Inhalt der Printausgabe
April 2001
Vom Fachmann für Kenner (Seite 1 von 12) |
Damals hinterm Mond So tendenziell unaufregend und irgendwann ohne Alkohol rein gar nicht auszuhalten eine Jugend auf dem Land auch sein mag, so konnte und kann ich mich auch heut' noch immerhin über hübsche Dorfdoofheiten freuen wie jene, als einer unserer Talentiertesten seine abstehenden Ohren mittels Sekundenkleber zu fixieren versuchte, was, so will's die Fama, auch drei Tage funktioniert hat; meine Lieblingsgeschichte ist aber trotzdem die folgende: Ein Mitbürger, nennen wir ihn ruhig Müller, wurde aufgrund eindeutiger Vorlieben nur "Porno-Müller" genannt. Als nun dessen Gattin beim Friseur war, frug die junge und leise unbedarfte Frau des Friseurs ihren Mann, mit wem sie, die Friseursfrau, es denn da zu tun habe, worauf der Friseur, ein alteingesessener Dörfler und mit den Gegebenheiten deshalb durchaus intim, erwiderte, ach, das sei die Frau vom Porno-Müller. Woraufhin, man ahnt es, die Friseursfrau der frisch ondulierten Frau Müller zum Abschied hinterherrief: "Auf Wiedersehn, Frau Porno!" - es ist natürlich trotzdem sinnvoller, in der Stadt aufzuwachsen, keine Frage. Stefan Gärtner
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