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Wie 7 vs. wild wird es noch?

Packt die GoPros ein und legt die Köder aus: Mit diesen Teams wird die nächste Staffel "7 vs. Wild" endlich neue Zielgruppen erschließen.    

Bald ist es so weit: "7 vs. Wild". Das YouTube-Format vom grenzrechten Host Fritz Meinecke startet. Für das Publikum, dem das Dschungelcamp zu links ist, werden sieben Protagonisten mit ein paar ausgewählten Gegenständen und einem Dutzend GoPro-Kameras in der Wildnis ausgesetzt. Anders als in den ersten Staffeln, werden dieses Mal keine Einzelkämpfer, sondern Zweierteams vom grenzrechten Host Fritz Meinecke in den Kampf geschickt. Es gibt nur zwei Probleme. Erstens: Nicht alle Teams haben die Nominierung angenommen. Zweitens: Der Host des Formats, Fritz Meinecke, ist grenzrechts. Um das erste Problem zu lösen, sind hier ein paar Teilnehmer, die spannenden Survival Content abliefern könnten. Sieg ... ähh ... Weidmannsheil!

 

Armin Laschet & Til Schweiger
Dass Armin Laschet unter schlimmsten Witterungsbedingungen cool bleibt, wissen wir spätestens seit der gewonnenen Ahrtal-Lach-Challenge 2021. Gerüchten zufolge raucht Laschet seit seinem siebten Lebensjahr stangenweise Moods Zigarillos, oder wie er sie nennt "Vanillepumpen", weshalb er auch von seinem immensen Lungenvolumen bei der Flucht vor Verantwortung und einer aufgescheuchten Grizzlybär-Mutter profitieren kann. Laschet selbst behauptet zwar, dass er nur "auf Backe rauche". Hierbei handelt es sich jedoch nur um einen Vorwand, um seiner Vorbildfunktion gerecht zu werden.  
Wer zwar noch nie vor einer Grizzlybär-Mutter, dafür umso öfter vor einer Gebär-Mutter flüchtete, ist sein dauerstrammer Teamkollege Til Schweiger. Er hält sein Blut mit einer konstanten Alkoholkonzentration von 1,7 Promille sauber und "anaerob" und schützt sich auf diesem Weg vor fiesen Infektionskrankheiten und den Folgen von Bisswunden. Schweiger hat außerdem eine stark trainierte Rückhand, mit der er nicht nur aufmüpfigen Filmsetpraktikanten, sondern auch morschen Baumstämmen und tollwütigen Wildtieren das Fürchten lehrt. Die Idee für den Film Keinohrhasen kam ihm nach eigener Aussage, als er "im Vollsuff dis Karnickl vom blöden Nachbarsmädchen bearbeitete", weil ihm "der kleine Bastard zu laut rumkarnickelt hat, verdammt noch ma!!!" Diese Jagdskills werden ihm auch in der Wildnis das ein oder andere köstliche Abendessen bescheren.

Team Laschet und Schweiger nimmt mit: Des Bergmannsvaters Goldmünze & 1,5 Liter Frühstückskorn  

 

Lanz & Precht
Die nächste Staffel wird sich in der eiskalten Wildnis von Alaska abspielen. Niemand wäre dafür besser geeignet als Markus Lanz. Der hat sich für eine Reportage schließlich schon, und das muss man sich erst einmal vorstellen, auf einem Holzschlitten von einer Horde Huskies quer über den Nordpol ziehen lassen. Von diesem Erlebnis erzählt er in jeder zweiten Ausstrahlung, unabhängig vom Thema der Sendung.  
Ein Insider hat TITANIC allerdings verraten, dass Lanz, nachdem die Kameras ausgeschalten wurden, während der ganzen Expedition nackt war. Am Ziel angekommen soll er aus Langeweile vier seiner treuen Schlittenhunde mit dem Mikrofonarm seines Regisseurs zu Tode geprügelt, geschlachtet und dann zu Jack Wolfskin Übergangsjacken verarbeitet haben.  
Lanz ist eine hektische Kampfmaschine und braucht deshalb als Ausgleich einen Denker an seiner Seite, der den Überblick behält. Da kommt ihm der studierte Germanist und Hobby-Philosoph Richard David Precht gerade richtig. Er kann während des Trips die GoPro-Kameras halten und mit Unterstützung der alaskischen Wildente weiter an der Stimmfarbe für seinen Podcast arbeiten. Die zwei Wochen Auszeit eignen sich außerdem perfekt, um ein Buch darüber zu schreiben, warum er alle Frauen in der Politik irgendwie scheiße und unfähig findet oder, ob nicht vielleicht einfach ein paar tief sitzende Mutterkomplexe dahinter stecken und wenn ja, wie viele.  

