit langlebigen Schrott-Monumenten zu schmähen, werden Sie sich vor Aufträgen bald kaum noch retten können. Und das Beste: Weil andere Großkopferte sich mit ihren Eskapaden zurückhalten würden, um nicht von Ihnen verewigt zu werden, sorgten Sie auch noch für Ruhe und gesellschaftlichen Frieden.

Hofft, dass dieser Vorschlag einen Stein ins Rollen bringt: Titanic

 Eher unglaubwürdig, »dpa«,

erschien uns zunächst Deine Meldung, Volker Wissing habe nach dem tödlichen Busunglück auf der A9 bei Leipzig »den Opfern und Hinterbliebenen sein Beileid ausgesprochen«. Andererseits: Wer könnte die Verstorbenen auf ihrem Weg ins Jenseits noch erreichen, wenn nicht der Bundesverkehrsminister?

Tippt aufs Flugtaxi: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Tödliche Pilzgerichte (1/1)

Gefühlte Champignons.

Lukas Haberland

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
07.05.2024 Köln, Stadthalle Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
07.05.2024 Frankfurt am Main, Club Voltaire »TITANIC-Peak-Preview« mit Kathrin Hartmann
08.05.2024 Wiesbaden, Schlachthof Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
09.05.2024 Zürich, Friedhof Forum Thomas Gsella