Team Lanz und Precht nehmen mit: Trockenshampoo & ein Podcastmikrofon

 

Mario Barth & Die Freundin von Mario Barth
Es handelt sich hier eher um eine Empfehlung. Die beiden müssen sich einfach mal aussprechen. Andererseits ist dieser Ausflug eine gute Möglichkeit für das unbekannte Bühnenopfer, ihren Freund im Schlaf mit einem schweren Felsen zu erschlagen und es wie einen Unfall aussehen zu lassen.

Barth & Freundin nehmen mit: Einen Paartherapeut (männlich)

 

Fynn Kliemann & Frank Thelen
Der unschuldige Fynn Kliemann konnte Gott sei Dank seine Unschuld in der Maskenaffäre beweisen und musste lediglich, so wie jeder Unschuldige, 20.000€ für die frühzeitige Einstellung des Verfahrens blechen. Nachdem dieser unwichtige Papierkram vom Tisch ist, hat er nun jedoch genug Zeit, um sich neu aufzustellen und in der Internetwelt wieder Fuß zu fassen. Wer sich die COVID-Pandemie zunutze machen und Profit aus Kinderarbeit schlagen kann, weiß einfach, wie man mit erschwerten Startbedingungen umzugehen hat.  
Beim Bau eines Lagers wird ihm der Stratege Frank Thelen zur Seite stehen. Für ausreichend Energie hat dieser sich vorgenommen, einen Tag vor der Abreise neun Flaschen Y-Food (Happy Banana) zu trichtern und bis zum Ende des Abenteuers in seinem gierigen Schlund zu behalten. Zusammen finden die beiden günstige Arbeitskräfte, die ihnen ein Lager bauen, aus einem abgebrochenen Ast ein Skateboard schnitzen, pfiffige Start-Up-Ideen entwickeln und ihnen erklären, was Inflation bedeutet. 

Team Kliemann & Thelen nimmt mit: Einen guten Anwalt

 

Rick Nikolaizig 

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Bonjour, Marine Le Pen!

Bonjour, Marine Le Pen!

Das Potsdamer Treffen der AfD mit anderen extremen Rechten war selbst Ihnen zu heftig: Sie seien nie für eine »Remigration« in dem Sinne gewesen, dass Französinnen und Franzosen ihre Nationalität entzogen würde, selbst wenn die Einbürgerung unter fragwürdigen Bedingungen geschehen sei, meinten Sie und fügten hinzu: »Ich denke also, dass wir, wenn es denn so ist, eine krasse Meinungsverschiedenheit mit der AfD haben.«

Keine Ahnung, Le Pen, ob Sie mit dieser Haltung eine Chance aufs französische Präsidentenamt haben. Ministerpräsidentin von Thüringen würden Sie mit diesem Weichei-Schlingerkurs aber ganz sicher nicht!

Schon ein bisschen enttäuscht: Titanic

 Moin, Hamburger Craft-Brauerei ÜberQuell!

Dein Firmenname zeugt ja bereits von überschäumender Wortspiellust, aber so richtig freidrehend auf die Kacke haust Du erst bei den Bezeichnungen Deiner einzelnen Biersorten: Die heißen nämlich zum Beispiel »Supadupa IPA«, »Palim Palim Pale Ale«, »Pille Palle Alkoholfreies Ale« oder sogar »Franzbrewtchen Imperial Pastry Brown Ale«. Auweia!

Gerade bei Letzterem, das außerhalb Hamburgs von vielen gar nicht zu entschlüsseln sein dürfte, mussten wir, obschon viel gewohnt, dann doch schlucken, weil uns allein der Name innerhalb von Sekunden pappsatt und sturzbetrunken machte. Er erschien uns einfach zu brewtal, fast schon brauenhaft! Auf Dein Bier haben wir dann lieber verzichtet.

Aus der Ausnüchterungszelle grüßt trotzdem: Titanic

 Na, na, na, welt.de!

»Warum ›Barbie‹ klüger ist als alle anderen nominierten Filme zusammen«, titeltest Du in Deinem Feuilleton bezüglich der diesjährigen Oscar-Kandidaten. Allein: Wir haben noch mal den Taschenrechner gezückt, und wenn man auch die Dokumentar-, Kurz- und Dokumentarkurzfilme berücksichtigt, sind alle anderen nominierten Filme zusammen exakt 1,76 Klugheitspunkte klüger als »Barbie«.

Welches Medium dümmer ist als alle anderen Medien zusammen, braucht hingegen nicht nachzurechnen: Titanic

 Dir, Tod,

gefiel es im Jahr 2010, im Abstand von einem Tag Bärbel Bohley (11. September) und Claude Chabrol (12. September) abzuberufen, worauf wir damals in unserer Online-Rubrik »Fakt vs. Frage« scharfsinnig spekulierten, als Nächstes treffe es nun wohl Dieter Dehm, Erhard Eppler und Frank Farian. Knapp daneben! Denn Frank Farian holtest Du erst dieses Jahr, am 23. Januar – nicht ohne vorher noch die Büchnerpreisträgerin Elke Erb (22. Januar) abzuräumen.

Und langsam durchschauen wir Dich, Gevatter: A darf leben, B und C müssen sterben; D darf leben, E und F müssen sterben …

Um es kurz zu machen: Gundula Gause ist, trotz ihres boulevardmedial großflächig breitgetretenen Schwächeanfalls vom Dezember (Bild: »total unnötig«, »hätte mich krankmelden sollen«), fürs Erste fein raus, während Heimatsänger Hansi Hinterseer und Malertochter Ida Immendorff sich lieber schon mal das letzte Hemd anziehen sollten. Stimmt’s?

Gruselt sich vor der Antwort: Titanic

 Einfach mal kreativ sein, Rishi Sunak!

Der BBC sagten Sie: »Ich bin nicht sicher, ob sich die Leute so sehr für meine Ernährung interessieren, aber ich versuche, zu Beginn jeder Woche etwas zu fasten.« Wir glauben, dass Ihre Unsicherheit berechtigt ist: An Ihren Beliebtheitswerten kann man ablesen, dass sich das Interesse an Ihren Gewohnheiten in Grenzen hält.

Das ließe sich aber leicht ändern: Bei den ganzen verschiedenen Varianten wie TV-, Auto- und Plastikfasten gäbe es bestimmt auch für Sie etwas, durch das Sie die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit »eight days a week« auf sich zögen. Wie wäre es z. B. mit Abschiebungsfasten, Verbrennerverbotverzögerungsfasten oder Zweiteamtszeitfasten?

Nur dass Sie gerade beim Thema »Neuwahlen« dem Verzicht huldigen, sollten Sie nach Ansicht der Mehrheit Ihrer Landsleute schleunigst ändern. Zwischendurch kann man sich doch auch ruhig mal was gönnen, oder?

Mampft Ihre Scones mit Clotted Cream und reichlich Marmelade gleich mit: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Lauf, Junge!

Die Ordner bei einem Fußballspiel würden sich wesentlich mehr Mühe geben, wenn sie bei der Jagd nach dem Flitzer auch nackt sein müssten.

Rick Nikolaizig

 Nach Explosion in der Molkerei

Alles in Butter.

Loreen Bauer

 Authentisch

Jedes Mal, wenn mir ein bekennender Feinschmecker erklären will, wie aufwendig ein echt italienisches Risotto zubereitet gehört, habe ich das Gefühl, es würde stundenlang um den heißen Brei herumgeredet!

Mark-Stefan Tietze

 Und das Brot erst!

Einen Krankenwagen rufen, ohne sich in Schulden zu stürzen, mehr Urlaubs- als Arbeitstage, Bier zum Frühstück: Deutschland ist toll. Mit solchen Takes können US-amerikanische Influencerinnen hierzulande natürlich punkten. Aber betreiben sie damit nicht einfach nur billiges Kraut-Pleasing?

Alexander Grupe

 Pandemisches Passionsspiel

Die Erfahrungen aus der Coronazeit wirken teils immer noch nach. So fragt man sich heute bei der Ostergeschichte: Hat Pontius Pilatus, als er seine Hände in Unschuld wusch, dabei zweimal »Happy Birthday« gesungen?

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
21.03.2024 Bamberg, Konzerthalle Martin Sonneborn
21.03.2024 Hamburg, Centralkomitee Ella Carina Werner
22.03.2024 Bayreuth, Zentrum Martin Sonneborn
22.03.2024 Winterthur, Bistro Alte Kaserne »Der Unsinn des Lebens« mit Pause ohne Ende